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Tee gegen Durchfall
Bei Durchfall ist der Magen-Darm-Trakt angegriffen und empfindlich. Es ist ein nicht geringer Flüssigkeitsverlust entstanden, der ausgeglichen werden muss.
Tee wird auch bei empfindlichem Magen empfohlen, da die enthaltenen pflanzlichen Wirkstoffe den Heilungsverlauf unterstützen können und gleichzeitig dafür sorgen, dass dem Körper wieder neue Flüssigkeit zugeführt wird, die er auch bei sich behalten kann.
Sie können warm und auch kalt getrunken werden, zu heiß oder kalt sollten Getränke aber während der akuten Phase nicht sein.
Kräutertee
Kräutertees wie Kamille oder Pfefferminze sind besonders empfehlenswert bei Durchfall, auch Fencheltee bietet sich an.
Schwarztee
Schwarztee wirkt verstopfend, sodass auch er getrunken werden darf.
Heidelbeertee
Wenig saure Früchtetees sind ebenfalls in Ordnung - besonders dann, wenn sie Heidelbeeren enthalten. Denn sie enthalten Wirkstoffe, die die Schleimhäute beruhigen.
Kohletabletten bei akutem Durchfall
Wenn es zu Durchfall kommt, muss er in erster Linie gestoppt werden, bevor weitere Hausmittel zum Einsatz kommen. Denn wenn er nicht bald wieder aufhört, wird der Flüssigkeitsverlust immer größer.
Als erstes können deswegen Kohletabletten eingenommen werden. Medizinische Kohle besitzt eine große Oberfläche, auf der sie Bakterien und Giftstoffe binden kann. Sie wird vom Körper wieder ausgeschieden und nimmt die Auslöser des Durchfalls dabei gleich mit.
Vorsicht bei der Anwendung von Kohletabletten
Kohletabletten dürfen auch von Babys, Kindern, schwangeren und stillenden Frauen eingenommen werden.
Nicht zu empfehlen sind sie, wenn der Durchfall aufgrund von Vergiftungen mit sauren Lebensmitteln entstanden ist. Bei Unsicherheit sollte daher lieber ein Arzt konsultiert werden.
Zudem kann die enthaltene Aktivkohle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben - insbesondere hemmt es sie in ihrer Wirkung. Daher sollten Kohletabletten bei gleichzeitig eingenommen Medikamenten ebenfalls erst nach Rücksprache mit dem Arzt genommen werden.
Schonkost gegen Durchfall: Welche Lebensmittel darf man bei Durchfall essen?
Wenn der akute Durchfall abklingt, bedeutet das leider noch nicht, dass jetzt alles überstanden ist. Der Körper hat große Flüssigkeitsverluste hinnehmen müssen und die Darmflora ist angegriffen.
Das bedeutet, dass neben viel Wasser oder Tee jetzt auch die richtige Ernährung wichtig ist. Nur so kann der Betroffene wieder zu Kräften kommen, ohne dabei den Verdauungstrakt gleich wieder voll zu belasten.
Scharfe, saure oder schwer verdauliche Speisen vertragen Magen und Darm jetzt noch nicht, sie brauchen nährstoffreiche und leicht verdauliche Lebensmittel.
Eine geeignete Schonkost beinhaltet Lebensmittel wie:
- Äpfel, Bananen, Heidelbeeren, Karotten, Kartoffeln
- Reis, Haferflocken
- Zwieback
- Hefe
Für die nächsten Tage gilt: je einfacher, desto besser! Das schmeckt zwar mit der Zeit langweilig, hilft aber dem Magen, sich nach den Strapazen zu erholen.
Etwas kreativ werden darf man natürlich trotzdem, solange keine scharfen Gewürze ins Spiel kommen. Haferbrei mit Obst-Topping, Zimt und Flohsamen schmeckt gleich viel besser als nur ein Stück Obst.
Auch ein Apfel-Bananen-Smoothie mit Haferflocken wirkt appetitlich.
Für zwischendurch darf ein Stück dunkle Schokolade gegessen oder ein Kakao getrunken werden.
Ein einfaches, aber effizientes Rezept ist die Morosche Karottensuppe, benannt nach einem Heidelberger Kinderarzt. Sie besteht aus Karotten, Wasser oder Gemüsebrühe und Salz und führt dem angegriffenen Magen nach Durchfall alles zu, was er jetzt braucht.
Heilerde nach Durchfall
Heilerde ist zum beliebten Hausmittel in vielen Fällen geworden. Sie enthält neben naturreinem Löss aus der Eiszeit wertvolle Spurenelemente, die während des Durchfalls ausgespült wurden und die der Körper jetzt gut gebrauchen kann, um sich wieder zu erholen. Darunter sind Magnesium, Phosphor und Kalium.
Ähnlich wie Kohletabletten bindet Heilerde die Keime, die den Durchfall überhaupt erst auslösen, und transportiert sie auf direktem Weg nach draußen.
Heilerde kann auch langfristig eingenommen werden, wenn häufiger Durchfall auftritt oder ein Reizdarmsyndrom vorliegt. Ab einer Einnahmedauer von ca. 6 Wochen können sich dauerhafte Beschwerden dieser Art spürbar bessern.
Nebenbei bewirkt Heilerde auch eine Verbesserung von Haut und Haaren - ein Nebeneffekt, den viele Menschen sehr gerne in Kauf nehmen, wenn sie eigentlich Magenbeschwerden mit der Heilerde bekämpfen wollen.
Natron hilft bei Salzverlust
Durch den wässrigen Stuhl geht dem Körper viel Salz verloren, welches er aber braucht, um sich zu erholen.
Hierbei empfiehlt sich ein leichter Salz-Drink. Er besteht aus:
- 1l Wasser
- 1 TL Natron
- 1 TL Salz
- 1-2 EL Apfel- oder Bananensaft (optional, für den Geschmack)
Mehr Natron darf nicht sein, denn andernfalls könnte der Durchfall gleich wieder von vorne beginnen.
Diese Elektrolytlösung ist genauso effizient wie die fertigen Mittel aus der Apotheke, allerdings kostet sie weit weniger Geld.
Wer gerade kein reines Natron zur Hand hat, kann stattdessen Backpulver in der gleichen Menge verwenden, denn auch dieses enthält ausreichend Natron.
Cola und Salzstangen gegen Durchfall?
Früher wurde bei Durchfall Cola mit Salzstangen empfohlen, bis er wieder aufhört. Aus heutiger Sicht würde kein Arzt mehr diesen Tipp aussprechen.
Cola führt dem Körper zwar Flüssigkeit zu, enthält allerdings auch viel Zucker - diesen kann der Körper jetzt nicht gebrauchen, denn Zucker bindet Wasser und Flüssigkeit muss zur freien Verfügung stehen.
Salzstangen sind zwar in Ordnung, besser ist jedoch sanfte Schonkost. Als Snack zur Abwechslung können sie aber trotzdem in Maßen gegessen werden, wenn ein anderer Geschmack als Haferbrei und Zwieback her muss. Je feiner die Salzkörner, desto besser, denn obwohl der Körper jetzt wieder Salz braucht, darf er es auch nicht gleich im Übermaß bekommen.
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