Jene, die durchschnittlich zwischen sechs und sieben Stunden schlafen, haben im Regelfall nur selten Probleme mit ihrem Körpergewicht. Interessant ist jedoch, dass Personen, welche zu den Kurzschläfern zählen, rund 1.000 Kalorien mehr verbrauchen. Somit entsteht ein Phänomen, welches den Medizinern nicht erklärbar ist: mehr Kalorien verbrauchen und dennoch Gewichtsprobleme haben. Vor allem auch deshalb, weil Personen, welche weniger als sechs Stunden schlafen, rund 2.700 Schritte mehr gehen.
Hormon Leptin als Verursacher
Doch warum sind Kurzschläfer übergewichtig? Vorwiegend liegt es an den Hormonen. Genauer gesagt an dem Leptin-Hormon. Dieses Hormon regelt unter anderem die Sättigung. Jedoch wird es, auf Grund der zu geringen Schlafzeiten, manipuliert und der Heißhunger steigt. Somit beginnt der Kurzschläfer öfter Nahrung zu sich zu nehmen, da er glaubt, er sei nicht satt.
Stress
Ein weiterer negativer Beigeschmack ist Stress. Wer wenig schläft und dazu noch unter Stress leidet, mindert des Weiteren gleichzeitig die Qualität des Schlafs. Hinzu kommen die typischen Symptome, welche von Stress ausgelöst werden:
- Nervosität
- hektisches Handeln
- unorganisierte Handlungen
Dieser Mehraufwand ist mitunter ein Grund, warum Kurzschläfer etwa 1.000 Kalorien mehr pro Tag verbrennen als jene Personen, die eine normale Schlafdauer einhalten bzw. nicht unter Stress leiden.
Kinder und Schlafmangel
Aber nicht nur Erwachsene sind betroffen. Selbst Kinder können - wenn sie zu wenig Schlaf bekommen -übergewichtig werden. Kinder schlafen durchschnittlich 10 Stunden. Eine Studie hat herausgefunden, dass viele übergewichtige Kinder jedoch nur weniger als neun Stunden schlafen. Somit macht sich bereits das Phänomen der Gewichtszunahme während der Kindheit bemerkbar.
Gesundheitliche Auswirkungen von Schlafmangel
Aber Schlafmangel sorgt nicht nur für die erhöhte Gefahr, dass man übergewichtig wird.
- Vorwiegend schadet der wenige Schlaf auch dem Immunsystem, denn Kurzschläfer sind häufiger krank als Personen, welche eine ausreichende Nachtruhe erleben.
- Außerdem altern Menschen deutlich schneller, wenn sie weniger schlafen. Während der Nachtruhe produziert der Körper nämlich Wachstumshormone - und diese benötigt der Körper zur Erneuerung der Zellen. Das ergibt im Endeffekt die Tatsache, dass Personen, welche wenig Schlaf bekommen, eine kürzere Lebenserwartung haben.
- Ebenfalls leiden Kurzschläfer an Konzentrationsschwierigkeiten, Bluthochdruck bzw. können an Diabetes erkranken.
- Selbst das Herz-Kreislauf-System kann durch den geringen Schlaf erkranken.
- Viele Personen klagen mit der Zeit auch über Nervosität, Interesselosigkeit sowie auch Gedächtnisstörungen.
- Des Weiteren sind Desorientierung oder auch eine verminderte Reaktionsgeschwindigkeit die Folge.
- Ebenfalls wurde festgestellt, dass Personen, welche weniger als sechs Stunden pro Nacht schlafen, häufig gereizt bzw. aggressiv sind.
- Ebenfalls verändert sich der Kohlenhydrat-Stoffwechsel. Da hier eine Beeinträchtigung entsteht, erhöht sich das Risiko, dass der Betroffene an Diabetes erkrankt.
Die größte Gefahr: die Müdigkeit
Die häufigste Gefahr bei Schlafmangel ist im Endeffekt aber noch immer die Müdigkeit. Schlussendlich werden durchschnittlich 25 Prozent aller Autounfälle auf Grund von Müdigkeit verursacht. Etwa 50 Prozent aller Betriebsunfälle sind ebenfalls auf Schlafmangel zurückzuführen. Somit entsteht - nur alleine durch den Schlafmangel - ein enormer volkswirtschaftlicher Schaden.
Aber der Schlafmangel kann mitunter auch organische Schädigungen verursachen. Selbst Magenbeschwerden sind mit der Zeit möglich. Wer nun glaubt, dass er mit zu viel Schlaf den Risiken entgegenwirken kann, der irrt. Denn auch zu viel Schlaf ist ungesund.
Auch zu viel Schlaf ist ungesund
Natürlich - Schlafen ist gesund. Durchschnittlich schläft man zwischen sieben und acht Stunden - dann erlebt man alle möglichen Phasen des Schlafens. Aber auch Personen, welche zu viel schlafen, erhöhen das Risiko. So sind Schlaganfall sowie auch Übergewicht möglich. Im Endeffekt handelt es sich um dieselben Begleiterscheinungen, welche auch durch den Schlafmangel auftreten können.
Ebenfalls gewöhnt sich der Körper an die zu langen Ruhephasen. Somit ist der Stoffwechsel verlangsamt, der Körper wird träge und die Müdigkeit wird immer größer. Des Weiteren sinkt auch die Fähigkeit und Leistungsbereitschaft des Betroffenen.
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