Der 4. Monat im Leben eines Babys

Das Baby wird langsam wacher, aktiver und zeigt deutliches Interesse für das, was in seiner nächsten Umgebung vor sich geht. Es wird aber auch anhänglicher, weil es vertraute und fremde Personen zu unterscheiden lernt.

Baby im vierten Lebensmonat Das Baby im vierten Lebensmonat wird aktiver und zeigt deutliches Interesse für sein Umfeld. (Foto by: phb.cz / Depositphotos)

Entwicklung

Während das Baby bisher beim Aufwachen lautstark nach Gesellschaft und Aufmerksamkeit verlangt hat, sind Mütter nun oft überrascht, das Baby wach und friedlich mit sich selbst spielend anzutreffen. Das Baby ist nun in der Lage, mit seinen Händen zu spielen und einfache Spielzeuge mit der Hand zu greifen und festzuhalten.

Das Baby sollte nun eine kleine Auswahl verschiedener Spielzeuge bekommen. Das kann etwas Weiches sein wie ein Schmusetuch oder ein Stoffbilderbuch, eine Rassel, ein bunter Becher und darüber hinaus auch gewöhnliche Gegenstände aus der Küche wie zum Beispiel ein Kochlöffel. Damit können die Kleinen sich schon eine ganze Weile beschäftigen.

Zu viel Spielzeug sollte in dem Alter aber noch nicht angeboten werden, weil das Baby dadurch leicht überfordert wird. Wichtig bei den Spielsachen sind kräftige Farben. Die Farbe Blau können Babys erst ab einem Alter von 6 Monaten erkennen, weshalb die gern verkauften pastellblauen Spielzeuge meist links liegen gelassen werden.

Das Baby liebt es, wenn ihm jemand die Welt erklärt. Wenn das Baby beim Rundgang durch die Wohnung auf dem Arm ist, sollten immer wieder Gegenstände gezeigt und benannt werden. Auch Fingerspiele und erste Reime bringen jetzt Spaß in Babys Alltag.

Gesundheit

Spätestens jetzt werden die ersten Impfungen verabreicht. Während früher nicht geimpft wurde, wenn das Baby krank war, kommt es jetzt auf die Art des Infekts an. Bei beginnendem Infekt und Fieber wird das Baby nicht geimpft. Ist der Infekt schon am Abklingen oder hat das Baby nur einen leichten Schnupfen, wird trotzdem geimpft. Die meisten Babys vertragen die Impfung ohne Probleme, manchmal kann ein wenig Fieber auftreten und das Baby ist unruhiger als sonst.

Baby bekommt Impfung Spätestens im vierten Lebensmonat werden Baby die ersten Impfungen verabreicht. (Foto by: didesign / Depositphotos)

Babys, die zu Neurodermitis neigen, zeigen in diesem Alter die ersten Symptome. Eine frühe Behandlung ist jetzt wichtig, um den quälenden Juckreiz einigermaßen im Zaum zu halten. Manchmal sind bei akuten Schüben kortisonhaltige Salben notwendig. Zwischen den Schüben ist gute Hautpflege wichtig. Oft verordnet der Arzt Produkte auf Urea-Basis, die die Haut mit viel Feuchtigkeit versorgen. Auch fetthaltige Cremes kommen je nach dem Zustand der Haut zum Einsatz.

Ernährung

Die meisten Mütter werden feststellen, dass das Baby mit weniger Mahlzeiten pro Tag auskommt. Das liegt daran, dass der Magen jetzt mehr Milch aufnehmen kann. Es muss nicht mehr alle zwei bis drei Stunden gestillt werden.

Jetzt kann beim Füttern aber ein anderes Problem auftreten. Das Baby lässt sich durch Einflüsse von außen leicht ablenken. Beim Stillen lässt es die Brust immer wieder los, um sich zum Beispiel einer Geräuschquelle zuzuwenden. Diskretes Stillen inmitten einer Menschenmenge wird damit quasi unmöglich. Besser ist es, sich zum Stillen an einen ruhigeren Ort zurückzuziehen, anstatt weiter an Gesprächen teilnehmen zu wollen. So lange dauert eine Stillmahlzeit ja nicht. Danach ist immer noch Zeit, sich wieder am Geschehen zu beteiligen. Auch Flaschenkinder vergessen oft das Trinken, weil der bellende Hund oder die Nachbarin, die gerade eine Anekdote von sich gibt, viel interessanter ist als der Trinkvorgang.

Dies & Das

Lästige Dreimonatskoliken und abendliches, stundenlanges Schreien gehören nun langsam der Vergangenheit an. Die Abende und Nächte werden für die Eltern ab dem vierten Monate etwas ruhiger.

Dafür kann jetzt bei manchen Babys schon das Zahnen beginnen. Zwar ist meistens vor dem fünften, sechsten Monat kein Zähnchen zu sehen, die Babys fangen jetzt trotzdem schon an, stark zu sabbern und auf allem herumzukauen. Sie spüren bereits den Druck, den der sich nach oben schiebende Zahn auslöst. In den meisten Fällen sind aber keine weiteren Beschwerden auszumachen und das Baby quengelt auch noch nicht. Das kommt erst später, kurz vor dem Durchbruch des Zähnchens.

In dieser Zeit kauen die Babys nicht nur wegen des Zahnens auf Gegenständen herum, sondern die sogenannte orale Phase setzt ein. Der Mund ist derzeit Babys bestes Tastorgan, so dass mit dem Mund Beschaffenheit, Oberfläche und vieles mehr der verschiedenen Spielzeuge und sonstiger Gegenstände wahrgenommen und im Gehirn gespeichert werden. Weil das Baby alles in den Mund nimmt, gehören verschluckbare Kleinteile, giftige Blumen, aber auch das Katzenklo außerhalb der Reichweite des Babys.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 08.10.2009
Überarbeitet am: 13.01.2021

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