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- Was ist eine Schimmelpilzallergie: Bei manchen Menschen kommt es zu einer Überempfindlichkeit gegenüber Pilzsporen, die sich durch die Luft verteilen können.
- Symptome: Häufig sind ein Niesreiz, Husten, juckende und tränende Augen, sowie eine verstopfte Nase.
- Ursachen: Das Immunsystem reagiert stärker als notwendig gegen Pilzsporen. Es kommt zu einer Überempfindlichkeit.
- Behandlung: Am besten wirkt die strikte Vermeidung von Pilzen. Ansonsten kann man die Symptome mit Antihistaminika bekämpfen. Auch eine Hyposensibilisierung ist möglich.
- Mögliche Komplikationen: In manchen Fällen kann es zu schweren Reaktionen wie Atemnot, Nesselfieber, oder Migräne kommen. Ohne Behandlung kann es zu einem lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock führen.
- Vorbeugung: Entstehung von Schimmelpilz sollte möglichst gemieden werden. Zimmer gehörten gelüftet, Obst und Gemüse rechtzeitig entsorgt oder aufgebraucht.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Schimmelpilzallergie?
Bei einer Schimmelpilzallergie handelt es sich um eine Überempfindlichkeit gegenüber Pilzsporen, die sich ähnlich den Pollen über die Luft verteilen. Schimmelpilzallergiker können ganzjährig oder saisonal unter ihrer Allergie leiden.
Die Schimmelpilze sind Mikroorganismen, die die Feuchtigkeit lieben und sich überall in unserer Umwelt aufhalten. Bevorzugte Plätze der Schimmelpilze sind feuchte Ecken oder Wände, wo im Winter oft zu wenig Wärme hinlangen kann. Weiters kann durch undichte Stellen im Dach oder in Rohren Feuchtigkeit ins Hausinnere gelangen. Wenn die Sporen des Schimmelpilzes in der Luft herumwirbeln, kann es zu den typischen allergischen Reaktionen kommen.
Ursachen für eine Schimmelpilzallergie
Bei der saisonalen Schimmelpilsallergie sind häufig die Sporen der Gattungen wie Helminthosporium oder Alternaria Auslöser.
Ganzjährig sind es die Sporen der Gattungen Pinselschimmel, Knöpfchenschimmel, Gießkannenschimmel, Aurreobasidium oder Chaetinium.
Im Freien finden sich Schimmelpilzkonzentrationen, besonders auf Kompost- oder Blätterhaufen oder Stapel von Brennholz.
Im Innenraum lieben die Schimmelpilze feuchtes Klima, welches beispielsweise hinter Tapeten oder Klimaanlagen entsteht. Mangelnde Belüftung oder unbemerkte Feuchtigkeitsschäden sowie Baumängel begünstigen die Entwicklung der Schimmelpilze. Selten können auch unbemerkt verschimmelte Nahrungsmittel eine Allergie auslösen.
Symptome bei einer Schimmelpilzallergie
Typische Symptome bei einer Schimmelpilzallergie sind in den meisten Fällen:
- Niesreiz
- Augenjucken- und tränen
- Husten
- verstopfte Nase
- Fließschnupfen
Schwere Reaktionen könne Atemnot, Nesselfieber, Asthma Bronchiale oder Migräne sein. Wird eine schwere Schimmelpilzallergie nicht behandelt, kann es zum lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock kommen.
Wird die Schimmelpilzallergie durch Nahrungsmittel ausgelöst, kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Je nach auslösender Schimmelpilzart kann die Allergie ganzjährig oder saisonal auftreten.
Behandlung einer Schimmelpilzallergie
Allergenkarenz
In erster Linie ist die Allergenkarenz, das bedeutet, den Schimmelpilzen aus dem Weg zu gehen, die beste Therapie. Das beinhaltet in erster Linie die Sanierung der Wohnung. Weiters müssen die Wohnräume speziell in den Wintermonaten konsequent gelüftet werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte unter 60% liegen.
Medikamente
Medikamentös können Antihistaminika und Glukokortiode eingesetzt werden. Damit kann die Allergie jedoch nicht geheilt werden.
Hyposensibilsierung
Eine Möglichkeit einer langfristigen Heilchance stellt die sogenannte Hyposensibilisierung dar, die sich über mindestens drei Jahre erstreckt und nur dann wirksam ist, wenn das genaue Allergen bekannt und eine Hypersensibilisierungslösung erhältlich ist.
Kann man einer Schimmelallergie vorbeugen?
Mit allgemeinen Maßnahmen kann einer Schimmelallergie gut vorgebeugt werden. Maßnahmen sind:
- Gut durchgelüftete Wohnung
- Luftfeuchtigkeit unter 60%
- Kalkputz oder Silikatfarbe verwenden
- Keine Küchenabfälle in der Wohnung belassen, Lebensmittel möglichst frisch verzehren, Obst und Gemüse in den Kühlschrank
- Zimmerpflanzen sparsam gießen, nicht in den Schlafbereich stellen
- Keine Luftbefeuchter verwenden
- Die Klimaanlage reinigen, bzw. regelmäßig warten
- Im Garten nicht mit zu viel Kompost in Berührung kommen
Weitere Informationen
Um zu erfahren, welches Allergen genau die Reaktion auslöst, muss ein Allergietest beim Hautarzt oder Allergologen gemacht werden. Antihistaminika helfen bei den akuten Symptomen und sind auch ohne Rezept in den Apotheken erhältlich (Liste aller Apotheken in Österreich auf unserem Portal).
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