Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Bei der Hand-Mund-Fuß-Krankheit handelt es sich um eine hochansteckende Erkrankung, die durch Viren ausgelöst wird. Meist sind Kinder davon betroffen.

Ausschlag auf den Fußsohlen, Händen und im Gesicht kann auf die Hand-Mund-Fuß-Krankheit hinweisen. Ausschlag auf den Fußsohlen, Händen und im Gesicht kann auf die Hand-Mund-Fuß-Krankheit hinweisen. (Foto by: leungchopan / Depositphotos)

Schnell-Übersicht

  • Was ist eine Hand-Mund-Fuß-Krankheit: Dabei handelt es sich um eine hochansteckende Erkrankung, die durch Viren ausgelöst wird. Meist sind Kinder davon betroffen.
  • Symptome: Zu Beginn leiden die Kinder meist an Halsschmerzen, Übelkeit und Fieber. Später kommt es häufig zu Ausschlägen.
  • Ursache: Auslöser sind unterschiedliche Enteroviren, die über die Tröpfcheninfektion weitergegeben werden.
  • Behandlung: Hierbei werden vor allem die Symptome behandelt. Schmerzmittel, Hausmittel wie Honig und Wadenwickel können den Körper des Kindes bei Heilung unterstützten.
  • Weitere Komplikationen: Komplikationen sind selten, in einzelnen Fällen können Entzündungen des Herzmuskels, der Lunge bzw. des Gehirns auftreten.
  • Vorbeugung: Es ist wichtig Kindern früh das richtige Händewaschen beizubringen.

Was ist Hand-Mund-Fuß-Krankheit?

Die sogenannte Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist eine Viruserkrankung, die hochansteckend, aber meist harmlos ist. Betroffen sind vor allem Kinder, die jünger als zehn Jahre sind, die Erkrankung kann aber durchaus auch bei erwachsenen Menschen auftreten.

Auslöser und Häufigkeit

Ausgelöst wird die Hand-Mund-Fuß-Krankheit durch unterschiedliche Enteroviren, wobei sie das ganze Jahr über diagnostiziert wird, besonders häufig tritt sie jedoch im Spätsommer bzw. im Herbst auf.

Übertragung und Inkubationszeit

Die Erreger werden meistens durch Tröpfcheninfektion (zum Beispiel beim Sprechen, Niesen oder Husten) übertragen, man kann aber auch durch Schmierinfektion (zum Beispiel Bläschenflüssigkeit, Stuhl oder Speichel) angesteckt werden.

Die Inkubationszeit kann dabei ein bis zehn Tage betragen.

Wie lange dauert die Hand-Mund-Fuß-Krankheit?

Normalerweise besteht für etwa sieben Tage Ansteckungsgefahr, da durch Hautstellen, die Ausschläge oder Bläschen aufweisen, ebenfalls Viren abgesondert werden.

Die Erkrankung heilt normalerweise innerhalb von sieben bis zehn Tagen aus, Kinder sollten allerdings aufgrund der großen Ansteckungsgefahr nicht in den Kindergarten bzw. in die Schule geschickt werden.

Klingen die Symptome ab, scheiden die Betroffenen trotzdem noch Viren über mehrere Wochen über den Stuhl aus.

Da die Erkrankung durch verschiedene Virentypen ausgelöst wird, ist es möglich, auch mehrmals zu erkranken.

Symptome der Hand-Mund-Fuß-Krankheit

Zu Beginn der Erkrankung leiden die Betroffenen häufig an Halsschmerzen, Übelkeit, Gliederschmerzen bzw. hohem Fieber.

Neben den typischen Bläschen zählt auch hohes Fieber zu den Symptomen der Hand-Mund-Fuß-Krankheit. Neben den typischen Bläschen zählt auch hohes Fieber zu den Symptomen der Hand-Mund-Fuß-Krankheit. (Foto by: AndrewLozovyi / Depositphotos)

Nach etwa ein bis zwei Tagen treten in der Mundschleimhaut dann schmerzhafte Bläschen auf, darüber hinaus bildet sich an Füßen bzw. Händen auch ein Ausschlag, der aus kleinen roten Flecken besteht. Zu Beginn juckt der Ausschlag nicht, im Laufe der Zeit können sich aber auch hier Bläschen bilden, die jucken bzw. schmerzen. Die Bläschen heilen nach ungefähr acht bis zwölf Tagen ab, ohne dass sich eine Kruste bildet.

Bei Erwachsenen bzw. älteren Kindern sind die Symptome meistens schwächer, die Infektion kann manchmal sogar ohne Symptome verlaufen.

Hand-Mund-Fuß-Krankheit in der Schwangerschaft

Da Enteroviren sehr oft auftreten, können auch Schwangere damit infiziert werden. Während einer Schwangerschaft treten allerdings nur sehr milde oder auch gar keine Symptome auf.

