Schnell-Übersicht
- Was sind Warzen: Dabei handelt es sich um gutartige Wucherungen der Haut, welche vor allem häufig an Fußsohlen, Fingern, im Gesicht oder dem Genitalbereich auftreten.
- Symptome: In manchen Fällen können Warzen ein Jucken oder Schmerzen beim Gehen aufzeigen.
- Ansteckung und Ursache: Verursacht werden Warzen durch Humane Papilloma Viren (HPV) und entsteht oft nach Barfußlaufen oder einem Besuch in der Sauna.
- Behandlung: Ein Hautarzt kann spezielle Präparate in Salbenform gegen die Warzen verschreiben. Auch eine Vereisung und Abschabung der Warzen ist möglich.
- Vorbeugung: Hände waschen, bevor man sich ins Gesicht greif, sowie das Tragen von Schuhen an öffentlichen Plätzen wie Schwimmbädern sind die beste Vorbeugung gegen Warzen.
Inhaltsverzeichnis
Warzenarten
Vulgäre Warzen
Vulgäre Warzen treten am häufigsten auf. Sie lassen sich ebenso als gewöhnliche Warzen oder Stachelwarzen bezeichnen. Die Hautwucherungen machen sich überwiegend an den Fingern, im Gesicht sowie unter den Nagelplatten bemerkbar.
Diese Form zeichnet sich durch ein stecknadelkopfgroßes bis erbsengroßes Geschwulst aus, das oft rau und schuppig ist. Die betroffenen Hautstellen erinnern an einen Blumenkohl.
Warzen an den Fußsohlen
Hier differenzieren sich zwei Typen:
- die Mosaikwarzen
- die Dornwarzen
Bei Mosaikwarzen handelt es sich um beetartige Geschwülste, die in großer Anzahl auftreten. Sie sind äußerst flach und werden aufgrund ihrer Beschaffenheit Mosaikwarzen genannt. In der Regel verursachen sie keinerlei Schmerzen.
Die Dornwarzen hingegen wuchern wie Dornen bei Pflanzen tief in die Haut hinein. Das ist auf das Körpergewicht zurückzuführen, welches auf den Fußsohlen lastet. Dornwarzen bereiten beim Gehen teilweise extreme Schmerzen. Sie zeichnen sich durch eine stark verhornte Oberfläche aus, die von zahlreichen dunklen Punkten durchsetzt ist.
Plane Warzen
Diese Form lässt sich ebenso als Flachwarze bezeichnen. Dabei sind die Hautwucherungen lediglich wenige Millimeter groß und flach. Sie machen sich zumeist im Gesicht sowie an den Händen bemerkbar. Von diesen Warzen sind in der Regel Kinder und Jugendliche betroffen. Darüber hinaus treten sie in großzügiger Anzahl auf.
Feigwarzen
Diese Warzen treten lediglich im Genital- und Analbereich auf. Sie lassen sich durch ungeschützten Gelschlechtsverkehr übertragen. Feigwarzen lassen sich an rötlichen bis grau-weißlichen Knoten erkennen. Gesamtheitlich bilden sie die sogenannten Warzenbeete. Nähere Informationen über Feigwarzen gibt es hier.
Dellwarzen
Dellwarzen (Mollusken) weisen stecknadelkopfgroße und hellrote Knoten auf, die in ihrer Mitte eine charakteristische Delle innehaben. Sobald Druck auf die Warze ausgeübt wird, entleert sich diese mit einer breiigen und weißlichen Flüssigkeit. Die Warzen treten überwiegend im Gesicht und am Hals sowie an Armen und Beinen auf.
Speziell bei Kindern, die unter einer trockenen Haut oder Neurodermitis leiden, entwickeln sich zumeist Dellwarzen. Der Grund für Dellwarzen bei Kindern ist ein geschwächtes Abwehrsystem der Haut.
Alterswarzen
Bei diesen Warzen handelt es sich um Hautwucherungen, die ab dem 50. Lebensjahr vermehrt auftreten. Sie machen sich vorwiegend an der Brust, am Rücken und im Gesicht bemerkbar.
Alterswarzen sind rundlich oder oval. Sie können eine Linsengröße bis Bohnengröße erreichen. Darüber hinaus haben sie ein grau-braunes bis schwarzes Erscheinungsbild und eine raue Oberfläche.
Je älter die Betroffenen sind, desto mehr nimmt die Anzahl an Alterswarzen zu. Ihr Auftreten begünstigt sich durch UV-Strahlen.
