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- Was ist eine Rachenentzündung: Eine Rachenentzündung kann akut oder chronsich verlaufen. Viele Halsleiden sind auf eine Rachenentzündung zurück zu führen.
- Symptome: Häufige Symptome sind Halsschmerzen, Heiserkeit, Schluckbeschwerden und geschwollene Lymphknoten im Halsbereich.
- Ansteckung & Ursachen: Eine Ansteckung kann sowohl durch Viren, wie auch durch Bakterien ausgelöst werden. Auch Einflüsse durch Umwelt und dem Lebensstil sind möglich.
- Behandlung: Bakterielle Entzündungen werden mit Antibiotika behandelt. Gegen die Schmerzen werden meist Lutschtabletten und Schmerzmittel wie Ibuprofen verschrieben. In der Homöopathie wird auf die Wirkung von Globuli gesetzt.
- Mögliche Komplikationen: Komplikationen sind möglich, aber selten. So kann es zur Bildung eines Abszesses kommen, einer Verschleppung der Erkrankung, einer Kehlkopfentzündung, Seitenstrangangina, oder im schlimmsten Fall Luftnot.
- Vorbeugung: Ein gesunder Lebensstil, viel Bewegung und Vorsicht in der Nähe von kranken Mitmenschen. Das Wichtigste zum Schutz ist dabei stets ein intaktes Immunsystem.
Inhaltsverzeichnis
- Formen einer Rachenentzündung
- Ursachen einer Rachenentzündung
- Anzeichen und Symptome
- Verlauf der Rachenentzündung
- Rachenentzündung während der Schwangerschaft
- Rachenentzündung bei Babys
- Sport bei einer Pharyngitis
- Untersuchungen & Diagnose
- Behandlung einer Rachenentzündung
- Hausmittel bei einer Rachenentzündung
- Ernährung bei einer Rachenentzündung
- Mögliche Komplikationen
- Vorbeugung einer Rachenentzündung
Formen einer Rachenentzündung
Es wird zwischen der akuten und der chronischen Rachenentzündung unterschieden.
Akute Rachenentzündung
Eine akute Pharyngitis kann dabei durch eine Vielzahl an Erregern ausgelöst werden - zumeist handelt es sich um die gleichen Viren, die auch für die zahlreichen Erkältungsleiden verantwortlich sind. Hierunter fallen etwa Influenza-, Rhino-, Adeno- oder Coronaviren.
Die durch die Viren geschwächte Schleimhaut ermöglicht zudem eine Besiedlung durch Bakterien (meist durch Streptokokken), was spätestens dann zu Symptomen führt. Es gibt aber auch akute Rachenentzündungen, die nur durch Bakterien oder andere Erreger ausgelöst werden.
Während Kinder allgemein anfälliger für eine akute Pharyngitis sind (vier- bis achtmal pro Jahr betroffen), lässt die Infektionswahrscheinlichkeit mit steigendem Alter nach.
Sie erhöht sich allerdings wieder aufgrund des Einflusses zahlreicher Umwelt- und Lebensstilfaktoren bei einigen Menschen.
Chronische Rachenentzündung
Von einer chronischen Rachenentzündung wird hingegen in dem Fall gesprochen, in welchem die Halsentzündung drei Monate und länger Bestand hat. Bei intakten Schleimhäuten ist dies so gut wie ausgeschlossen, weshalb hier weitere Faktoren mit hineinspielen müssen.
Ursachen und Auslöser einer Rachenentzündung
Der Rachenbereich ist einer jener Bereiche, die rund um die Uhr der Umwelt ausgesetzt sind. Entsprechend gibt es eine große Menge an Auslösern einer Rachenentzündung. Nicht alle Auslöser sind dabei als von außen eindringende Fremdkörper zu klassifizieren - auch der Mensch hat einen großen Einfluss auf seine Rachengesundheit, die sich vor allem auf intakte und abwehrfähige Schleimhäute stützt.
Viren und Pilze
Akute Auslöser einer Rachenentzündung sind dabei vor allem die angesprochenen Viren und Streptokokken. Aber auch Pilze können, insofern sie den Rachenraum besiedeln, zu einer Schädigung der ansässigen Schleimhäute führen und entsprechend eine Entzündung begünstigen. Unter diesen Pilzen befinden sich beispielsweise die Candida-Pilze (Teil der Hautflora).
Chlamydien und Tripper
Weiterhin können auch Chlamydien oder ein Tripper zu einer Entzündung führen, insofern sie in den Mundraum gelangt sind.
