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- Was ist Schilddrüsenkrebs: Es handelt sich hierbei um einen bösartigen Tumor, der sich in den Zellen der Schilddrüse entwickelt und ausbreitet.
- Symptome: Zu Beginn gibt es keine Symptome. Später kommt es zu einer Schwellung der Schilddrüse, die als Knot wahrgenommen werden kann. Das führt oft zu Schwierigkeiten beim Essen und Atmen. Es kann auch zu einem Horner-Syndrom kommen.
- Ursachen: Genaue Ursachen sind nicht bekannt. Es gibt jedoch Risikofaktoren wie Jodmangel, diverse Vorerkrankungen und genetische Veranlagung.
- Behandlung: Das bösartige Gewebe wird bei einer Operation herausgeschnitten. Zusätzlich kommt es zu Therapien mit Jod oder äußerlicher Bestrahlung. Auch eine Hormontherapie ist möglich.
- Mögliche Komplikationen: Der Krebs könnte streuen und andere Organe befallen.
- Heilung: Die Heilungschancen stehen gut. Nur bei einem undifferenzierten, anaplastischen Karzinom stehen die Chancen eher schlecht.
- Vorbeugung: Eine gute Möglichkeit zur Vorbeugung besteht in einer ausreichendne Ernährung mit Jod.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Schilddrüsenkrebs?
Schilddrüsenkrebs oder das Schilddrüsenkarzinom entwickelt sich in den Zellen der Schilddrüse und ist ein bösartiger Tumor. Anatomisch liegt die Schilddrüse im vorderen Bereich des Halses und unterhalb des Kehlkopfs und der Luft- und Speiseröhre.
Die Schilddrüse ist verantwortlich für die Hormonproduktion, Abgabe und Speicherung der Hormone der Schilddrüse Thyronin (T3) und Thyroxin (T4). Schilddrüsenkrebs ist eine seltene Krebserkrankung, von der mehr Frauen als Männer betroffen sind. Es gibt unterschiedliche Arten von Schilddrüsenkrebs:
- Differenzierte Schilddrüsenkarzinome
- Undifferenzierte Schilddrüsenkarzinome
- Medulläre Schilddrüsenkarzinome
Ursachen für Schilddrüsenkrebs
Die genauen Ursachen für die Entstehung von Schilddrüsenkrebs sind nicht gänzlich bekannt. Jodmangel ist ein erwiesener Risikofaktor, ebenso ionisierende Strahlung. So konnten nach den Atomabwürfen auf Nagasaki und Hiroshima wie auch nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erhöhte Schilddrüsenkrebserkrankungsfälle beobachtet werden.
Vorerkrankungen wie Kropferkrankungen begünstigen weiters eine Schilddrüsenkrebserkrankung. Auch genetische Veranlagungen erhöhen das Erkrankungsrisiko.
Symptome bei Schilddrüsenkrebs
Da es am Anfang von Schilddrüsenkrebs keine oder nur wenig Beschwerden gibt, wird die Erkrankung auch nicht bemerkt. Wächst der Tumor heran, spüren die Betroffenen einen vergrößerten Knoten in der Schilddrüse, der zu Schwierigkeiten beim Essen und Atmen führen kann. Heiserkeit kann aufgrund einer möglichen Lähmung der Stimmlippen eintreten.
Möglich ist die Entwicklung des sogenannten Horner-Syndroms. Durch die mögliche Schädigung der Nervenbahnen kann der Augapfel in die Augenhöhle zurücksinken, das Oberlid kann herabhängen und die Pupille kann sich verengen.
Betroffene Halslymphknoten lassen sich auf ihrer Unterlage schlecht verschieben und sind angeschwollen.
Behandlung und Therapien
Da es mehrere kombinierte Therapieformen gibt, wird die individuell beste Behandlung gemeinsam mit mehreren Fachärzten und dem Patienten besprochen. Es arbeiten Chirurgen, Strahlentherapeuten, Nuklearmediziner und Stoffwechselexperten bei der jeweiligen Behandlung des Patienten zusammen.
Folgende Therapiemaßnahmen stehen zur Verfügung:
- Die Operation
- Die Bestrahlung: in Form einer Radio-Jod-Therapie oder äußerlich angewendeten Bestrahlung
- Die Hormontherapie
Eine Chemotherapie wird eher selten angewendet, die Medikation mit Chemotherapeutika hilft kaum bei den Tumoren in der Schilddrüse. Allerdings kann bei bereits vorhandenen Metastasen eine Chemotherapie sinnvoll sein.
Die Prognosen sind bei einem differenzierten, papillären/follikulären Schilddrüsenkarzinom gut, bei einem undifferenzierten, anaplastischen Schilddrüsenkarzinom schlecht und beim medullären Schilddrüsenkarzinom je nach Ausbreitung der Metastasen relativ gut.
Kann man Schilddrüsenkrebs vorbeugen?
Da eine der Hauptursachen ein Jodmangel ist, gilt es bei der Ernährung auf eine ausreichende Jodzufuhr zu achten. Viel Jod befindet sich in Meeresfrüchten und Seefisch, außerdem sollte jodiertes Speisesalz zum Würzen verwendet werden. Jegliche Strahlenbelastung ist zu vermeiden.
Weitere Informationen
Selbsthilfeforen im Internet bieten umfangreiche Informationen sowie Hilfestellungen für Betroffenen und deren Angehörige. Krebshilfeorganisationen sind fachlich kompetente Ansprechpartner, die Adressen finden sich am einfachsten im Internet.
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