Schnell-Überblick
- Was ist Dilatrend?
Enthält den Wirkstoff Carvedilol und wirkt gefäßerweiternd und stressabschirmend auf das Herz aus. - Wie wirkt hilft Dilatrend?
Dilatrend senkt einen erhöhten Blutdruck und entlastet dadurch das Herz und sorgt für eine bessere Sauerstoffversorgung des Herzmuskels. - Wann wird Dilatrend angewendet?
Dilatrend wird bei Bluthochdruck, Brustschmerzen infolge gestörter Durchblutung der Herzkranzgefäße, Herzschwäche und Funktionsstörung des Herzens nach einem Herzinfarkt verordnet. - Wann darf man Dilatrend nicht einnehmen?
Wenn man gegen den enthaltenen Wirkstoff allergisch ist, einen zu niedrigen Blutdruck hat, Herzrhythmusstörungen, stark niedriger Puls, usw. hat. - Wie wird Dilatrend eingenommen?
Das Medikament ist rezeptpflichtig und die Dosierung (1 Tablette enthält 25 mg Carvedilol) wird vom Arzt vorgegeben und sollte unbedingt eingehalten werden. Die Tabletten können auch problemlos in 2 gleiche Dosen geteilt werden. - Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Das Medikament wird in der Regel gut vertragen. Jedoch können in seltenen Fällen Schwindel, Benommenheit, Schwächegefühl, Müdigkeit, Atemnot, Sehstörungen, Verlangsamung der Herztätigkeit, usw. auftreten.
Inhaltsverzeichnis
Wirkung und Anwendungsgebiete
Der Wirkstoff Carvedilol blockt zum einen die Alpha-Rezeptoren. Auf diese Weise werden Erweiterungen in den peripheren Herzkranzgefäßen herbeigeführt.
Zum anderen erfolgt durch die Blockade von Beta-Rezeptoren eine Senkung des Pulses und des Pumpvolumens des Herzens. Dies hat zu Folge, dass der Sauerstoffverbrauch der Herzmuskulatur entscheidend gesenkt und das Herz als solches geschont wird. Das Herz kommt fortan wieder mit einer geringeren Menge Blut aus, um die gleiche Leistung wie zuvor zu vollbringen.
Auf lange Sicht ist das Medikament in der Lage, den Blutdruck zu senken und Patienten mit Angina pectoris Linderung zu verschaffen. Die für diese Krankheit typischen Anfälle mit spontanen Brustschmerzen und Verengungsgefühlen können in ihrer Häufigkeit erheblich verringert werden, da die koronaren Herzkranzgefäße vorübergehend geweitet werden.
Die Anwendungsgebiete allgemein sind also:
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Brustschmerzen bei körperlichen Anstrengungen infolge einer Angina pectoris Erkrankung
- als Ergänzung bei der Behandlung unterschiedlich gravierender Herzinsuffizienz (Herzleistungsschwäche)
- als Prophylaxe von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße
Der Behandlungserfolg kann anhand verschiedener Verhaltensregeln gefördert werden. Die wären im Einzelnen:
- der Verzicht auf das Rauchen
- eine fettarme Ernährung
- körperliche Betätigung
- das Halten oder Erreichen des Normalgewichts
- sowie unter Umständen eine salzärmere Ernährung
Dosierung und Einnahme
Dilatrend wird in Tablettenform (6,25; 12,5 und 25mg) vertrieben. Die Einnahme erfolgt in unzerkauter Form mit Hilfe einer ausreichenden Menge Wassers oder anderer Flüssigkeiten. Unter normalen Umständen kann die Einnahme unabhängig der Mahlzeiten erfolgen. Patienten mit einer Herzsuffizienz sollten die Tabletten allerdings gemeinsam mit einer Mahlzeit einnehmen.
Die Behandlungsdauer und Intensivität wird individuell je nach Schwere der Krankheit gesteuert. Zumeist beginnt die Behandlung mit kleineren Dosen, welche stufenweise gesteigert wird, bis sich Behandlungserfolge einstellen. Die Einnahmedauer kann dabei bis zu mehrere Wochen betragen. Während der ersten beiden Tage wird im Normalfall die halbe Dosis (eine halbe Tablette) eingenommen. Bei älteren Patientinnen und Patienten kann dies auch über die ersten beiden Wochen gehen.