Nichtorganische Ursachen
Nichtorganische Ursachen einer akuten Rachenentzündung sind beispielsweise:
- das unsanfte Ausüben von
- das Inhalieren von schädlichen Substanzen, wie zum Beispiel Feinstaub, in großen Mengen
- das Verbringen von Zeit in einem zu trockenem Raum
- ein trockener Hals
- das Verbrennen des Rachens durch zu heiße Nahrung
- das Reizen der Schleimhäute durch scharfes Essen
- das Trinken von Alkohol
- Sodbrennen, Erkältungen und Grippen
All diese Faktoren schwächen die Schleimhäute des Rachens stark und ermöglichen so eine Entzündung. Dabei können all diese Faktoren regelmäßig oder nur gelegentlich zu einer akuten Rachenentzündung führen. Dies variiert von Mensch zu Mensch, da die Schleimhäute unterschiedlich widerstandsfähig sind.
Nährstoffmangel
Nebst den akuten und klar zu benennenden Auslösern einer Pharyngitis, gibt es auch solche, die systemisch oder chronisch verlaufend sind. So kann zum Beispiel ein anhaltender Nährstoffmangel, der für einen Abbau von intakten Schleimhautzellen verantwortlich ist, zu einer Entzündung derselben führen. Besonders prominent ist hier Eisenmangel.
Infektionen
Ein dauerhaft geschwächtes Immunsystem - zum Beispiel aufgrund einer HIV- Infektion oder durch andere systemische Erkrankungen - macht Infektionen wahrscheinlicher.
Weiterhin zeigt sich diese Form der Halsentzündung auch als Begleitsymptom anderer Infektionen. Eppstein-Barr-Viren oder Masern-Viren können ursächlich sein.
Weitere Ursachen
- Auch Scharlach kann zu Halsentzündungen führen. Scharlach (Streptokokken-Angina) erkennt man meist an der so genannten Himbeerzunge.
- Ebenso führt der allergisch-bakteriell bedingte Krupp-Husten kleiner Kinder zu extremen Rachenreizungen.
- Beim gefährlichen Pfeifferschen Drüsenfieber (durch EBV-Viren) kommt es zu Schwellungen im Hals- und Kehlkopfbereich.
- Die Kinderkrankheit Mumps ist ebenfalls durch massive Schwellungen im Ohren- und Halsbereich zu erkennen.
- Generell können alle Krankheitserreger, die sich im Körper befinden und in den Rachen abwandern, eine solche Entzündung auslösen.
Schilddrüsenunterfunktion, Allergie und Diabetes
Aber auch eine Schilddrüsenunterfunktion, Allergien und Diabetes, zeigen sich gelegentlich verantwortlich.
Tumore
Tumore und andere raumfordernde Wucherungen im Halsbereich - zum Beispiel Rachenpolypen - können ebenfalls die Schleimhäute empfindlich stören und so das Entzündungsrisiko erhöhen. Ausschlaggebend ist, ob diese auf die Schleimhäute übergreifen oder diese in ihrer Funktion stören.
Chemotherapie
Nach einer Chemotherapie, die das Immunsystem und die Regenerationsfähigkeit der Schleimhaut sehr belastet, kann es auch vermehrt zu Entzündungen kommen.
Eine durch diese Faktoren geschwächte Schleimhaut wird anfälliger für Infektionen, weil die Flimmerhärchen beschädigt werden oder die Schleimhautzellen sich nicht mehr richtig regenerieren. Es gilt: Desto trockener und beschädigter die Rachenschleimhaut ist, desto häufiger und langwieriger werden Rachenentzündungen.
Besonders deutlich wird dies bei Menschen, die aufgrund von jahrelanger Schadstoffexposition (Zigarettenrauch oder Umweltgifte) stark beschädigte Schleimhäute haben. Das Chronifizieren einer Pharyngitis ist deshalb fast immer an defekte Schleimhäute oder an ein defektes Immunsystem gekoppelt.
Psychosomatische Ursachen
An letzter Stelle sind noch psychosomatischer Auslöser zu nennen: So kann auch übermäßiger Stress zu einer Rachenentzündung führen.
Anzeichen und Symptome
Klassisch für das Vorhandensein einer Rachenentzündung sind Halsschmerzen. Erste Anzeichen einer Rachenentzündung sind Heiserkeit, ein kratziges Gefühl und Schluckbeschwerden.
Hinzukommen können, je nach Form und Auslöser, zum Beispiel Fieber, ein andauerndes Gefühl der Halstrockenheit, Husten und eine allgemeine Abgeschlagenheit.