Gesicherte Hinweise, ob die Hand-Mund-Fuß-Krankheit Folgen für das Kind bzw. die Mutter haben kann, gibt es bis dato noch keine. Vor allem bei Infektionen kurz vor der Geburt ist eine Übertragung der Viren auf das Baby möglich, die Erkrankung zeigt aber auch hier einen eher milden Verlauf.

Untersuchungen und Diagnose

Nach einem Gespräch werden die Patienten vom Arzt körperlich untersucht, damit dieser feststellen kann, ob sich an den Füßen, Händen bzw. im Mund Bläschen gebildet haben. Da das Krankheitsbild bei der Hand-Fuß-Mund-Krankheit sehr typisch ist, müssen meist keine weiteren Untersuchungen mehr durchgeführt werden.

Im Zweifelsfall kann der Arzt die Erreger auch mittels einer Labordiagnose nachweisen.

Da die Symptome der Hand-Mund-Fuß-Krankheit denen der Windpocken sehr ähnlich sind, muss der Mediziner bei der Diagnosestellung immer auch diese Möglichkeit abklären. Daher fragt der Arzt häufig, ob in letzter Zeit Windpocken im sozialen Umfeld (wie Schule, Familie, Kindergarten) aufgetreten sind.

Des Weiteren wird oftmals auch nach Tierkontakten gefragt, um auch eine echte Maul- und Klauenseuche auszuschließen.

Bläschen im Mund können ein weiterer Indikator für die Hand-Mund-Fuß-Krankheit sein. Bläschen im Mund können ein weiterer Indikator für die Hand-Mund-Fuß-Krankheit sein. (Foto by: IgorVetushko / Depositphotos)

Behandlung und Therapie

Behandlung der Bläschen

Die schmerzhaften Bläschen im Mund werden mit entzündungshemmenden bzw. schmerzlindernden Tinkturen behandelt.

Fieber senken

Leiden die Patienten an Fieber, so werden auch schmerzstillende Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol verabreicht. Außerdem können auch homöopathische Mittel oder Wadenwickel zur Fiebersenkung verwendet werden.

Weitere Behandlungstipps

  • Des Weiteren sollte darauf geachtet werden, dass Kinder auch genügend Flüssigkeit aufnehmen, da sonst Austrocknungsgefahr besteht.
  • Speisen und Getränke sollten leicht gekühlt bzw. zimmerwarm angeboten werden. Auf saure Lebensmittel und Getränke wie zum Beispiel Früchtetee, Säfte oder Obst sollte eher verzichtet werden. Sehr gut geeignet sind Kamillen- oder Ringelblumentee, mit dem größere Kinder auch gurgeln können. Salbeitee ist Kindern hingegen meist zu bitter.
  • Sehr empfehlenswert ist auch ein Mundbalsam, den man mit einem Wattestäbchen auf die betroffenen Stellen auftragen kann.
  • Wenn Kinder aufgrund der Schmerzen nicht essen wollen, hilft es auch, Honig vor dem Essen auf die Bläschen aufzutragen, da diese durch den Honig abgedeckt werden und dann nicht mehr so schmerzhaft sind. Sollte das nicht ausreichen, kann auch ein Zahnungsgel helfen, wodurch die Schleimhäute - durch das enthaltene Lokalanästhetikum - ein wenig betäubt werden.

Basenwickel

Basenwickel oder Ganzkörperbasenbäder eignen sich sehr gut für juckende Bläschen an Füßen und Händen.

Dafür benötigt man ein Baumwolltuch, einen Verband sowie ein weiteres Außentuch. Nun vermengt man ein Liter Wasser mit einem Kaffeelöffel Basensalz und badet das Baumwolltuch darin. Anschließend wird das Tuch auf die schmerzenden Stellen gelegt und gut festgemacht.

Außerdem können mit Hilfe eines Basenbades auch Gifte ausgeleitet werden.

Mögliche Komplikationen

Komplikationen sind selten, in einzelnen Fällen können Entzündungen des Herzmuskels, der Lunge bzw. des Gehirns auftreten.

Prävention

Eine Impfung gegen die Hand-Mund-Fuß-Krankheit ist nicht möglich.

Damit eine Ansteckung verhindert werden kann, ist regelmäßiges Händewaschen (mit warmem Wasser und Seife bzw. Einmalhandtüchern) wichtig, außerdem sollte ein enger Kontakt mit Betroffenen vermieden werden.

Wichtig ist auch eine sehr gründliche Reinigung von verschmutzten Gegenständen bzw. Oberflächen.


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 18.12.2018
Überarbeitet am: 07.08.2020

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