Der 10. Monat im Leben eines Babys

In diesem Monat perfektionieren Babys, die schon vorher erste Krabbelversuche gewagt haben, diese Art der Fortbewegung. Einige Babys überspringen das Krabbeln einfach und gehen gleich zum Laufen über.

Baby im zehnten Lebensmonat steht alleine Das freie Stehen im 10. Lebensmonat klappt meist schon ohne Festhalten. (Foto by: gyuszko / Depositphotos)

Entwicklung

Mit 10 Monaten können die meisten Babys sich an Möbeln und Gegenständen hochziehen und daran entlang laufen. Manchmal klappt das freie Stehen schon für kurze Zeit ohne Festhalten. Laufen lernt das Baby am besten wenn es mit rutschfesten Socken oder barfuß unterwegs ist.

Das Baby kann jetzt auch sicher sitzen. Zum Essen sitzt es im Hochstuhl und es können auch erste Ausflüge mit dem Rad unternommen werden, denn das Baby ist jetzt auch bereit für den Fahrrad-Kindersitz.

Die Feinmotorik der Hände wird weiter ausgebaut. Mit Hilfe von Zeigefinger und Daumen, dem Zangengriff, können kleinste Krümel oder Fusseln vom Fußboden aufgehoben werden.

In diesem Monat zeigt sich, dass das Baby immer mehr einen eigenen Willen und ein Ich-Bewusstsein entwickelt.

Spielideen

  • Geschichten vorlesen: Kinder in diesem Monat interessieren sich immer mehr für Bücher.
  • Mit Alltagsgegenständen, wie zum Beispiel mit Holzkochlöffeln, Töpfen,...) Musik machen.
  • Türme mit Schüsseln bauen.
  • Seifenblasen fangen.
  • Wasserspiele (zum Beispiel Wasser von einem Kübel in den anderen leeren).
  • Rasseln

Gesundheit

Der Gesundheit des Babys zuliebe muss jetzt auf mehr Hygiene geachtet werden, vor allem wenn andere Familienmitglieder viel Dreck von draußen hereintragen oder die Wohnung mit Haustieren geteilt wird. Das Baby bewegt sich jetzt durch die ganze Wohnung und nimmt von der Erde auch Dinge auf, die weder für Babys Hand noch für Babys Mund bestimmt sind.

Es sollte öfter einmal durchgesaugt oder gewischt werden. Die Verwendung von keimtötenden Putzmitteln ist dabei jedoch nicht nötig. Übertriebene Hygiene kann der Gesundheit ebenso schaden wie zu viel Dreck und Bakterien.

Da Babys Hand öfter einmal in den Mund wandert, sollten die Händchen mehr als sonst gewaschen werden, damit Flusen, Hundehaare und Blumenerde entfernt werden.

Die Haut mancher Babys braucht etwas mehr Pflege, denn nach einem Aufenthalt auf dem Spielplatz und im Sandkasten ist öfter als üblich einmal ein Bad fällig.

Ernährung

Der Ernährungsplan des achten und neunten Monats kann im Großen und Ganzen auch in diesem Monat beibehalten werden.

Der Mittagsbrei muss für das Baby nicht mehr so fein püriert werden. Es dürfen ruhig kleine Stückchen enthalten sein, die dem Baby dabei helfen, kauen zu lernen. Mütter sollten sich aber darauf gefasst machen, dass nicht jedes Baby diese stückige Nahrung annimmt. Manche weigern sich vehement bis zum zwölften Monat oder sogar länger, etwas anderes zu essen als fein pürierte Nahrung. Das ist in Ordnung und sollte akzeptiert werden. Eltern sollten lediglich darauf achten, dass der Brei dann auch alle notwendigen Nährstoffe enthält und die Ernährung nicht zu einseitig ausfällt.

Vielleicht nimmt das Baby schon andere Nahrungsmittel wie ein Stück Brötchen oder eine Reiswaffel an, um sich hiermit im Kauen zu üben. Die Neugier des Babys auf die Nahrung der Großen wächst. Das Motto sollte jetzt lauten: Das Baby darf alles probieren, muss aber nicht.

Sprache und Verständigung

Baby mit Spielzeug in der Hand Baby im 10. Lebensmonat wird richtig gesprächig und versteht schon viele Wörter. (Foto by: ivolodina / Depositphotos)

Das Baby wird jetzt richtig gesprächig und versteht schon vieles, was die Eltern ihm erzählen. Vor allem immer wiederkehrende Wortlaute wird es schon sehr bald erkennen. Auch das Wort "Nein" und deren Zusammenhang versteht es schon.

Fingerspiele und Reime sind jetzt eine tolle Möglichkeit, das Sprachverständnis des Babys zu wecken. Auch im normalen Umgang sollte so viel wie möglich mit dem Baby gesprochen werden.

Im Alltag können die Dinge beim Namen genannt werden und was die Mutter damit tut. Auch wenn es die Wörter oder die Zusammenhänge noch nicht versteht, wird dennoch das Sprachempfinden geschult.

Wenn das Baby plappert, sollten Eltern darauf eingehen und ihm antworten, auch wenn noch niemand versteht, was das Baby eigentlich sagen will. Die positive Reaktion motiviert das Kleine, weiter zu plappern und neue Laute auszuprobieren.

Auch die Körpersprache kommt jetzt mehr und mehr zum Einsatz, wenn das Baby etwas möchte und es kommuniziert viel mit Gesten. Da wird mit dem Finger in die Richtung gezeigt, in die es getragen werden möchte oder es zeigt auf Spielzeug, welches es haben möchte.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 08.10.2009
Überarbeitet am: 15.07.2020

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