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- Was ist ein Hirntumor: Dabei handelt es sich um eine gutartiges oder bösartiges Gewächs im Gehirn, die sich aus den Hirnhäuten oder dem Hirngewebe bilden. Kinder erkranken häufiger daran als Erwachsene.
- Symptome: Es kommt häufig zu Kopfschmerzen, Übelkeit, schleichender Persönlichkeitsveränderung, Vergesslichkeit, aber auch Lähmungserscheinungen sind möglich.
- Ursachen: Mögliche Ursachen sind Umwelteinflüsse, Verletzungen sowie ein Nebeneffekt von Strahlentherapien.
- Behandlung: In den meisten Fällen, wird der Tumor durch eine Operation entfernt. Danach erfolgt eine Chemotherapie, kann jedoch nicht bei jedem Tumor angewendet werden.
- Mögliche Komplikationen: Metastasen können sich weiter um das Hirn herum bilden, oder auch auf das Rückenmark ausbreiten.
- Vorbeugung: Genaue Vorbeugungsmaßnahmen sind nicht bekannt. Kinder sollten jedoch möglichst jede Art der Strahlung vermeiden.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Hirntumor?
Die Bezeichnung Hirntumore gilt für gutartige oder bösartige Tumore im Gehirn, die sich aus den Hirnhäuten oder dem Hirngewebe bilden.
Eine weitere Bezeichnung lautet hirneigene oder primäre Hirntumore. Im Gehirn kommen daneben auch Metastasen (Tochtergeschwülste) vor, die sich über deren ursprünglichen Herd (Lungenkrebs, Brustkrebs, etc.) über den Blutkreislauf, die Lymphbahnen oder das Nervenwasser im Gehirn streuen.
In Ausnahmefällen kann es vorkommen, dass ein primärer Hirntumor Tochtergeschwülste im Gehirn oder Rückenmark entwickelt.
Bei manchen Hirntumoren ändert sich das Wachstumsverhalten, das bedeutet, es kann von einem gutartigen Geschwulst zum bösartigen Tumor heranwachsen. Eine Sonderform stellen Hirntumore bei Kindern dar – Erwachsene leiden eher selten an Hirntumoren, Kinder dagegen häufiger. Allerdings stehen die Heilungschancen bei Kindern besser.
Ursachen für einen Hirntumor
Weshalb sich ein Hirntumor entwickelt ist nicht ausreichend geklärt. Möglicherweise kommen jahrelange berufliche Kontakte mit chemischen, krebserregenden Substanzen wie Pflanzenschutzmittel infrage. Nicht erwiesen ist dagegen ein Zusammenhang mit Verletzungen des Schädels oder des Gehirns.
Auch gibt es keine Beweise für einen Zusammenhang mit Elektrosmog, extremen seelischen Belastungen, Impfungen oder Infektionen sowie Stress.
Bei Kindern steigt das Risiko an einem Hirntumor zu erkranken, wenn sie einer Strahlentherapie (wie bei einer Leukämie-Behandlung) ausgesetzt sind. Außerdem sind genetische Defekte bei Kindern (erbliche Neurofibromatose) Verursacher für bestimmte Arten von Hirntumoren.
Symptome eines Hirntumors
Die Symptome eines Hirntumors sind oft uncharakteristisch und treten auch bei anderen Erkrankungen auf. Typische Symptome sind unter anderen:
- Immer öfter auftretende Kopfschmerzen
- Übelkeit und Erbrechen, beides kommt immer wieder
- Schwindel
- Das Wesen verändert sich schleichend
- Vergesslichkeit nimmt zu
- Es kommt zu Lähmungserscheinungen
- Krampfanfälle (Epilepsie)
Da es im Schädel wenig Platz für Ausdehnungen gibt, zeigen sich die Symptome bei einem rasch wachsenden Tumor schon früh. Lähmungen, Seh-, Sprach- und Gangstörungen geben einen indirekten Hinweis auf die Lage des Tumors – ist beispielsweise die rechte Hirnhälfte betroffen, kommt es zu Lähmungen des linken Arms.
Behandlung eines Hirntumors
Operation
In erster Linie wird versucht, durch eine Operation den Tumor zu entfernen, was natürlich Risiken birgt.
Bestrahlung und Chemotherapie
Darum wird in Sonderfällen (Beispiel bei Lymphomen im Gehirn) eine Kombination von Bestrahlung und Chemotherapie angewendet. Die Strahlentherapie kann den Hirntumor heilen, kann unterstützend angewendet werden oder die Beschwerden lindern.
Allerdings sind die Nebenwirkungen mitunter stark, doch diese vergehen in der Regel schnell.
Anwendung finden auch die Radiochirurgie oder die stereotaktische Strahlentherapie, wobei der Kopf fixiert wird und die Strahlen in stärkerer Dosis auf den Hirntumor gelangen können, was das Absterben des Krebsgewebes nach sich zieht.
Eine Chemotherapie kann nicht bei allen Hirntumoren angewendet werden, wird aber bei Kindern der Bestrahlung vorgezogen. Hirntumore bilden sehr selten Metastasen.
Kann man einem Hirntumor vorbeugen?
Es sind keine allgemeinen Maßnahmen bekannt, um einem Hirn-Tumor vorbeugen zu können. Kinder sollten keiner unnötigen Strahlung ausgesetzt werden. Prinzipiell ist gesunder Lebensstil mit Verzicht auf Alkohol oder Nikotin, Sport und einer abwechslungsreichen Ernährung positiv, die Körperabwehr wird gestärkt und allgemeine Krankheitsrisiken nehmen ab.
Weitere Informationen zum Hirntumor
Treten oben genannte Symptome auf, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären und einen Hirntumor ausschließen zu können. Spezielle Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen stehen mit Rat und Tat zur Seite.
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