Ernährung bei Lebererkrankungen

Bei Lebererkrankungen ist eine vollwertige und gesunde Ernährung wichtig, insbesondere für den Verlauf der Erkrankung. Sind Diät-Maßnahmen überhaupt noch sinnvoll? Es kann auf jeden Fall sehr individuell ausfallen.

Ernährung bei Lebererkrankungen Eine Ernährungsumstellung bei Lebererkrankungen kann mit dem behandelten Arzt besprochen werden. (Foto by: CITAlliance / Depositphotos)

Warum die richtige Ernährung bei einer Lebererkrankung wichtig ist

Eine Fettleber ist eine gutartige Erkrankung, die zumeist allein durch eine Fehlernährung entsteht und zur Schädigung der Leberzellen führt. Werden die Ursachen ausgeschaltet, kommt es in der Regel zur Rückbildung der Verfettung. Kommt es zu keiner Ernährungsumstellung, schreitet die Leberverfettung allerdings voran und kann zu einer Zirrhose führen.

Wichtig ist es, die Ernährungsumstellung und somit die angestrebte Gewichtsreduktion durch langfristige Maßnahmen zu erreichen. Die Ernährung sollte ausgewogen und vollwertig sein, auf Alkohol ist zu verzichten. Ein kompetenter ist die beste Unterstützung – mit einem individuellen Ernährungsplan wird erreicht, weitere Schäden an der Leber zu verhindern. Einseitige Diäten werden nicht empfohlen.

Was man bei einer Lebererkrankung essen sollte

Eine kontrollierte Ernährung kann helfen die Leber gesund zu halten und den Verlauf von Lebererkrankungen zumindest positiv zu beeinflussen. Dennoch sollte auch ein Arzt zu Rate gezogen werden.

Obst und Gemüse

  • Blattsalate
  • Tomaten
  • Zucchini
  • Karotten
  • Brokkoli
  • Spinat
  • gekochte Kartoffeln

Brot und Gebäck

  • Semmeln
  • Zwieback
  • Mischbrot
  • Weizenvollkornbrot

Fleisch und Wurstprodukte

  • Huhn
  • Pute
  • mageres Fleisch
  • Wild

Fisch

  • Kabeljau
  • Seelachs
  • Scholle

Milchprodukte

  • fettarme Milch
  • Buttermilch
  • Joghurt
  • Topfen
  • milde Kösesorten

Getränke

  • kohlensäurefreies Wasser
  • Leitungswasser
  • verdünnte Säfte
  • milde Teesorten

Gesunde Lebensmittel Eine vollwertige und gesunde Ernährung ist auch bei einer Lebererkrankung wichtig. (Foto by: wujekspeed / Depositphotos)

Was man bei einer Lebererkrankung NICHT essen sollte

Vermieden werden sollten vor allem fettreiche Lebensmittel, sowie scharfe und überaus saure. Alles was die Leber also ein wenig stärker beansprucht. Darunter fallen auch Gewürze wie Senf, Chili und Knoblauch.

Obst und Gemüse

  • Zwiebeln
  • Erbsen
  • Bohnen
  • Kohl
  • saure Obstsorten

Brot und Gebäck

  • Blätterteig
  • frisches Brot
  • Cremetorten
  • Frittiertes Essen

Fleisch und Wurstprodukte

  • paniertes Fleisch
  • Speck
  • Pasteten
  • Blut- und Leberwurst

Fisch

  • parnierter Fisch
  • Hering
  • Karpfen
  • Sardinen

Milchprodukte

  • fettreiche Käsesorten
  • Schmelzkäse
  • fertige Milchgetränke

Getränke

  • Alkohol
  • kohlensäurehaltige Getränke

Was sonst noch wichtig ist

  • Kein Alkohol
    Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu Krankheiten wie der Fettleber  führen. Über die Dauer einer Behandlung sollte demnach kein Alkohol konsumiert werden. Wer jedoch auf Nummer Sicher gehen möchte, der kann den Konsum bereits davor reduzieren um die Leber bereits von Beginn an zu schonen und so gewisse Erkrankungsmöglichkeiten zu reduzieren.
  • Keine Fertiggerichte
    Zutaten und Speisen sollten am Besten so frisch wie möglich sein.Fertigprodukte  sind meist mit Konservierungsstoffen, Fetten und Salzen übersät und schädigen nicht nur die Leber, sondern belasten auch andere Organe.
  • Kleinere Mahlzeiten über den Tag 
    Es ist empfehlenswert kleinere Portionen über den Tag verteilt zu sich zu nehmen und den Körper so kontinuierlich mit Nährstoffen zu versorgen und die Leber mit zu großen Nahrungsmengen auf einmal zu überlasten. Kleine Portionen können auch bei einer Ernährungsumstellung allgemein helfen.
  • Schonende Zubereitung
    Zubereitungsmethoden wie das Frittieren, sollten ganz vermieden werden. Lieber mit wenig Öl und einer beschichteten Pfanne braten, garen und dünsten.
  • Gewicht reduzieren
    Oft hängt eine Lebererkrankung mit Übergewicht zusammen. Eine Ernährungsumstellung ist dann meist sowieso unvermeidbar. Möglichkeiten bieten sich dafür viele, die je nach Person getestet werden sollten. Wichtig ist vor allem auf reichlich Wasserzufuhr zu achten.

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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 20.04.2010
Überarbeitet am: 30.03.2020

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