Ursachen für Warzen
HPV
Im Regelfall liegen Warzen einer Infektion mit humanen Papillomaviren zugrunde. Die Erreger übertragen sich zumeist von Mensch zu Mensch, beispielsweise beim Händereichen. Allerdings befindet sich HPV ebenso in der Umwelt. Beim Barfußlaufen oder nach einem Besuch in der Sauna lässt sich der Virus rasch einfangen. Dies wird als Schmierinfektion bezeichnet. Darüber hinaus kann sich HPV ebenfalls durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen. Sobald Viren auf die Haut oder Schleimhäute gelangen, dringen sie über kleine Risse oder Verletzungen in die oberste Hautschicht ein und infizieren einzelne Zellen.
Nennenswert ist jedoch, dass nicht jeder, der HPV in sich trägt, automatisch Warzen erhält. Neben dem HPV bedarf es weitere begünstigende Faktoren. Das ist bei Menschen der Fall, die rasch schwitzen oder nicht-atmungsaktive Schuhe tragen. Wer häufig unter feuchte Hände leidet, neigt eher zu den Hautwucherungen. Ferner kann ein geschwächtes Immunsystem die Warzen-Bildung begünstigen. Überdies erhöht sich das Risiko bei Personen, die an Diabetes mellitus erkrankt sind oder rauchen.
Viren
Dellwarzen werden zumeist durch bestimmte Pockenviren ausgelöst. Diese gelangen ebenso durch die Schmierinfektion in den Körper. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind empfänglich für Warzen. Sobald ihr Immunsystem zum ersten Mal mit diesem Erreger in Kontakt kommt, bekämpft ihr Körper diesen nicht ausreichend. Eine spezifische Handlung des So stärken Sie Ihr Immunsystems gegen die Viren bleibt zunächst aus.
Alter
Bei der Entstehung von Alterswarzen spielen Viren keine Rolle. Hierbei führt möglicherweise das Alter, in Verbindung mit einer aufgrund UV-Strahlen chronisch geschädigten Haut, zu den gutartigen Warzen. Im Regelfall treten die Wucherungen ab dem 50. Lebensjahr auf. Bei entsprechender Veranlagung können die Warzen bereits in jungen Jahren entstehen.
Warzen in der Schwangerschaft
In der Regel kommt es äußerst selten vor, dass sich ein Baby während der Schwangerschaft oder im Verlauf des Geburtsvorgangs mit HPV infiziert. Allerdings ist eine Übertragung hypothetisch möglich. Während der Schwangerschaft stellen die Warzen fallweise gewisse Probleme dar. Der Grund dafür ist, dass die Hautwucherungen in der Zeit vermehrt wachsen und sich großzügig entwickeln. Das kann zu Schwierigkeiten bei der Geburt führen. Es kann sogar vorkommen, dass ein Kaiserschnitt notwendig wird. Nach der Entbindung bilden sich die Warzen in der Regel rasch zurück, ohne zusätzliche Behandlung.
Selbst eine Infektion des Neugeborenen ist möglich. Bei der Geburt wird die Übertragung aufgrund eines vorzeitigen Blasensprungs begünstigt. Allerdings befinden sich die Viren ebenso im Fruchtwasser, wodurch das Kind nicht nur während des Geburtsvorgangs gefährdet ist, sondern ebenso bei einem Kaiserschnitt.
Wenn das Kind tatsächlich infiziert ist, können sich harmlose Warzen im Kehlkopfbereich bilden. Diese lassen sich in jedem Fall chirurgisch abtragen. Allerdings ist nennenswert, dass sich ebenso krebsfördernde Viren übertragen lassen. Derzeit ist unklar, ob sich HPV während der Frühschwangerschaft schädigend auswirkt. Beobachtungen zufolge befindet sich jedoch immer häufiger der HP-Virus im Abortmaterial. In der Schwangerschaft ist es empfehlenswert, die Warzen mittels Laser oder Vereisung entfernen zu lassen. Bei auffallenden Befunden ist eine periodische Kontrolle des Muttermunds unabdingbar.
Symptome bei Warzen
Grundsätzlich verursachen Warzen wenig bis keine Beschwerden.
Feigwarzen hingegen lösen häufig ein Jucken aus. Insbesondere dann, wenn sie sich an empfindlichen Hautbereichen befinden.
Bei Dornwarzen entstehen oftmals starke Schmerzen beim Gehen.
Kosmetisch stören die Hautwucherungen erheblich. Das ist vor allem der Fall, wenn die Warze eine raue und gewölbte Oberfläche aufweist.
Die Behandlung von Warzen
Warzen sind zumeist harmlos und klingen nach Wochen oder Monaten von selbst ab. Allerdings sind sie störend und unansehnlich, weshalb sich eine Behandlung empfiehlt. Erwähnenswert ist jedoch, dass es derzeit keine nachweislich wirkende Behandlung gegen Warzen unter den Fußsohlen gibt. In der Regel lassen sich die Hautwucherungen am besten mit einer Lösung aus Salicylsäure oder durch Vereisung behandeln.
