Die Grundlagen der Kinesiologie wurden Anfang der 1960er Jahre entwickelt, damit ist die Kinesiologie eine relativ junge Disziplin. Im Grunde ist die Kinesiologie keine Lehre für sich, man kann sie eher als Technik sehen, in der alle Lebensbereiche optimal unterstützt werden und die den Menschen dabei hilft, die Lebensenergien zielgerichtet und ökonomisch einzusetzen.
Die angewandte Kinesiologie umfasst alles Aktivitäten wie Sport, Tanz, Lernen oder Kommunikation. Durch bestimmte Bewegungen werden physischen Funktionen immer wieder aufs Neue aktiviert, dadurch verbessert sich die Kommunikation mit sich selbst, so die These.
Ziele einer kinesiologischen Behandlung sind:
- Leistungssteigerung
- Motivation des Selbstheilungsprozesses
- ein kreatives, koordiniertes und ganzheitliches Lernen
- Gelassenheit und der positive Umgang mit Stress
Es gibt bereits mehrere Schulen der Kinesiologie:
- Die angewandte Kinesiologie
- Gesund durch Berührung (touch for health)
- Die Edu-Kinesetik
- Die klinische Kinesiologie
- Hyperton X (ursprünglich für Sportler gedacht)
- Verhaltens-Kinesiologie
- Physioenergetik
Die Kinesiologie kann in jedem Alter angewendet werden und ist unterstützend zu anderen Therapien gut geeignet.
Anwendungsgebiete, Ablauf einer Sitzung und tatsächliche Wirkung
Wenn der Energiefluss im Körper blockiert ist, kommt es zu körperlichen und psychischen Beschwerden (Bsp. verminderte Lernfähigkeit). Die Blockaden werden mithilfe eines Muskeltests aufgespürt. Je nach kinesiologischem Programm wird nun ein korrigierendes Programm zusammengestellt, welches aus dem Aktivieren bestimmter Körperpunkte, dem Arbeiten im emotionalen Bereich oder gezielten Energie- und Bewegungsübungen besteht.
Nach dem ermitteln der passenden Korrektur wird diese noch einmal mittels Muskeltest überprüft und vertieft. Manchmal raten Therapeuten den Patienten, bestimmte Übungsabläufe zuhause fortzusetzen. Damit kann der Patient aktiv an der Problemlösung mitarbeiten. Eingesetzt werden kinesiologische unter anderen Maßnahmen bei:
- Schmerzen
- Lernprobleme
- Stress
- Müdigkeit
- Allergien
- Angst
Die kinesiologischen Konzepte sind allerdings seitens der Wissenschaft nicht anerkannt, denn es gibt keinerlei diagnostische Validität und eine Vereinbarkeit mit Naturwissenschaft und Medizin ist nicht zu sehen. So konnten bislang keinerlei Nachweise zur tatsächlichen Wirksamkeit der Therapie erbracht werden. Darum wird die Kinesiologie den Pseudowissenschaften zugeordnet. Ein schwerer Kritikpunkt ist der Muskeltest: Hier kann es zu Fehlern sowohl seitens des Therapeuten wie auch des Patienten kommen. Denn die Muskelspannung testet der Therapeut mit seiner eigenen.
Übungen
1. Denkmütze
Bei dieser Übung wird der eingerollte Teil der Ohrmuscheln zwischen Daumen und Zeigefinger genommen und sanft nach "außen" gezogen. Diese Massage wird nun am ganzen Ohr durchgeführt. Die Übung wird richtig gemacht, wenn die Ohren schön rot werden. Dabei werden über 200 Akupunkturpunkte stimuliert, welche sich auf der Ohrmuschel befinden. Folgende Wirkung zeigt diese Übung:
- Fördert die Konzentration
- Macht wach
- Der Gleichgewichtssinn wird gefördert.
- Gehörtes kann leichter gespeichert und verarbeitet werden.
2. Augenacht
Hierbei wird ein Arm in Höhe der Augen gerade ausgestreckt. Nun wird mit dem Daumen eine liegende Acht in die Luft gezeichnet, dabei immer von der Mitte nach oben beginnend. Die Augen verfolgen den Daumen auf seinem Weg. Danach die Übung mit dem anderen Arm durchführen, anschließend beide Arme, je ca. eine halbe Minute.
Diese Übung stärkt das Sehen und verhilft in vielen Situationen "einen Durchblick" zu bekommen.
Fazit
Im Grunde arbeitet die Kinesiologie im Bereich Körper-Geist und Balance und richtet in der Regel keine Schäden an. Seriöse Kinesiologen raten Patienten, bei bestimmten Problemen einen Arzt bzw. Spezialisten hinzuzuziehen, da die Kinesiologie kein medizinisches Heilverfahren ist. Sie gilt als unterstützende Arbeitsform, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren.
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