Schnell-Überblick
- Was ist ein Tinnitus: Im Ohr kommt es dabei zu einem anhaltenden Störgeräusch, dessen Auslöser entweder im Innenohr, oder dem Gehirn liegt.
- Symptome: Mögliche Beschreibungen für ein solches Störgeräusch sind ein Pfeifen, ein Klingeln, ein Brummen, ein Rauschen, oder ein Sägen.
- Ursachen: Mögliche Auslöser sind verschlossene Gehörgänge, ein Defekt des Trommelfells, Störungen im Innenohr, aber auch Krankheiten wie Meningitis, Hirntumore, Bluthochdruck, oder Multiple Sklerose.
- Behandlung: Eine behandelnde Therapie richtet sich nach Ursache und vorhandener Dauer des Tinnitus. Je früher die Behandlung nach Eintritt begonnen wird, desto besser stehen die Heilungschancen.
- Mögliche Komplikationen: Ein dekompensierter Tinnitus kann viel Leid verursachen und auch arbeitsunfähig machen.
- Vorbeugung: Durch die Vermeidung von Lärm, Minderung von Stress, oder Entspannung kann das Leiden an einem Tinitus gelindert werden. Je früher man jedoch mit einem solchen Leiden zum Arzt geht, desto schneller kann bei heiklen Gründen geholfen werden.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Tinnitus (Ohrgeräuschen)
Ein Ohrgeräusch oder Tinnitus ist ein anhaltender oder wiederkehrender Ton, der subjektiv und ohne jegliche akustische Simulation von außen wahrgenommen wird und dessen Auslöser entweder im Innenohr oder dem Gehirn liegt.
Es sind keine vorbeugenden Maßnahmen bekannt, sinnvoll ist das Meiden eines hohen, permanenten Lärmpegels. Es ist auch ratsam, Stresssituationen entspannt zu begegnen. Die Form der Ohrgeräusche ist unterschiedlich. Ein Betroffener kann durch selbst gesetzte Maßnahmen, wie dem Meiden von Lärm, Stressverhinderung oder einem aktiven Leben durch Hobby oder Sport relativ gut mit den Ohrgeräuschen zu leben.
Je nach Dauer der Geräusche im Ohr wird unterschieden:
- Akuter Tinnitus, er hält bis zu drei Monaten an
- Subakuter Tinnitus, er hält zwischen drei und zwölf Monaten an
- Chronischer Tinnitus, er hält über ein Jahr an
Außerdem unterscheidet man einen Tinnitus je nach Schweregrad:
- Ein kompensierter Tinnitus, es entstehen keine gesundheitlichen Probleme, der Betroffene nimmt das Ohrgeräusch hauptsächlich in der Stille wahr
- Ein dekompensierter Tinnitus, es entsteht hoher Leidensdruck, die Beeinträchtigung ist anhaltend, kann bis zur Berufsunfähigkeit führen
Ein vorübergehender Tinnitus ist sehr häufig, wohingegen eine chronische Erkrankung eher selten vorkommt.
Ursachen für Ohrgeräusche
Ursachen für Ohrgeräusche gibt es viele, so kann ein Tinnitus aufgrund verschiedener Erkrankungen im Ohrbereich auftreten, wie unter anderen:
- Im Gehörgang, wenn der Gehörgang verschlossen, ist (Bsp. Watte, Ohrschmalz, etc.)
- Im Mittelohr, bei einem Defekt des Trommelfells (Bsp. Riss, Mittelohrentzündung, etc.)
- Im Innenohr, bei lärmbedingten Störungen des Gehörs (Bsp. Knalltrauma, Hörsturz, etc.)
- Unklare Lokalisationen oder in der Zentrale, wie bei Hirnhautentzündungen oder Hirntumoren, Bluthochdruck, Multipler Sklerose, u.a.
Ohrgeräusche müssen definitiv immer von einem HNO-Arzt abgeklärt werden.
Symptome bei Tinnitus
So kann sich ein Tinnitus unter anderen in Klingeln, Pfeifen, Brummen, Rauschen oder Sägen bemerkbar machen. Außerdem kann der Betroffene die Geräusche anhaltend, unterbrochen, an- oder abschwellend oder in ihrer Frequenz modulierend wahrnehmen.
Die meisten Betroffenen empfinden die Ohrgeräusche als belastend, sie leiden unter Depressionen, Schlafstörungen oder Angstzuständen. All das schränkt die Lebensqualität ein und kann im schlimmsten Fall bis zur Arbeitsunfähigkeit führen.
Weiters stellen sich Konzentrationsschwierigkeiten, Gereiztheit und eine verminderet Leistungsfähigkeit ein. Diese Symptome führen wiederum zu vermehrtem Stress – ein Teufelskreis entsteht.
Behandlung von Ohrgeräuschen
Eine Therapie bei Ohrgeräuschen richtet sich nicht nur nach der Ursache, sondern vor allem auch nach der Dauer. Liegt außerdem eine Hörminderung vor, können die Beschwerden oft schon durch ein Hörgerät beseitigt werden.
Bei einem akuten Tinnitus zielt die Therapie auf eine Aktivierung der Sinneszellen im Innenohr ab, verabreicht werden Infusionen mit Zuckerlösungen oder Glukokortikoiden und Kochsalzlösung. Ein bestehender Ohrschmalzpfropf kann einfach entfernt werden.
Die besten Heilerfolge hat ein Tinnitus, der bereits nach 24 Stunden Tinnitusereignis behandelt wird.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind eine hyperbare Sauerstofftherapie und Psychotherapien.
Tinnitus-Retraining-Therapie
Eine Behandlung ist die Tinnitus-Retraining-Therapie (TRT), bei der versucht wird, die Ohrgeräusche zu vermindern bzw. zu beseitigen, sie über das Gehirn zu desensibilisieren. Die Therapie basiert auf der Kooperation zwischen HNO-Arzt, Psychologen und Hörgeräteakustiker und wird nur bei chronischem Tinnitus angewandt.
Nicht immer ist es möglich, diese Erkrankung erfolgreich zu behandeln, die Ohrgeräusche bleiben unter Umständen auch nach der Therapie bestehen. Darum bieten Tinnitus-Selbsthilfegruppen Unterstützung.
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