Schnell-Übersicht
- Was sind Hämorrhoiden: Dabei handelt es sich um stark erweiterte Blutgefäße im Darm, die jeder Mensch hat, die aber im höherem Alter oft Probleme verursachen. Es wird zwischen äußeren und inneren Hämorrhoiden unterschieden.
- Symptome: Häufige Symptome sind ein Brennen und Jucken im After. Aber auch Bluten beim Stuhlgang. Die Schwere der Symptome wird von Grad 1 bis 4 gemessen.
- Ursachen: Ein ungesunder Lebensstil, starkes Pressen beim Stuhlgang, das Heben schwerer Lasten, häufiger Durchfall , Schwächung der Blutgefäßwände und Schwangerschaften.
- Behandlung: Bei Grad 1 und 2, lassen sich die Hämorrhoiden meist noch sehr leicht behandeln. Über einen kurzen Eingriff und anschließender Behandlung mit Salben. Schwierige Fälle werden unter Narkose operiert. In manchen Fällen wird eine Ernährungsumstellung empfohlen. Hilfreich sind auch Sitzbäder.
- Vorbeugung: Wichtig ist vor allem die Hygiene beim Stuhlgang. Die Verwendung von weichem, ungefärbtem oder feuchtem Toilettenpapier kann dabei helfen.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Hämorrhoiden?
Hämorrhoiden hat jeder Mensch, da sie als Teil des Darms gelten und für eine Abdichtung des Afters in Verbindung mit dem Schließmuskel sorgen.
Hämorrhoiden hat jeder Mensch, aber nicht bei jedem verursachen sie auch Beschwerden bzw. Schmerzen. Vor allem in höheren Alter (meist über 50 Jahre) ist die Wahrscheinlichkeit aber groß das unangenehme Brennen und Jucken am After zu bekommen.
Ursachen zur Entstehung von Hämorrhoiden-Probleme:
- ungesunder Lebensstil
- starkes Pressen beim Stuhlgang
- Heben schwerer Lasten
- häufiger Durchfall
- Übergewicht und sitzende Tätigkeiten
- angeborene Schwäche der Blutgefäßwände
- Schwangerschaft
Unterscheidungen zwischen:
- äußere Hämorrhoiden
- innere Hämorrhoiden
Beschwerde bzw. Symptome von Hämorrhoiden:
- Brennen und Jucken am After
- Blut im Stuhl
Häufigkeit von Hämorrhoiden
Krankhafte Veränderungen der Hämorrhoiden jedoch gelten als Volkskrankheit. Das Leiden kann in allen Altersgruppen auftreten (meist aber ab dem 50zigsten Lebensjahr) und zum Teil mit starken Schmerzen verbunden sein.
Weltweit werden etwa fünfzig Prozent aller Menschen mit dem Auftreten von Hämorrhoiden im Laufe ihres Lebens konfrontiert.
Äußere Hämorrhoiden
Äußere Hämorrhoiden sind sehr gut als mit Blut gefüllte Gefäße im Afterbereich tast- und sichtbar. Starke Schmerzen können auftreten, wenn innerhalb der Hämorrhoiden das Blut gerinnt und es in der Folge zu einer Thrombose kommt. Diese können stark wachsen und erreichen manchmal die Größe eines Tischtennisballs.
Wenn sie platzen, treten Blutungen auf. Ferner gehen äußere Hämorrhoiden häufig mit einer Taschen- oder Faltenbildung einher, sodass sie im Afterbereich Ekzeme oder Juckreiz auslösen können.
Innere Hämorrhoiden
Innere Hämorrhoiden treten häufiger als äußere Hämorrhoiden auf und verstehen sich ebenfalls als stark erweiterte Blutgefäße im Bereich des Mastdarms.
Hierbei kommt es zu wulstartigen Vorwölbungen der Darmschleimhaut. Nur selten bereiten die inneren Hämorrhoiden jedoch Schmerzen, obgleich es trotzdem häufig zu Brennen oder Juckreiz im Afterbereich kommen kann.
Ursachen von Hämorrhoiden
Die Ursachen für das Entstehen von Hämorrhoiden sind sehr vielfältig.
Genetisch bedingt
So ist zum Teil eine genetische Disposition hinsichtlich der Veranlagung zu Verstopfungen vorhanden, die das Pressverhalten beim Stuhlgang maßgeblich beeinflussen.