Häufig fällt es schwer, eine Rachenentzündung von einer Grippe zu trennen. Aber auch Ähnlichkeiten mit der Mandelentzündung sind symptomatisch teils gegeben.
Diagnostisch ist deshalb relevant, dass der Rachen begutachtet wird; eine Rachenentzündung zeigt sich immer durch einen geröteten Rachen. Zuweilen können dadurch auch Auslöser direkt erkannt werden, da sie bestimmte Veränderungen der Schleimhaut auslösen.
Geschwollene Lymphknoten im Halsbereich sowie eine erhöhte Schleimbildung komplettieren das Bild einer Pharyngitis oftmals.
In einigen Fällen kommt es darüber hinaus auch zu einer Beteiligung der Zunge (Zungenbelag, Zungenbrennen), des Mundraumes (Pickelchen, Belag usw.) und zu einem Fremdkörpergefühl im Rachen.
Eiterbildung ist möglich, kommt aber nicht immer vor.
Wahrscheinlicher sind weitere allgemeine Symptome, wie etwa
- Schnupfen
- Müdigkeit
- unangenehme Empfindungen im Halsbereich
Durch die Nähe zu wichtigen Nerven und Kanälen im Kopfraum, kommt es zudem gelegentlich auch zu Ohrenschmerzen und Kopfschmerzen.
Verlauf der Rachenentzündung
Eine akute Rachenentzündung heilt in aller Regel binnen zwei Wochen ab. Nur in circa 15 Prozent der Fälle hält sie länger an. Viral bedingte Entzündungen heilen grundsätzlich einfacher ab als bakteriell bedingte.
Eine bakteriell oder viral bedingte Pharyngitis ist ansteckend. Deshalb sollte der enge Kontakte zu Mitmenschen dringend gemieden werden.
Aufgrund kurzer Inkubationszeiten (meist geringer als 24 Stunden) kann sich eine solche Krankheit schnell verbreiten. Entsprechend sollte ähnlich wie bei Erkältungen gehandelt werden.
Rachenentzündungen bzw. Halsschmerzen haben in den letzten Monaten besonders Bedeutung als Frühzeichen einer Coronainfektion gewonnen. Ein Großteil der an SARS-Cov2 Erkrankten hat initial Halsschmerzen angegeben.
Eine chronische Rachenentzündung ist, da sie nicht primär bakteriell oder viral bedingt ist, nicht ansteckend.
Ein Arzt sollte in jedem Fall aufgesucht werden. Es geht hierbei aber vor allem um das Abklären möglicher bakterielle Infektionen, da diese oftmals einer Behandlung mit Antibiotika bedürfen.
Ansonsten bleibt eine Pharyngitis ursächlich unbehandelt und es werden nur Strategien erarbeitet, die das Lindern von Symptomen zum Ziel haben. Insgesamt ist eine solche Entzündung als ungefährlich zu erachten. Komplikationen sind möglich, aber selten.
Die Rachenentzündung in der Stillzeit und während der Schwangerschaft
Das Stillen eines Babys ist trotz Rachenentzündung möglich. Gegebenenfalls kann auf einen Mundschutz zurückgegriffen werden. Das Kind sollte, während die Mutter eine Rachenentzündung hat, eben nicht mit dem Mund berührt werden.
Während einer Schwangerschaft hat eine Rachenentzündung, die einen eindeutigen Auslöser hat, welcher nicht systemisch ist, keinerlei Auswirkungen auf die Schwangerschaft.
Lediglich eine solche Entzündung, die als Symptom einer ganzheitlichen Krankheit verstanden werden kann, kann - in Abhängigkeit von der zugrundeliegenden Krankheit - ein Risiko für das Kind darstellen. Wichtig ist eine Abklärung der Ursachen zur Eruierung möglicher Risiken.
Rachenentzündung bei Babys und Kleinkindern
Insgesamt sind Babys und Kleinkinder anfälliger für eine Rachenentzündung, die entsprechend im Kindesalter aufgrund der unschönen Symptome quälend sein kann. Zudem kommen bakterielle Ursachen hier häufiger vor, weshalb zumeist auf Antibiotika zurückgegriffen werden muss.
Allerdings ist das Komplikationsrisiko, wie auch bei Erwachsenen, überschaubar. Die akute Pharyngitis kommt schlichtweg häufiger vor.
Eine chronische Rachenentzündung ist unwahrscheinlich und kann nur Babys und Kleinkinder mit beschädigtem Rachenraum oder geschwächten Immunsystem betreffen.
Rachenentzündung in der Menopause
Bei einigen Frauen kommt es im Zuge der Wechseljahre zu einer erhöhten Anfälligkeit für Rachenentzündungen.
