Hornhaut richtig behandeln

Vor allem im Sommer stört sie uns: Die Hornhaut an unseren Füßen. Unbehandelt wird sie oftmals rissig und kann dann auch zu Schmerzen und Hühneraugen führen. Wir erklären wie sie entsteht, wie man sie behandelt, mit welchen Hausmitteln man rangehen kann und wie man sie vorbeugt.

Hornhaut richtig behandeln Vor allem durch hohe Schuhe entstehen Druckstellen unter denen schnell Hornhaut bilden kann. (Foto by: FrameAngel/ Depositphotos)

Was ist die Hornhaut?

Dabei handelt es sich um eine Hautschicht, die vor allem häufig im Bereich der Füße an Ballen und Fersen  ansetzt. Dabei kommt es zu Verdickungen und Verhärtungen an diesen Bereichen, welchen in zu trockenem Zuständen auch rissig und schmerzhaft werden können. Ausgelöst werden diese Verhärtungen durch Druck und häufigen Belastungen.

Gerade die Füße müssen mit dem gesamten Körpergewicht viel Last tragen und sind dadurch so anfällig für Hornhaut. Andere Stellen sind oftmals die Finger (oftmals durch häufiges Gitarrespielen), Ellenbogen, aber auch die Hände.

Häufige Ursachen für Hornhaut an den Füßen

  • schlechtes oder unpassendes Schuhwerk
  • Schuhe mit hohen Absätzen
  • Fehlstellungen der Füße
  • Übergewicht
  • regelmäßig langes Stehen

Behandlung von Hornhaut

  • Schritt 1 – Haut aufweichen
    Für den Zeitraum von 10 Minuten sollte man zuvor die Füße schön mit einem Fußbad einweichen. Das erleichtert später die Entfernung der Haut und und verhindert Risse und Wunden durch das Abreiben.
  • Schritt 2 – Hornhaut entfernen
    Besonders beliebt zur Entfernung von Hornhaut ist der Bimsstein. Dabei handelt es sich um einen handlichen Stein (oftmals aus Vulkangestein) welcher über die Hornhaut gerieben wird und diese so auf eine sanfte Art und Weise entfernt. Möglich sind aber auch spezielle Feilen und elektrische Hornhautentferner.
  • Schritt 3 – Nachpflege für die Füße
    Peelings können die Füße von überbleibenden Hautschuppen befreien und Cremen sind wichtig um sie später wieder mit reichlich Fett und Feuchtigkeit zu pflegen. Die Cremen beruhigen vor allem rissige Stellen und können helfen die Haut in der Regeneration zu unterstützen.

Hornhaut richtig behandeln Bimssteine sind ein beliebtes Werkzeug um ungewollte Hornhaut zu entfernen. (Foto by: robertprzybysz / Depositphotos)

Hausmitel gegen Hornhaut

Kamillenbad

Kamillen haben eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung. In einem warmen Bad hilft sie die Haut aufzuweichen und zu schonen. Dafür kann entweder eine Kamillentinktur verwendet werden, aber auch einfache Teebeutel mit Kamillentee. Die Füße darin eine viertel Stunde einweichen und anschließend abrubbeln.

Backpulver

Backpulver haben die meisten Leute zuhause und somit dient es als gutes Peeling-Hausmittel für die Füße. Dafür löst man einfach zwei Esslöffel vom Pulver in einfachem Leitungswasser auf. Darin werden die Füße dann für 8 Minuten aufgeweicht. Anschließend wieder mit Bimsstein und Co behandeln und die Hornhaut entfernen.

Apfelessig oder Zitrone

Die Säuren dieser zwei Hausmittel können helfen abgestorbene Hautschuppen schnell und sanft zu entfernen. Den Zitronensaft, oder das Apfelessigauf einen Wattebausch tropfen und über Nacht mit einem Verband, oder einem Pflaster, auf die verhärteten Stellen befestigen. Am nächsten Morgen können die Füße dann mit fettenden Cremen behandelt werden.

Hornhaut vorbeugen

Ein wichtiger Schritt um eine Hornhautbildung best möglichst vorzubeugen, ist gutes Schuhwerk. Die Schuhe sollten also keinen Absatz haben, sich an die Fußform anpassen und vor allem bequem sitzen. Leidet man an einer Fehlstellung, können ärztlich verschriebene Einlagen helfen.

Leiden bestimmte Stellen besonders häufig unter Druckeinwirkungen, helfen eigene Druckschutzringe.
Wichtig ist vor allem aber eine regelmäßige Anwendung von Fußpflege um Verhärtungen, Risse und somit auch Schmerzen im Vorhinein zu verhindern. Oftmals ist die Haut auch zu trocken. Schuld daran sind oft das steigende Altern, genetische Faktoren, Diabetes, aber auch zu lange, heiße Bäder und Duschen ohne Nachpflege.

Wichtig: Hornhaut ist nicht immer etwas schlechtes. Ein wenig Hornhaut ist sogar wichtig um uns zu schützen. Übermäßige Behandlung und Pflege kann auch ungewollte Wirkungen haben.

Wer durchgehend und besonders intensiv an Schmerzen in Verbindung mit Hornhaut leidet, sollte ärztlichen Rat einholen um eine gezielte Behandlung einzuleiten. Die oben genannten Tipps helfen vor allem bei durchschnittlich gesunden Personen, können jedoch mit einigen Wirkstoffen und Anwendungen bei anderen zu zusätzlichen Problemen führen (Allergien, Unverträglichkeiten, usw.)


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 06.07.2020
Überarbeitet am: 07.07.2020

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