Durch das wiederholte Pressen können Blutgefäße platzen und führen damit zu Blutungen, die im Stuhl oder auf dem Papier sichtbar werden.
Falsche Ernährung und Bewegungsarmut
Auch ballaststoffarme Ernährung, lange sitzende Tätigkeiten und Bewegungsarmut können die Entstehung von Hämorrhoiden begünstigen. Ebenfalls zählt das zu wenige Trinken über den Tag hinweg zu den Risikofaktoren, die die Entstehung von Hämorrhoiden beeinflussen.
Schwangerschaft und Geburt
Frauen haben vielfach bereits in einer Schwangerschaft oder nach einer Geburt unter Hämorrhoiden zu leiden, die sich jedoch manchmal im Laufe der Zeit von allein zurückbilden.
Ursächlich verantwortlich sind hierfür die Veränderung des Hormonhaushalts sowie die Vergrößerung der Gebärmutter.
Symptome bei Hämorrhoiden
Die Symptome bei Hämorrhoiden sind vom Grad der Erkrankung abhängig. Während die Symptome in den ersten beiden Stadien meist zwar spürbar, aber auszuhalten sind, können sie im letzten Stadium als äußerst schmerzhaft wahrgenommen werden sowie gesundheitsgefährdend sein.
Symptome Hämorrhoiden Grad 1
- Hier sind kaum Schmerzen spürbar, da die Afterschleimhaut schmerzunempfindlich ist.
- Auch Ausstülpungen der hämorrhoidalen Schwellkörper sind weder tast- noch spürbar.
- Allerdings sind bereits manchmal hellrotes Blut im Stuhl oder am Toilettenpapier erkennbar, die zum Teil auch mit Juckreiz einhergehen.
Symptome Hämorrhoiden Grad 2
- Hierbei verschlimmern sich die Symptome.
- Hinzu kommen dann bereits manchmal Schmerzen, stärkere Blutungen, Brennen, Jucken und Nässen im Bereich des Afters.
- Zudem werden die Ausstülpungen tastbar.
Symptome Hämorrhoiden Grad 3 und 4
Die Symptome der Krankheit verschlimmern sich weiter.
- Starke Schmerzen
- Der Stuhlgang kann dann meist nicht mehr kontrolliert werden.
- Klagen über ein Fremdkörpergefühl, da die Hämorrhoiden sich dann nicht mehr einziehen.
- Zudem wird vermehrt Schleim abgesondert, der sich dann in der Wäsche wiederfindet.
- Juckreiz und Brennen begleiten die Schmerzen im Analbereich und tragen damit zu einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität bei.
Untersuchungen und Diagnose
Da Blut im Stuhl immer das Anzeichen ernstzunehmender Erkrankungen darstellt, sollte in jedem Fall ein Arzt zur Abklärung der Symptome aufgesucht werden. Eine Untersuchung sollte durch einen kompetenten Proktologen erfolgen.
Gespräch und Untersuchung des Analbereichs
Dieser wird zu Beginn ein Gespräch über die Beschwerden und Symptome bis hin zu den Ernährungsgewohnheiten des Betroffenen führen, um Hämorrhoiden diagnostizieren zu können. Anschließend erfolgt eine Untersuchung durch Abtasten des Anal- und vorderen Darmbereichs.
Afterspiegelung
Hinzu kommen kann eine Afterspiegelung (Proktoskopie), bei der mittels eines kleinen Rohres der Afterkanal und dessen Schleimhaut auf Hämorrhoiden untersucht werden. Dies ist erforderlich, da manche Hämorrhoiden tief in den Afterbereich hineinreichen und damit nicht sicht- oder tastbar sind. Zudem lassen sich durch diese Untersuchung manchmal bereits Karzinome ausschließen.
Für jeden Proktologen stellt diese Untersuchung eine reine Routine dar. Meist wird die Untersuchung von den Betroffenen zwar als unangenehm empfunden, ist jedoch nicht als schmerzhaft zu bezeichnen.
Behandlung von Hämorrhoiden
Hämorrhoiden des ersten und zweiten Stadiums lassen sich gut behandeln.
So wird beispielsweise eine frisch thrombosierte äußere Hämorrhoide mittels eines kleinen Einschnitts durch einen Arzt geöffnet, sodass das Blutgerinnsel ausgepresst werden kann. Anschließend wird ein Salbenverband angelegt, der dafür sorgt, dass die Schmerzen sofort aufhören.