Ursächlich ist eine Veränderung und Schwächung aller Schleimhautareale aufgrund der hormonellen Umstellung. Allerdings ist dies selten von langer Dauer und kann auch häufig durch eine angepasste Ernährung ausgeglichen werden.
Dennoch ist nicht auszuschließen, dass sich für die Dauer mehrerer Monate oder Jahre eine chronische Rachenentzündung festsetzt.
Ist Sport bei einer Pharyngitis erlaubt?
Insgesamt sollte die Phase einer Rachenentzündung eine Phase der Erholung sein. Dies beschleunigt den Heilungsprozess. Außerdem machen die Halsschmerzen das sportbedingte Atmen zur Qual, weshalb auf körperliche Anstrengungen verzichtet werden sollte.
Selbstverständlich können leichte Sportarten (langes Spazierengehen, Sportarten, die die Lunge kaum beanspruchen usw.) ausgeübt werden. Zu empfehlen ist aber eine Ruhepause für den Körper.
Untersuchungen & Diagnose
Der Arzt wird schon bei der augenscheinlichen Diagnose feststellen können, ob eine virale oder bakterielle Infektion vorliegt.
Untersuchung des Halses
Er leuchtet den Hals aus und untersucht ihn mit Hilfe eines langen Stäbchens, das er zur besseren Sicht in den Rachenraum einführt und mit dem er die Zunge abdrängen kann.
Abstrich
Kann der Arzt keine zweifelsfreie Diagnose erstellen, so wird er einen Abstrich machen. Dieser Abstrich wird im Labor genauestens untersucht und so werden die krank machenden Keime anhand eines so genannten Antibiogramms bestimmt. Auch ein Abstrich auf Viren kann im Verdachtsfall (z.B. SARS-Cov2) durchgeführt werden.
Bluttest
Der Arzt wird bei schlechtem Allgemeinzustand auch ein kleines oder auch großes Blutbild erstellen. Damit sieht er, ob eine massive Entzündung im Körper manifest ist und gegebenenfalls auch Organe oder das Blut betroffen sind.
Lymphknoten
Der Arzt ertastet die Lymphknoten des Halses, da eine Schwellung dieser Lymphknoten Aufschluss über eine akute Infektion gibt. Liegt keine Erkältung vor und klagt der Patient über Brennen im Hals, wird der Arzt ggf. den Magen genauer auf Entzündungen oder Dysfunktionen untersuchen.
Anamnese
Zusätzlich wird er den Patienten fragen, ob und wieviele Zigaretten oder Zigarren er raucht, ob er Drogen nimmt und ob er verstärkt zu Alkohol greift.
Auch eine Familienanamnese ist in der Erstellung der richtigen Diagnose meist hilfreich, um eventuelle Dispositionen oder Erbkrankheiten leichter feststellen zu können.
Behandlung einer Rachenentzündung
Die Rachenentzündung wird nur dann ursächlich behandelt, wenn sie bakteriell bedingt ist, Bakterien als Superinfektion aufgetreten sind oder eine andere Krankheit zugrunde liegt.
Antibiotika
Bei bakteriellen Erkrankungen wird auf Antibiotika zurückgegriffen, die sich nach der Art der Bakterien richten.
Medikamente
Symptomlindernd kommt hingegen eine Vielzahl an Wirkstoffen zum Zuge. So wird gegen Schmerzen Ibuprofen eingesetzt, Paracetamol und Aspirin helfen gut bei Fieber.
Lutschtabletten
Lutschtabletten unterschiedlichster Art ermöglichen einen erhöhten Speichelfluss und damit einen besseren Abtransport von Erregern.
Nasenspray
Nasensprays können bei verstopften Nasenwegen oder Nebenhöhlen Linderung bringen.
Gurgeln
Das Gurgeln mit antibakteriellen Produkten (zum Beispiel mit Chlorhexamed) kann unterstützend bei einer Behandlung wirken und die weitere Ausbreitung von Bakterien eindämmen.
Säurebindende Mittel
Brennt der Rachenraum wegen des Aufstoßens von Magensäure, so werden dem Patienten säurebindende Mittel verabreicht und die Grundkrankheit wird abgeklärt.
Entfernung der Mandeln
Sind die Gaumenmandeln zum wiederholten Male entzündet, muss an eine Tonsillektomie, also eine operative Entfernung gedacht werden.
Die Entfernung der Gaumenmandeln wird der Arzt aber nicht ohne Not durchführen, da die Mandeln einen wichtigen Anteil dan der Reifung des immunsystems in den ersten Lebensjahren haben.
