Bluten beim Stuhlgang

Muss man sich Sorgen machen, wenn man Blut im Stuhl entdeckt? Blut im Stuhl kann harmlose Ursachen haben, aber auch ernsthafte Erkrankungen können dahinter stecken. Darum: Immer zum Arzt!

Frau mit Klopapier Blut im Stuhl tritt sehr häufig auf. (Foto by: filmstroemstock / Depositphotos)

Schnell-Übersicht

  • Ursachen
    Mögliche Ursachen reichen von leichten Einrissen der Haut, über Hämorrhoiden, bis zu einer Entzündung des Dickdarms und Magengeschwüren.
  • Behandlung
    Bei harmlosen Erkrankungen ist mit einer Salbe schnell Abhilfe geschaffen. Für schwere Erkrankungen kann eine entsprechende Therapie mit Ernährungsumstellung, oder auch eine Operation notwendig sein.
  • Vorbeugung
    Wichtig ist es vor allem viel und ausreichend Wasser zu trinken. Außerdem kann jeder mit einer gesunden, ballaststoffreichen Ernährung sowie Bewegung seinem Körper etwas Gutes tun und so versuchen Darmerkrankungen und auch Blut im Stuhl vorzubeugen.

Ursachen für Blut im Stuhl

Grundsätzlich werden drei Formen von Blut im Stuhl unterschieden:

  • eine sichtbare, hellrote Auflagerung am Stuhl
  • eine nicht mehr mit dem Auge sichtbare Blutbeimengung im Stuhl
  • der sogenannte Teerstuhl

Die Ursachen für Blut im Stuhl können sehr vielfältig sein.

Eher harmlos ist es, wenn es durch eine Verstopfung zum Einreißen der feinen Venengeflechte in der Aftergegend kommt. Feine Risse der Schleimhaut in der Afterregion können ebenso verantwortlich sein wie Hämorrhoiden oder eine Entzündung des Dickdarms. In diesen Fällen ist das Blut frisch und hellrot.

Allerdings kann es auch gutartige oder noch grenzwertig gutartige Polypen oder Tumore im Darm zu hellroten Blutauflagerungen kommen. Manchmal sind die Beimengungen zum Stuhl aber nicht direkt erkennbar, da ist die erste Variante die Bessere, kann man doch gleich den Arzt aufsuchen.

Übelriechender Teerstuhl kann durch Blutungsquellen des oberen Magen-Darm-Trakts kommen. Zumeist handelt es sich dann um Zwölffingerdarm- oder Magengeschwüre. Weitere mögliche Erkrankungen mit Symptom Teerstuhl können eine Magenschleimhautentzündung, eine verletzte oder mit Krampfadern durchzogene Speiseröhre oder Tumore im Magen-Darm-Trakt sein.

Wie wird Blut im Stuhl behandelt?

Die Behandlung hängt natürlich ganz von der Ursache ab. Ist die Erkrankung harmlos, reicht es oft, eine Salbe aufzutragen und sich entsprechend zu ernähren. Hämorrhoiden müssen nicht zwangsweise operiert werden, es gibt gute alternative Behandlungen, wenn man rechtzeitig einen Arzt konsultiert.

Für schwerwiegendere Erkrankungen kann nur der Arzt die Therapie verordnen. Was immer Teil jeder Behandlung sein wird, ist eine Ernährungsumstellung während der Erkrankung – wobei es sinnvoll sein kann, die Ernährung grundsätzlich zu überdenken.

Kann man Blut im Stuhl vorbeugen?

Gesunde ballaststoffreiche Ernährung Viel trinken und eine gesunde Ernährung tragen zu einer gesunden Verdauung bei. (Foto by: CandyBoxImages / Depositphotos)

Es gibt unterschiedlichste Ursachen, die das Symptom Blut im Stuhl auslösen können. Es wäre jetzt allzu leicht zu sagen, bei richtiger Ernährung passiert das alles erst gar nicht. Das stimmt nur bedingt, denn auch viele andere Umwelteinflüsse können zu den genannten Erkrankungen beitragen.

Aber: Ja, man kann schon sagen, dass eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung und viel trinken wie auch bewegen den Magen-Darm-Trakt durchaus guttut und unsere falsche, zu fettreiche, vitamin- und mineralstoffarme Nahrung und Bewegungsarmut doch als eher ungesund einzustufen ist.

Zwischendurch einmal fasten ist ein weiterer, durchaus zu überlegender Ansatz. Wird der Darm immer wieder gereinigt, kann das nur förderlich für eine gute Funktion sein.

Dass Alkohol dem Körper an sich nicht guttut, wissen wir, dass auch Magen und Darm sehr darunter leiden, kann nur nahe liegen.

Und: Der Gang zum Arzt mag peinlich sein, aber eines ist klar, er hat das schon öfter als einmal gehört und gesehen, also keine Scheu!


Bewertung: Ø 3,9 (27 Stimmen)

Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 03.06.2011
Überarbeitet am: 25.05.2020

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