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Große Auswahl
Viele Urlaubsländer etablieren systematisch gut ausgeschilderte Wanderwege, die durch die reizvollsten Landschaften führen. Auf diesen Wanderungen erlebt man einzigartige Ausblicke, einsame und verwunschene Flecken und die Natur in beeindruckender Schönheit. Seltene Pflanzen und Tiere am Wegesrand erweitern die biologischen Kenntnisse, während man sich an der Umgebung kaum sattsehen kann.
Ob Fernwanderweg oder Höhenrundweg, wer seine Tour ganz ohne Blessuren absolvieren möchte, sollte immer genügend Vorbereitungen treffen. Leicht trainiert und mit der richtigen Kleidung ausgerüstet gelingt die Wanderung perfekt und hinterlässt sicher nur positive Eindrücke.
Es macht großen Spaß, sich in der Natur zu bewegen und seine Grenzen auszutesten. Doch wer in den Bergen wandert, sollte ein paar Grundregeln beachten. Alpenvereine, Wandervereine, Bergführer und nicht zuletzt die Bergrettung geben wichtige Tipps zum Verhalten im Gebirge. Folgende Punkte sollten dabei beachtet werden:
- Die richtige Vorbereitung
- Gutes Kartenmaterial
- Eine entsprechende Ausrüstung
- Körperliche Fitness
Richtige Vorbereitung schützt vor bösen Überraschungen
Bei der Ankunft am Alpenurlaubsort muss sich der Körper in den ersten beiden Tagen den Klimawechsel und den Höhenunterschied gewöhnen. Das gleiche gilt natürlich auch am Meer, auch wenn hier keine Bergwanderung ansteht.
Es ist sicher nicht ratsam, gleich am ersten Urlaubstag einen Gewaltmarsch vorzunehmen. Man muss sich erst langsam an die neue Umgebung und das Klima gewöhnen.
Geeignete Vorbereitung für zuhause sind Übungen auf dem Stepper, häufiges Treppensteigen und regelmäßige Radtouren im hügeligen Gelände. So bringt man seinen Körper in Form und stärkt Herz und Kreislauf.
Route im Vorhinein planen
Wer im Gebirge die Orientierung verliert, kann in lebensbedrohliche Situationen geraten. Deshalb sollte die Route vorher festgelegt und mögliche Haltepunkte eingeplant werden.
Zwischendurch eine Pause einlegen
Pausen muss man einhalten, außerdem sollte genügend Proviant "an Bord" sein.
Auf die Wetterlage achten
Auch das Wetter auf einer Bergwanderung darf nie unterschätzt werden, denn es kann in kürzester Zeit umschlagen.
Falsches Schuhwerk, zu wenige Pausen, untrainierte Muskeln, Verharmlosung von Gewitterwolken oder die Überschätzung der eigenen Kräfte sind Kardinalfehler, die Wanderer häufig begehen. Für ihr Verhalten müssen sie dann mit Verletzungen büßen.
Die richtige Ausrüstung rettet sogar Leben
- Gute Wanderschuhe sind das A und O auf jeder Wanderung. Wer schon nach wenigen Metern Blasen bekommt, kann die Wanderung eigentlich gar nicht mehr fortsetzen. Das geeignete Schuhwerk muss mit einer guten Profilsohle ausgestattet und möglichst knöchelhoch sein. Damit das Leder schön nachgiebig wird, muss man die Schuhe vorher lange genug einlaufen. Immer wieder beobachten Einheimische im Gebirge Wanderer mit dünnen Stoffturnschuhen, die keinerlei Trittsicherheit geben und die Rutschgefahr deutlich erhöhen.
- Seine eigenen Kräfte zu überschätzen, ist außerordentlich gefährlich, denn um Steigungen bewältigen zu können, benötigt man eine gewisse Muskulatur, Trittsicherheit und Ausdauer. Herzkranke können durchaus wandern, sollten sich aber vorher von ihrem Arzt durchchecken lassen.
- Zu dünne Jacken und fehlender Sonnenschutz können die Wanderfreude ebenfalls stark schmälern, vor allem, wenn ein plötzlicher Wetterwechsel stattfindet. Atmungsaktive Kleidung, die vor Nässe schützt, dennoch wärmt und temperaturausgleichend wirkt, ist genau richtig. Heute gibt es eine Vielzahl an Herstellern, die funktionale Outdoorbekleidung für jeden Geschmack und Geldbeutel anbieten.
- Beim Wandern sollte man immer auf den markierten Wegen bleiben und Pflanzen, die unter Naturschutz stehen, natürlich nicht pflücken. Auch sollte der Rastplatz wieder sauber verlassen werden.
- Der Rucksack muss mit Bedacht gepackt werden. Ein Erste-Hilfe-Set, eine leichte Regenjacke, Handschuhe, Reservewäsche und eine Mütze gehören neben dem Proviant hinein. Viel Flüssigkeit in Form von verdünnten Fruchtsäften, Tee oder Mineralwasser ist unerlässlich. Belegte Brote, Müsliriegel, Trockenfrüchte und Nüsse sind ideale Energiespender, die den Kreislauf nicht belasten und neuen Schwung geben. Gegen eine kurzfristige Unterzuckerung hilft Traubenzucker.
Wandern ist gesund
Wandern als Fatburner
Wandern tut dem Körper und der Seele gut. Es verbrennt Fett, kräftigt und beansprucht den ganzen Organismus. Auch die Psyche profitiert von der Bewegung an der frischen Luft. Abhängig vom Schwierigkeitsgrad werden sogar relativ viele Kalorien verbraucht: Je nach Bodenbeschaffenheit und Höhenunterschied baut man zwischen 300 und 550 Kalorien pro Stunde ab. Wer seine Bewegung täglich um 3.000 Schritte erhöht, kann in 3-4 Monaten durchschnittlich 2 kg Gewicht verlieren.
Wandern wirkt vor allem positiv auf das Herz-Kreislaufsystem
Am meisten profitieren jedoch Herz und Kreislauf vom Wandern:
- Die Fließeigenschaften des Blutes verbessern sich
- Das Schlagvolumen des Herzens nimmt zu.
- Durch die Aktivität werden alle Muskeln mit mehr Sauerstoff versorgt, auch das Gehirn. Davon profitiert man besonders im Alter, denn die bessere Durchblutung hat eine Langzeitwirkung.
- Wandern reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen, dagegen wird die Ausschüttung von Glückshormonen angeregt.
Daneben wirkt Wandern bei regelmäßiger Ausübung blutdrucksenkend und trägt durch die Senkung des Cholesterinspiegels zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei.
Weitere positive Einflüsse sind für die Erweiterung der Kapazität und des Leistungsvermögens der Lunge, den vorbeugenden Schutz von Osteoporose (Knochenschwund) sowie die Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte festzustellen.
Wandern ist also eine rundum gesunde Angelegenheit.
Solidarisch wandern bringt jedem etwas
Zwar macht Wandern auch alleine Freude, doch in der Gruppe macht es deutlich mehr Spaß. Dann sollte es selbstverständlich sein, dass man auf die Konstitution des Schwächsten Rücksicht nimmt und sich auf dessen Tempo einstellt.
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