Inhaltsverzeichnis
Gelsenstich harmlos aber unangenehm
In den Tropen, wo Moskitos gefährliche Krankheiten übertragen, sterben Menschen regelmäßig an den Folgen eines Mückenstichs.
Hierzulande ist ein Gelsenstich meist harmlos, unangenehm fühlt er sich dennoch an, vor allem nachdem man angefangen hat zu kratzen.
So werden Gelsen angelockt
Gelsen werden durch die Körperwärme und durch das Kohlenstoffdioxid angelockt , welches man nach jedem Atemzug ausstoßen. Dadurch finden sie ihre Opfer auch im Dunkeln.
Manche Menschen sind für Gelsen attraktiver als andere. Das Geheimnis liegt im Körpergeruch verborgen, dessen Gemisch für jeden Menschen charakteristisch ist. Von einigen Komponenten werden Gelsen magisch angezogen, andere stoßen sie regelrecht ab. Welche Komponenten das sind, ist immer noch nicht restlos aufgeklärt.
Fest steht aber, dass Gelsen "käsige Gerüche" mögen und die Milchsäure auf der Haut eine Rolle spielt. Auch das eigene Erbgut spielt eine wichtig Rolle, so beeinflussen die Gene den Körpergeruch.
Je nachdem, wie ihr individueller Körpergeruch zusammengesetzt ist, können sich manche Menschen kaum vor Gelsenstichen retten, während andere komplett verschont bleiben.
Mythen, um Gelsenstiche vorzubeugen
Es kursieren einige Mythen, wie man Gelsenstiche am besten vorbeugt:
- Knoblauch zu essen soll helfen, für die Mücken schlechter zu riechen. Zumindest verändert Knoblauch den Körpergeruch und man riecht schlechter für andere Menschen.
- Genau wie Knoblauch soll die Einnahme von Vitamin B12 (enthalten zum Beispiel in Bierhefe) die Gelsen abschrecken.
Wissenschaftlich bewiesen ist beides nicht. Falls diese Tipps funktionieren, dann ohnehin nur, wenn andere Menschen in der Nähe sind und diese sich nicht "geschützt" haben.
Auch Duftkerzen und Duftöle konnten ihre Wirksamkeit nicht unter Beweis stellen. Ebenfalls umstritten ist die abschreckende Wirkung von Zigarettenrauch.
Es gibt Insektensprays, die sogenannte Repellents enthalten und tatsächlich funktionieren. Eines der besten bekannten Repellents ist DEET. Die Sprays trägt man auf Haut und Kleidung auf. Leider sind sie unter Umständen hautreizend und können Allergien auslösen, für Kleinkinder sind sie deshalb nicht geeignet. Ein besser verträgliches Repellent ist Eukalyptus-Öl, allerdings ist es nicht sehr wirksam.
Gelsenstiche wirksam vorbeugen
Es gibt einige andere Vorkehrungen, die man treffen kann, um sich vor Gelsen zu schützen.
Helle Kleidung tragen
Gelsen lieben es, auf dunklen Flächen zu sitzen. Deswegen soll man im Sommer lieber zu heller Kleidung greifen.
Durch dünnen Stoff stechen Gelsen hindurch, also sollte die Kleidung entweder nicht eng anliegen oder aus festem Gewebe bestehen. Ideal ist lange Kleidung, damit möglichst viel vom Körper bedeckt ist, um wenig freie Haut als Angriffsfläche zu bieten.
Gelsengitter
Gelsengitter an Fenstern und Türen halten das Haus frei von den Plagegeistern. Falls sich doch einzelne Gelsen eingeschlichen haben, bietet ein Moskitonetz über dem Bett zusätzlichen Schutz.
Kein Alkohol
Um Gelsenstichen vorzubeugen, Finger weg von Alkohol. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Betrunkene für Gelsen attraktiver sind, solange der Rausch anhält.
Tipps, die nach einem Gelsenstich helfen
Wenn man doch einmal gestochen wurde, kostet es einiges an Selbstbeherrschung, nicht an dem Stich herumzukratzen.
Die Gelse hat ihren Speichel in die Haut injiziert und unser Immunsystem reagiert darauf mit einer kleinen allergischen Reaktion, bei der Histamin ausgeschüttet wird. Der Stich wird rot, schwillt an und juckt.
1. Zitronensaft oder Essig
Um dem Juckreiz zuvorzukommen, kann man die Stelle direkt nach dem Stich mit Zitronensaft oder Essig betupfen. Die darin enthaltene Säure neutralisiert den Mückenspeichel, bevor er die Abwehrreaktion unseres Körpers auslösen kann. Diese Methode funktioniert nur kurze Zeit nach dem Stich.
2. Hitze
Auch Hitze soll helfen, den Mückenspeichel zu zerstören. Bei über 45°C denaturieren die Proteine, die die Gelse in die Haut gespritzt hat.
Man kann Hitze punktuell anwenden, indem man einen heißen Löffel auf den Einstich presst. Vorsicht ist geboten, um sich nicht zu verbrennen.
3. Kühlung
Kühlung lindert den Juckreiz und lässt den Stich abschwellen. Allerdings fängt der Stich wieder an zu jucken, sobald man die Kühlung unterbricht.
4. Speichel
Bewährt hat sich auch unser eigener Speichel, der Antihistamine und andere Stoffe enthält, die die Entzündungsreaktion rund um den Einstich abschwächen. Durch Verdunstungskälte hat er auch eine kühlende Funktion.
Die empfehlenswerte Reihenfolge, wenn man nichts unversucht lassen möchte, wäre:
- Zitronensaft/Essig
- Hitze
- Speichel und Kühlung
Auch Apotheken bieten verschiedene Gels und Salben an, die den Juckreiz dämpfen und kühlend wirken.
User Kommentare