Hausmittel bei einer Rachenentzündung
- Insgesamt helfen Wärme und Feuchtigkeit besser als Kälte.
- Inhalationen mit Dampf wirken schleimlösend und befeuchten die Schleimhäute.
- Das Trinken von warmen Tees kann den Rachen beruhigen. Honig ergänzt dies zusätzlich. Es sollte viel getrunken werden, wobei kalte Getränke zu meiden sind.
- Von einer Pharyngitis Betroffene sollten das Rauchen mindestens für die Dauer der Krankheit einstellen.
- Propolis kann aufgrund seiner antiviralen Eigenschaft unterstützend und vorbeugend wirken.
Topfenwickel
Ein warmer Topfenwickel ist gegenüber dem kalten Topfenwickel zu bevorzugen. Zwar wirkt er nicht im gleichen Maße schmerzlindernd, aber er regt die Schleimproduktion und Schleimlösung an, was mit einem schnelleren Abheilen der Erkrankung einhergeht.
Gurgeln
Zur Betäubung von Schmerzen kann ganz klassisch auf das Gurgeln mit lauwarmem Salzwasser zurückgegriffen werden.
Ingwer und Chili
Entzündungshemmend wirken darüber hinaus Ingwer und Chili.:
- Ingwer kann hierfür als Tee genossen werden, oder er wird gekaut und der entstehende Speichel langsam geschluckt.
- Chilis sollten in Pulverform als Gurgelzusatz verwendet werden.
Rotlicht
Eine Therapie mit Rotlicht kann - unter Beachtung des Mindestabstandes und einer maximalen Anwendungsdauer von circa 25 Minuten je Anwendung - schmerzlindernd wirken.
Die richtige Ernährung bei einer Rachenentzündung
Auf kohlensäurehaltige Getränke sollte verzichtet werden, da diese das Aufstoßen fördern und auch während des Trinkens reizend sein können.
Auch sollten alle Nahrungsmittel, die beim Betroffenen persönlich zu Sodbrennen führen können, gemieden werden.
Kaffee, Alkohol und auch Milch können zudem die Wirkung von Antibiotika reduzieren, wobei dies abhängig von den eingesetzten Medikamenten ist. Zudem wirken sowohl Alkohol als auch Kaffee dehydrierend, was nicht förderlich für die Schleimhaut ist.
Gegessen werden kann fast alles, was den Rachen nicht reizt. Eintöpfe, Suppen und weiche Kost sind zu bevorzugen. Gut ist, wenn appetitanregende Dinge gegessen werden, da sie den Speichelfluss anregen können.
Mögliche Komplikationen bei einer Pharyngitis
Alle hier aufgeführten Komplikationen sind möglich, aber selten.
So bergen gerade bakterielle Infektionen immer das Risiko der Verschleppung. Ein bakterieller Infekt des Rachens kann zum Beispiel schnell eine Mandelentzündung auslösen. Aber auch ein Übergreifen auf die Lunge, das Herz oder die Ohren, ist möglich.
Eine Kehlkopfentzündung kann ebenfalls eintreten. Eine sogenannte Laryngitis hat zumeist einen vorübergehenden Sprachverlust zufolge.
Eine Abzessbildung im Rachenraum ist ebenfalls möglich und bedeutet ein hohes Risiko für das Wiederaufflammen von Fieber. Gegebenenfalls muss ein solcher Abszesspunktuell entlastet werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Eine Seitenstrangangina tritt vor allem bei Menschen ohne Mandeln auf. Sie beinhaltet eine Beteiligung der Lymphknoten, weshalb im ganzen Körper Schmerzen auftreten können und Fieber häufig wird. Eine Seitenstrangangina kann zuweilen sehr langwierig sein.
Luftnot tritt in diesem Zusammenhang selten auf und bedeutet meist eine Beteiligung des Kehldeckels. Ist dieser ebenfalls entzündet, kann er die Luftröhre teils blockieren. Ein solcher Zustand kann, insofern der Kehldeckel sich nicht erholt, lebensbedrohlich werden.
Vorbeugung einer Rachenentzündung
Der Pharyngitis kann nur so gut vorgebeugt werden wie etwa einer Erkältung. Das Intakthalten des eigenen Immunsystems ist hierfür wichtig. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung genügt zumeist. Auch sollte - gerade im Winter - der Aufenthalt in trockenen Räumen gemieden werden.
Wird mit Schadstoffen gearbeitet, die eingeatmet werden können, sollte ein Mundschutz getragen werden. Das Rauchen ist bestenfalls zu unterlassen.
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