Schnell-Übersicht:
- Was ist eine Allergie bei Babys und Kleinkindern: Der Unterschied zu Allergien bei Erwachsenen liegt meist darin, das Babys und Kleinkinder um einiges empfindlicher reagieren.
- Symptome: Äußert sich meist in Hautausschlag, Heuschnupfen, oder auch asthamtischen Beschwerden.
- Ursachen: Bei einer Allergie kommt es zu einer Überreaktion des Immunsystems auf einzelne Inhaltsstoffe von Lebensmitteln, oder anderem. Häufig wird eine Allergie auch vererbt.
- Behandlung: Zur Linderung können Medikamente verschrieben, oder eine Hyposensibilisierung druchgeführt werden.
- Mögliche Komplikationen: In schweren Fällen kommten es zu einem anaphylaktischen Schock.
- Vorbeugung: Ist bereits eine Allergie bei den Eltern bekannt, kann man das Kind bereits im Vorhinein darauf testen lassen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Allergie bei Babys und Kindern?
Wie auch bei Erwachsenen entwickelt sich eine Allergie nach dem Erstkontakt mit dem bestimmten, auslösenden Allergen. Doch reagieren Babys und Kinder in der Regel empfindlicher beim nächsten Kontakt mit dem Allergen. Bereits geringste Mengen des Allergens lösen eine allergische Reaktion beim Kind aus.
Meist äußert sich eine Allergie bei Babys und Kindern durch einen Hautausschlag, Heuschnupfen oder auch in asthmatischen Beschwerden. Oft entwickeln sich Allergien bei Kindern in Innenräumen, Jugendliche leiden häufig unter Pollenallergien. Auch Babys und Kinder können wie Erwachsene in schweren Fällen einen anaphylaktischen Schock erleiden (kommt jedoch eher selten vor), darum ist eine Behandlung der Allergie unbedingt erforderlich. Auch Kreuzallergien sind bei Babys und Kindern möglich.
Ursache für eine Allergie bei Babys und Kindern
Die genaue Ursache für Allergien bei Babys und Kindern ist bislang nicht hinreichend geklärt. Ein Risikofaktor ist allerdings die Vererbung. Sind beide Elternteile Allergiker, liegt die Wahrscheinlichkeit für das Kind, auch an einer Allergie zu erkranken, bei bis zu 80%. Bei nur einem betroffenen Elternteil liegt die Risikorate bei maximal 40%.
Die Substanzen und Stoffe, die bei Babys und Kindern eine Allergie auslösen, können chemisch, tierisch oder pflanzlich sein und sind in der Regel als harmlos zu bezeichnen. Auslösende Substanzen können sein:
- Stoffe in Kosmetika oder Pflanzenschutzmitteln
- Wirk- und Inhaltsstoffe in Medikamenten
- Inhalts- und Zusatzstoffe in Nahrungsmitteln
- Pollen von Bäumen, Gräsern und Sträuchern
- Gifte von Insekten, insbesondere Bienen und Wespen
- Tierhaare, Tierhaut
- Schimmelpilzsporen
- Hausstaubmilben
Symptome einer Allergie bei Babys und Kindern
Die allergischen Reaktionen bei Babys und Kindern betreffen nahezu alle Organe und Gewebe, konzentrieren sich jedoch auf die Augen, die Haut, die Atmungsorgane und den Magen-Darm-Trakt. Allergische Reaktionen können sowohl plötzlich auftreten wie auch chronisch werden.
Die häufigsten Symptome sind:
Augen
Die Augenlider schwellen an, sie entzünden sich und werden entweder trocken oder feucht-verklebt.
Haut
Nesselausschlag, juckende, größerflächige Hautrötungen (oft chronisch) mit Bläschen oder Knötchen, Schuppen- und Krustenbildung (Neurodermitis, Ekzem).
Atmungsorgane
Atemnot (oft akut), der Hals-Nasen-Rachenraum entzündet sich, Asthmasymptome, Heuschnupfen
Magen-Darm-Trakt
Erbrechen, Durchfall, der Stuhl ist blutig, kolikartige Bauchschmerzen
Bei schweren Allergien kann ein Baby oder Kind einen anaphylaktischen Schock erleiden, darum ist es notwendig, das vom Arzt verordnete Notfallpaket (Inhalationsspray, Kortison, Antihistaminikum) immer dabei zu haben.
Behandlung einer Allergie bei Babys und Kindern
Vermeiden des Kontaktes mit dem Allergen
Prinzipiell ist die erste Therapiemaßnahme das Vermeiden des Kontaktes mit dem auslösenden Allergen.
Medikamente
Medikamente helfen bei den akuten Beschwerden. Bei Kindern sind begleitende Maßnahmen wie Atemübungen oder auch eine psychologische Betreuung des Kindes sinnvoll.
Hyposensibilisierung
Langfristig wird auch bei Kindern eine Hyposensibilisierung angewendet, vor allem bei Wespen- und Bienengiftallergien. Diese dauert bei Kindern zwischen drei und fünf Jahren und ist natürlich individuell zu entscheiden.
In der Regel erfolgt die Hyposensibilisierung durch Spritzen unter die Haut, allerdings kann bei Kindern auch die sublinguale Form angewendet werden, bei der Tropfen unter die Zunge des Kindes verabreicht werden.
Auch psychische Unterstützung der Eltern ist für das Kind sehr wichtig. Beispiel: leidet das Kind an einer Neurodermitis, sollte nicht mit dem Kind geschimpft werden, wenn es sich kratzt, vielmehr ist das Kind zu loben, wenn es das nicht tut.
Allergie bei Babys und Kindern vorbeugen
Es ist sehr schwer, einer Allergie bei Babys und Kleinkindern vorzubeugen. Sind die Eltern Allergiker, besteht ein erhöhtes Risiko für das Kind zu erkranken. Auch wenn es in der näheren Verwandtschaft Allergiker gibt.
Um das Baby an neue Lebensmittel langsam zu gewöhnen, sollte man mit jenen Nahrungsmitteln beginnen, die als problemlos gelten wie: Karotten, Kartoffeln, Erbsen, Bananen, Mais, Reis, Äpfel und Birnen.
Vor dem ersten Lebensjahr sollten allergieauslösende Lebensmittel, wie Fisch, Hühnerei, Kuhmilch, Sojaprodukte, Südfrüchte, Nüsse oder Getreide die Gluten enthalten wie Weizen nicht verabreichen.
Weitere Tipps zur Vorbeugung:
- Möglichst keine Fertigprodukte verwenden.
- Von der Haustierhaltung ist abzusehen. Am besten gestaltet man den Wohnbereich mit feucht wischbaren Fußböden und meidet überflüssigen Dekor, in dem sich Staub fangen kann.
- Die Kuscheltiere des Kindes sind regelmäßig mit der Waschmaschine zu waschen.
- Werdende Mütter können sich entsprechend verhalten: So ist Rauchen ein No Go, auch andere Personen sollten nicht neben der schwangeren Frau rauchen. Medikamente während der Schwangerschaft sollten großteils gemieden werden.
- Ist das Baby da, ist es empfehlenswert das Kind sechs Monate voll zu stillen und keine Kuh- oder Sojamilch zuzufüttern. Kinderärzte sind die besten Ratgeber.
Weitere Informationen
Alle Kinderärzte, Allergologen, Gynäkologen und Dermatologen verfügen über viel Erfahrung zum Thema Allergien bei Babys und Kindern und sind die besten Informanten und Ansprechpartner. Auch im Internet finden sich zahlreiche, fundierte Infos und Tipps.
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