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Entwicklung
Das Baby wird jetzt sehr mitteilungsbedürftig und teilt sich seiner Umwelt lautstark mit. Vor allem, wenn es merkt, dass jemand auf seine Lautäußerungen reagiert, wird es viel Freude daran entwickeln, seine Stimme auszuprobieren. Je mehr man mit dem Kind spricht, deso öfter wird es auch versuchen selbst mit Geräuschen wie Glucksen und Lallen zu antworten und auf weitere Reaktionen warten.
Das Baby wird auch immer mobiler. Für viele stellt das Rollen vom Bauch auf den Rücken oder vom Rücken auf den Bauch kein Problem mehr dar. Je mehr Übung das Kleine hat, umso mehr perfektioniert es seine Rollkünste dahingehend, dass es sich auf diese Weise fortbewegt. Andere Babys, die mit dem Rollen noch nicht soweit sind, bewegen sich vorwärts, indem sie sich mit den Füßen abstoßen. Auch so gelangen sie zu den Gegenständen ihres Begehrs, wenn sie auf der Krabbeldecke liegen.
Spielzeuge werden jetzt ausgiebig betrachtet, mit den Händen und mit dem Mund untersucht. Auch die Füße rücken in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Das Baby fasst sie mit den Händen und zieht sie zu sich heran. Gern werden die Zehen in den Mund gesteckt, um auch diese eingehend zu betasten.
Gesundheit
Viele Babys bekommen in diesem Zeitraum ihren ersten Zahn. Manche Babys sind deutliche früher dran und lassen das erste Weiß schon im vierten Monat blitzen, während Spätzünder erst im achten Monat mit dem Zahnen beginnen. Dass das Baby zahnt, ist schon lange bevor der erste Zahn sichtbar wird, zu erkennen:
- Es sabbert sehr stark
- es kaut auf den Fingern sowie allem Greifbaren herum.
- Die Wange der Seite, wo der Zahn sich an die Oberfläche schiebt, kann gerötet sein.
- Manche Babys entwickeln im Zusammenhang mit dem Zahnen Durchfall oder Verstopfung und bekommen Fieber. Hierzu muss gesagt werden, dass nicht jedes Unwohlsein des Babys auf das Zahnen geschoben werden sollte.
Gegen Zahnungsbeschwerden helfen spezielle homöopathische Globuli oder ein Gel, welches auf den Kiefer aufgetragen wird, außerdem gekühlte Beißringe oder ein anderer harter Gegenstand, auf dem das Baby herumkauen kann.
Zwischen dem siebten und neunten Lebensmonat steht auch wieder eine Vorsorgeuntersuchung im Raum. das besondere Augenmerk des Kinderarztes gilt diesmal den motorischen Fähigkeiten des Babys und ob es aktiv am Geschehen seiner Umwelt teilnimmt. Deutliche Defizite, die jetzt festgestellt werden, können noch ziemlich gut ausgeglichen werden.
Ernährung
Jetzt kann es so langsam losgehen mit der Beikost. Dafür wird idealerweise zuerst die mittägliche Milchmahlzeit durch einen Brei ersetzt. Gefüttert wird dabei Gemüse mit Kartoffeln, Nudeln oder Reis und Fleisch. Begonnen wird zunächst in der Regel mit Karottenpüree, weil dies süß ist und deshalb dem Geschmack des muttermilchverwöhnten Babys recht entgegen kommt. Es gibt aber auch Babys, die Karotten verschmähen und lieber Pastinaken oder anderes Gemüse vorziehen. Ausprobieren ist hier angesagt. Das Baby wird bei der ersten Brei-Mahlzeit erst gestillt, falls es sehr hungrig ist und bekommt dann wenige Löffel Brei, bevor es sich an der Brust satt trinken darf. Die Menge des Breis wird von Mal zu Mal gesteigert.
Da das Baby sich erst an die neue Art zu essen gewöhnen muss, sollten Eltern viel Geduld mitbringen. Es gibt auch Babys, die sich so gar nicht an die neue Ernährung gewöhnen wollen und den Löffel bis zum achten Monat oder noch länger strikt ablehnen. Hier sollten immer einmal Pausen eingelegt werden, bevor nach einer oder zwei Wochen ein neuer Versuch gestartet wird.
Ergebnisse neuer Studien haben zur Folge, dass viele Eltern momentan verunsichert sind, was sie füttern dürfen und was nicht. Während jahrelang galt, immer nur ein Lebensmittel einzuführen und die Reaktionen zu beobachten und Lebensmittel, die als Allergieträger gelten, ganz zu meiden, wurde dies mittlerweile über den Haufen geworfen.
Nun gilt die Devise: gegessen wird, was schmeckt! Das macht die Ernährung des Babys wesentlich einfacher, dennoch ist das Ganze für die meisten Eltern gewöhnungsbedürftig. Die jahrelangen Studien sollen aber gezeigt haben, dass es nicht vor Allergien schützt, dem Baby nur wenige Nahrungsmittel anzubieten. Einige Empfehlungen gelten aber nach wie vor, zum Beispiel dass Stillen im ersten halben Jahr am Besten für das Baby ist und dass rohe Nahrungsmittel wie Honig im ersten Lebensjahr nicht gegeben werden sollten.
Kindersicher machen
Je aktiver das Baby wird, umso sicherer sollte seine Umgebung sein. Gefährliche Gegenstände sollten aus seiner Reichweite entfernt werden. Dasselbe gilt natürlich für die kostbare Vase aus dem Nachlass der Tante oder für die Filmesammlung des Vaters.
Nicht mehr lange, und das Kleine beginnt mit Vorliebe Schränke und Schubladen auszuräumen. Immer nein sagen zu müssen und ständig auf der Hut zu sein, macht weder dem Baby noch den Eltern Spaß. Gegenstände, die nicht der Neugier des Babys zum Opfer fallen sollen, werden deshalb besser vorübergehend weggeräumt. Wer die Wohnung kindersicher machen will, begibt sich am besten auf die Knie, denn aus der Perspektive des Babys lässt sich am besten feststellen, welche Stellen gefährlich sind:
- Treppen und heiße Öfen sollten auf jeden Fall durch Gitter abgesichert werden.
- Steckdosen bekommen einen kindersicheren Schutz.
- Scharfe Ecken und Kanten werden, wo es möglich ist, abgepolstert.
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