Schnell-Überblick
- Was ist ein Läuferknie?
Dabei kommt es zu einer Verletzung der Kniescheibe und Kniegelenke, die vor allem sehr häufig bei Läufern und Joggern auftritt. - Ursache
Oftmals kommt es zu einer Verletzung der Knorpel oder Sehnen, aber auch Überlastungen, Fehlschritte, Plattfüße oder eine Arthrose können damit zusammenhängen. - Symptome
Ein dumpfer, pochender Schmerz um das Knie herum ist meist recht eindeutig im Zusammenhang mit der sportlichen Geschichte der betroffenen Person. - Behandlung
Meist erfolgt eine konservative Behandlung durch Schonung, Schmerzmitteln und leichten Übungen. - Komplikationen
In seltenen Fällen muss später nachträglich operiert werden. - Prävention
Um ein Läuferknie zu vermeiden ist es wichtig sich zuvor Aufzuwärmen, gute Ausrüstung zu verwenden und die eigenen Grenzen zu kennen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Läuferknie?
Läuferknie ist ein Begriff der eine Vielzahl an Schmerzen rund um die Kniescheibe beschreibt. Der Name lässt es bereits vermuten: Vor allem LäuferInnen plagen diese Verletzungen sehr häufig. Natürlich kann es auch in anderen Sportarten vorkommen, wie Skifahren, Radfahren, Fußball, usw. Der gemeinsame Faktor ist die wiederholte Belastung der Kniegelenke.
Ursachen
Die Schmerzen eines Läuferknies entstehen oft durch Irritationen des Gewebes, eine Verletzung des Knorpels oder auch überspannte Sehnen. Mögliche Ursachen könnten jedoch auch mit folgenden Problemen zusammen hängen:
- Überlastung
- Einwirkung eines Traumas auf die Kniescheibe
- Fehlschritte
- Auskugelung der Kniescheibe (ganz oder teilweise)
- Plattfüße
- schwache oder angespannte Oberschenkel
- schlechtes oder falsches Aufwärmen
- Arthrose
- geschädigte Kniescheibe
Symptome
Das Kennzeichen eines Läuferknies ist ein dumpfer, pochender Schmerz rund um die Kniescheibe herum. Dieser Schmerz zeigt sich dann vor allem bei:
- Gehen
- Treppensteigen
- Hocken
- Knien
- Laufen
- Aufstehen und Hinsetzen
- langwierigem Sitzen mit gebeugten Knien
Oftmals kommt es auch zu einer Schwellung und Pop- und Knirrschgeräuschen von den Knien.
Diagnose und Untersuchung
Zuerst wird ein/e Arzt/Ärztin ein ausführliches Gespräch zu dem bestehenden Schmerzen und Symptome führen. Bei einer körperlichen Untersuchung werden anschließend das Kniegelenk und die Muskulatur untersucht und abgetastet. Kommt es bei einer Abtastung oberhalb des Knies zu Schmerzen fällt die Diagnose meist schnell auf ein Läuferknie.
Oftmals reichen die Beschwerden und Symptome bereits für eine gute Diagnose aus, können jedoch durch technische Hilfen unterstützt werden oder Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ausschließen.
Dabei helfen meist:
Behandlung und mögliche Komplikationen
Konservative Methoden
Bei einem Läuferknie ist es wichtig nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern auch die Ursachen auf Langzeit zu betrachten. Auch wenn der Schaden bereits entstanden ist, ist es dennoch wichtig das Schuhwerk und den Laufstil zu überprüfen.
Eine Operation ist in vielen Fällen gar nicht notwendig. Viel wichtiger ist es für viele Läufer, sich gerade zu Beginn vor allem an die altbewährte PECH-Regel zu halten:
- P-ause
Andauernde Belastungen für das Knie müssen nun eine Weile stark gemieden werden. - E-is
Hitze muss gemieden werden und das Knie für kurze Zeit so gut wie möglich gekühlt, um Schwellungen zu vermeiden. Kühlung kann zusätzlich zu Medikamenten auch die Schmerzen lindern. - C-ompression
Auch ein guter Kompressionsstrumpf kann helfen die Schwellungen zurück zu halten, das Knie zu unterstützen und Schmerzen zu vermeiden. Jedoch nicht zu eng, sonst entstehen erst recht Schwellungen unter dem Knie. - H-ochlagerung
Liegt oder sitzt man, kann man das Bein hoch lagern und einen Polster unter das Knie legen.
Wird es nicht anders vom Arzt verschrieben, spricht oftmals jedoch nichts gegen knieschonende Bewegungen, wie kraulendes Schwimmen oder leichtes Radfahren.
Ein Läuferknie heilt in der Theorie meist nach sechs bis acht Wochen ab, wobei die Heilung jedoch auch vom Fortschritt der Entzündung abhängt. Durch rechtzeitige Schonung kann die Heildauer sogar auf wenige Tage verkürzt werden. Wird diese jedoch übergangen und weiter das Knie belastet, kann es neben weiteren Komplikationen vor allem zu einem längeren Heilungsprozess kommen.
Operationen
Sollte es mit der konservativen Methode zu keiner Besserung komme, ist oftmals eine Operation notwendig. So werden Engstellen am Knie behoben, verkürzte Sehnen oder bestehende Fehlstellungen der Beine operativ behoben.
Prävention und was man selbst tun kann
Um Verletzungen und Läuferknie zu vermeiden ist es besonders wichtig auf den eigenen Körper zu hören und diesen nicht mit Gewalt überzustrapazieren. Mit ein paar wenigen Tipps lässt sich eine Verletzung am Knie gut vermeiden.
- In Form bleiben
Oftmals leichter gesagt, als getan, heißt es vor allem dem Körper nicht mehr zuzumuten, als er verkraften kann. Je besser man trainiert ist, desto mehr kann man auch leisten. Personen mit starkem Übergewicht müssen besonders auf ihre Kniegelenke achten um diese nicht zu viel zu belasten. - Dehnen
Diese Vorsichtsmaßnahme wird leider viel zu oft ausgelassen. Bereits 5 Minuten aufwärmen, gefolgt von Dehnübungen, können einen großen Unterschied machen. Tipps zuDehnübungen finden sich genügend online. - Leichte Steigerungen
Möchte man sich im Sport steigern, ist es vor allem wichtig dafür genügend Zeit einzuplanen. Auch ein trainierter Körper braucht Zeit und kann sich überfordert fühlen. - Das richtige Schuhwerk
Wenn es um die Qualität von Sportschuhen geht ist das eigene Geld immer gut angelegt. Hier sollte man wirklich nicht geizig werden. Gute Schuhe müssen richtig sitzen, bequem sein und dürfen keine ungewollten Löcher und Einrisse aufweisen. - Die richtige Haltung
Das schonende Laufen muss oftmals zu Beginn noch eintrainiert werden. Der Körper darf sich beim Laufen nicht zu weit nach vorne oder nach hinten lehnen und die Knie sollten nie ganz ausgestreckt werden. Vor allem wenn man bergab läuft, wird eine Zickzacklinie empfohlen um die Knie nicht zu sehr zu beanspruchen.
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