Salicylsäure gegen Warzen
Die Lösung wird über mehrere Wochen mehrmals täglich auf die Haut aufgetragen. Hierbei bildet sich ein dünner Film auf der Warze, den es vor jedem erneuten Auftragen zu entfernen gilt.
Die meisten Präparate sind in der Apotheke ohne Rezept zu erwerben. Die Lösungen sind grundsätzlich gut verträglich. In einigen Fällen entsteht eine leichte Hautreizung. Manchmal kann sich die Haut ein wenig verfärben oder schmerzen. Wenn die obere Hautschicht der Warzen abgetragen ist, kann es an dieser Stelle zu leichten Schmerzen oder einer Blutung kommen.
Vereisung gegen Warzen
Bei dieser Methode trägt der Mediziner flüssigen Stickstoff auf die Hautwucherung auf. Dabei stehen verschiedene Vereisungs-Techniken zur Verfügung.
Im Regelfall tunkt der Arzt ein Wattestäbchen in den flüssigen Stickstoff und drückt es anschließend ein paar Sekunden auf die Warze. Die Behandlung wiederholt sich mehrmals. Befinden sich die Warzen an den Händen, kann eine Vereisung die Abheilung beschleunigen.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten gegen Warzen
Um Warzen zu behandeln stehen weitere Methoden zur Verfügung. Allerdings gibt es keine überzeugenden Nachweise, dass die Methoden besser abschneiden als die Vereisung oder die Salicylsäure.
- Spezielle Salben sowie Lösungen: Für die Behandlung von Warzen gibt es weitere Salben und Lösungen mit anderen Wirkstoffen. Dazu zählt vor allem 5-Fluoruracil, ein Präparat, welches das Zellwachstum hemmt. Weitere Wirkstoffe sind Aciclovir sowie Imiquimod (virushemmende Arzneimittel). Zink ist ebenso zu erwähnen.
- Kürettage: Hierbei lässt sich die Warze mit besonderen Instrumenten abschaben. Dabei wird die Warze oftmals mit Salicylsäure-Pflastern oder Lösungen vorbehandelt.
- Laserablation: Bei der Methode lässt sich die Warze mittels eines Lasers erhitzen und zerstören. Allerdings bleibt nach der Behandlung zumeist eine Narbe zurück.
- Farbstoff-Laser-Behandlung: Hierbei werden Blutgefäße, welche das Warzengewebe versorgen, mit der Hitze eines Lasers zerstört. Dadurch lässt sich die Vermehrung von Hautzellen stoppen.
- Erbium YAG-Laser: Bei der Methode wird das Wasser der Warzenzellen kräftig erhitzt, um sie zu zerstören.
- Photodynamische Therapie: Hierbei tragen die Mediziner zunächst ein Gel auf die Warze auf. Das muss etwa drei Stunden einwirken. Das Gel enthält eine chemische Substanz, die durch eine Bestrahlung mit Licht angeregt wird. Dadurch soll das Warzengewebe zerstört werden.
Die Gefahr, Ansteckung und Komplikationen bei Warzen
Warzen, die aufgrund von Viren entstehen sind hoch ansteckend. Insbesondere das Sekret enthält zahlreiche Viren. Kleine Verletzungen sorgen dafür, dass die Viren in die Haut eindringen und dort weitere Warzen verursachen. So infizieren Betroffene nicht nur sich selbst, sondern vor allem andere Menschen.
Darüber hinaus können zahlreiche Komplikationen entstehen. Beim Auftreten von Warzen können sich lokale Erkrankungen der Haut entwickeln. Dazu zählen vor allem Abszesse sowie Ekzeme. Diese können wiederum mit Bakterien verseucht sein.
Zu den Komplikationen zählen Schmerzen und die Bildung von Narben. Ferner können sich Warzen von ihrem Ursprungsort weiter auf der Haut verbreiten. Bei Dornwarzen tritt häufig ein äußerst tiefes sowie weitreichendes Wachstum in das Hautgewebe auf.
Warzen vorbeugen
Um Warzen vorzubeugen, sollten in Schwimmbädern, Sportanlagen sowie Saunen Badeschuhe getragen werden. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, stets die Finger- und Zehenzwischenräume sorgfältig abzutrocknen. Warzen lassen sich außerdem mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft vorbeugen.
Wer bereits unter Warzen leidet, sollte seine Handtücher nicht mit Familienmitgliedern teilen. Alle Kleidungsstücke müssen bei mindestens 60 Grad gewaschen werden. Darüber hinaus sollten Betroffene ihre Hände und ebenso jegliche Gegenstände desinfizieren.
User Kommentare