Nicht thrombosierte Hämorrhoiden des ersten und zweiten Grades werden hingegen meist ambulant behandelt und verödet, mit Infrarot oder mit der Kryotherapie behandelt.
Operative Entfernung
Hämorrhoiden des dritten oder vierten Stadiums hingegen werden operativ unter einer Vollnarkose oder mithilfe der Spinalanästhesie entfernt, was mit einem mehrtägigen Krankenhausaufenthalt verbunden ist.
Ernährungsumstellung
Zudem ist es manchmal vorerst hilfreich, durch eine Umstellung der Ernährung erste Erfolge bei der Regulierung der Darmentleerung zu verzeichnen. Hierfür empfiehlt sich eine ballaststoffreiche Kost mit Getreide- und Milchprodukten sowie mit ausreichendem frischen Obst und Gemüse.
Die Einnahme ausreichender Flüssigkeit wie Mineralwasser und Tees wird ebenfalls empfohlen.
Zu verzichten ist jedoch auf kohlensäurehaltige Getränke sowie auf Bier und Kaffee, da diese wiederum Juckreiz und Schmerzen bei der Darmentleerung verursachen können.
Sitzbäder lindern die Beschwerden bei Hämorrhoiden
Wer unter Juckreiz im Analbereich leidet, kann zudem durch Sitzbäder die Beschwerden erheblich lindern. Der Zusatz ätherischer Öle in Verbindung mit warmem Wasser wirkt wohltuend und lindernd zugleich. Hierfür empfiehlt sich vor allem der Zusatz von Hamamelis, da dieses die Blutgefäße zusammenzieht und dadurch besonders bei Hämorrhoiden für eine deutliche Linderung der Beschwerden sorgt.
Auch die ätherischen Öle der Zypresse, der Kamille, des Wacholders sowie des Weihrauchs oder der Myrrhe zeigen ihre Wirkung.
Für ein Sitzbad werden jeweils zwei Tropfen des jeweiligen Öls sowie ein Tropfen Pfefferminzöl in eine Waschschüssel gegeben. Morgens und abends kann ein derartiges Sitzbad eingenommen werden und sorgt dadurch für eine spürbare Milderung der Beschwerden und zusätzliche Entspannung.
Möchte man ein Bad in der Badewanne einnehmen, muss die Dosis der Öle entsprechend erhöht werden.
Prävention von Hämorrhoiden und was ich selbst tun kann
Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung
Neben einer ausgewogenen, gesunden Ernährungsweise beugt eine ausreichende Bewegung ebenfalls der Entstehung von Hämorrhoiden vor. Dazu gehört vor allem der Aufenthalt an frischer Luft sowie die Reduktion des Körpergewichts bei bestehendem Übergewicht.
Die körperliche Betätigung sollte jedoch in Maßen erfolgen, so zum Beispiel mittels ausgiebiger, täglicher Gartenarbeit, täglicher Spaziergänge, Radfahren oder Laufen. Zu vermeiden sind jedoch schweres Heben oder Tragen, da diese Tätigkeiten die Entstehung von Hämorrhoiden eher begünstigen als verhindern.
Die richtige Hygiene, um Hämorrhoiden vorzubeugen
Zudem sind für die Hygiene beim Stuhlgang einige hilfreiche Aspekte beachtenswert. So sollte das Waschen zwar gründlich, aber sehr vorsichtig vollzogen werden. Es eignen sich parfümfreie Lotionen sowie besonders weiche Lappen und Handtücher, um die Region im Afterbereich nicht unnütz zu reizen.
Wer trotz gesunder Ernährung und Bewegung manchmal unter härterem Stuhlgang leidet, sollte vor dem Toilettengang die Afterregion mittels Vaseline oder einem öligen geschmeidig machen. Unter Mithilfe eines Wattestäbchens oder eines Fingers wird das Mittel etwa einen Zentimeter tief in die Darmregion eingeführt, sodass dadurch Risse oder Verletzungen vermieden werden können.
Auch sollte ungefärbtes, weiches sowie feuchtes Toilettenpapier zum Einsatz kommen, welches nicht kratzt und für eine nachhaltige Geschmeidigkeit der Afterregion sorgt.
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