Anwendung in der Schwangerschaft und der Stillzeit
Aufgrund fehlender Daten und mangelnder Erfahrungswerte sollte in Zeiten der Schwangerschaft und während der Stillzeit auf das Medikament verzichtet werden.
Neben- und Wechselwirkungen
Zahlreiche Nebenwirkungen und/oder Wechselwirkungen sind während der Behandlung mit Dilatrend im Bereich des Möglichen.
Zu den Nebenwirkungen zählen im Einzelnen:
- Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit (meist zu Beginn der Behandlung und nur vorübergehend)
- Niedriger Blutdruck (Hypotonie), kalte Gliedmaßen, vermehrtes Schwitzen, Ödeme (Wasseransammlung im Gewebe), Gewichtszunahme, eine verstopfte Nase, Bronchitis, Verdauungsstörungen, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Kraftlosigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen (gelegentlich beobachtet)
- Schlafstörungen, Impotenz, Augenreizungen (selten beobachtet)
- Atemnot, Hautreizungen, unregelmäßiger Herzschlag, Schmerzen im Brustkorb, Depressivität, Sehstörungen, plötzlicher Harnverlust (bei Frauen) (vereinzelt beobachtet)
Wechselwirkungen konnten mit folgenden Medikamenten beobachtet werden:
- Kalziumantagonisten, Digitalis
- Nitrate (Nitroglycerin)
- Blutdrucksenkende Mittel
- ZNS-wirksame Arzneimittel
- Clonidin
- Hydralazin
- Ergotamin
- Sympathomimetika mit alpha- und betamimetischer Wirkung
- Beta-2-Sympathomimetika
- nichtsteroidale Antirheumatika
- Insulin
Aufbewahrung
Das Präparat sollte möglichst lichtgeschützt und kühl aufbewahrt und in der Originalverpackung belassen werden. Das Medikament muss unerreichbar für Kinder gelagert werden. Das Ablaufdatum sollte unbedingt eingehalten werden.
Warnhinweise
Gegen die diversen Bestandteile des Medikamentes konnten mehrere Unverträglichkeiten festgestellt werden.
Auf eine Behandlung mit Dilatrend sollte in folgenden Fällen verzichtet werden:
- Vorhandensein bestimmter Herz-Rhythmus-Störungen, die mit einer verlangsamten Frequenz einhergehen (u. a. Bradykardie mit 50 Schlägen/Minute)
- Patienten mit niedrigem Blutdruck (weniger als 85mmHg (systolisch))
- Patienten mit unbehandelten oder unkontrollierten Herzinsuffizienzen
- Vorkommen von Kreislaufversagen aufgrund eines beschädigten Herzens, Prinzmetal-Angina, bronchiales Asthma, chronische Bronchitis
- Vorhandensein einer Überempfindlichkeit gegen Betablocker
Auch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sollten nicht auf das Präparat zurückgreifen.
Patienten mit chronischer Herzsuffizienz müssen bei einer Behandlung mit diesem Medikament unter ständiger Beobachtung stehen, um Komplikationen zu vermeiden. Bei anderen Erkrankungen (Psoriasis, periphere Gefäßerkrankungen, beobachteten Überempfindlichkeiten) sollte zumindest verstärkte Vorsicht gelten.
Weitere Risikogruppen sind:
- Diabetiker
- Ältere Patientinnen und Patienten.
Weitere Informationen
Die Einnahme des Medikaments kann die Fahrtüchtigkeit einschränken. Dies gilt insbesondere bei der ersten Einnahme und bei einer Verstärkung der Dosis. Auch die gleichzeitige Einnahme mit alkoholischen Getränken kann zu körperlichen Beeinträchtigungen führen.
Diese Informationen zum Medikament ersetzen weder ärztliche noch sonstige Fachberatung. Vor allem bei Nebenwirkungen oder für sonstige Informationen ist der behandelnde Arzt oder Apotheker beizuziehen.
User Kommentare