Schnell-Übersicht
- Was ist eine Mastdarmspiegelung?
Dabei handelt es sich um eine genaue Untersuchung des Mastdarms durch einen Arzt/ eine Ärztin. - Was passiert bei einer Mastdarmspiegelung?
Bei dieser Untersuchung wird mithilfe eines Rektoskops ein bestimmter Abschnitt des Enddarms untersucht. Eine halbe Stunde vor der Untersuchung wird bei der betroffenen Person ein Einlauf durchgeführt. Der Arzt/die Ärztin kann so kleine Verletzungen erkennen und gegebenen Falls gleich behandeln. - Wann wird eine Mastdarmspiegelung durchgeführt?
Bei Verdacht auf Mastdarmkrebs, einer peranalen Blutung, bei Beschwerden beim Stuhlgang, Überprüfung von Metastasen und eine allgemeine Untersuchung des Analkanals.
Die Mastdarmspiegelung
Bei der Mastdarmspiegelung untersucht der Arzt den Mastdarm. Dabei handelt es sich um einen rund 20 cm langen Abschnitt des Enddarms, welcher bei der Mastdarmspiegelung mithilfe des sogenannten Rektoskops, einem starren Instrument mit Optik, Lichtquelle und bei Bedarf verschiedenen Instrumenten für kleine OPs oder eine Biopsie, untersucht wird.
Das Rektoskop wird durch den After des Patienten eingeführt.
Durchführung einer Mastdarmspiegelung
Der Patient muss sich auf die Mastdarmspiegelung in der Regel nicht vorbereiten. Ein Einlauf eine halbe Stunde vor der Untersuchung reinigt den Enddarm. Der Arzt tastet anschließend mit den Fingern den Enddarmbereich nach Verletzungen aus. Danach wir das Rektoskop mithilfe eines Gleitmittels durch den After in den Enddarm eingeführt.
Der Arzt kann mit dem Gerät die Darmschleimhaut auf selbst kleinste Veränderungen untersuchen und diese erkennen und bei Bedarf auch direkt behandeln. So ist es möglich, beispielsweise Polypen operativ abzutragen.
Auch Gewebeentnahmen sind möglich, welche zur weiteren Untersuchung in ein Labor geschickt werden.
Die Mastdarmspiegelung dauert rund 15 Minuten und ist in der Regel schmerzfrei. Sie wird ambulant durchgeführt.
Anwendungsgebiete
Eine Mastdarmspiegelung wird unter anderem vorgenommen:
- zur frühestmöglichen Diagnose von Mastdarmkrebs
- zur sicheren Erstellung einer Diagnose bei Mastdarmerkrankungen
- bei Blut im Stuhl und dem Verdacht auf peranale Blutungen
- bei länger andauernden Beschwerden beim Stuhlgang
- zur Sicherstellung, dass sich keine Metastasen gebildet haben bei weiblichem Genitalkrebs
- für bestimmte Untersuchungen des Analkanals
Fazit
Eine Mastdarmspiegelung wird bei Verdacht auf bestimmte Erkrankungen im Mastdarm oder Analkanal durchgeführt. Die Untersuchung wird mithilfe eines Rektoskops ausgeführt und ist schmerzlos. Wenn auch als unangenehm empfunden, kann die Mastdarmspiegelung zur Krebsfrüherkennung eingesetzt werden.
User Kommentare