Geschichtlicher Hintergrund
Bereits in alten Kulturen kamen ätherische Öle zur Anwendung. Begründet wurde der Begriff Aromatherapie und die dazugehörigen Verfahren aber erst mit dem Buch des Chemikers René Gattefossé aus Frankreich. Nach einem Unfall in seinem Labor tauchte er spontan die verletzte Hand in Lavendelöl, der Heileffekt war erstaunlich. Das veranlasste ihn dazu, die ätherischen Öle und deren Wirkung unter die Lupe zu nehmen.
Anwendungsvarianten der Aromatherapie
Es gbit verschiedene Varianten der Aromatherapie:
- sanftes Einmassieren des verdünnten Öles in die Haut
- als Badezusatz
- als Raumduft
Eine Massage kombiniert mit ätherischem Aromaöl ist zweifelsohne sehr entspannend, doch worauf die Wirkung tatsächlich basiert, ist nicht geklärt – auf der Massage, der Wirkung des Öls oder beidem zusammen?
Da die verschiedenen Öle wiederum unterschiedliche Wirkungen auf die Patienten haben oder auch auf deren Beschwerden, werden sie auch entsprechend variabel eingesetzt.
Behandlung
Eine Behandlung bei einem Aromatherapeuten dauert zwischen einer und zwei Stunden. Nach einem Patientengespräch und einer eventuellen, kurzen körperlichen Untersuchung, massiert der Therapeut das jeweilige Öl sanft in die Haut des Patienten ein. Das wird in den meisten Fällen als entspannend und angenehm empfunden.
Ätherische Öle können über den Geruchssinn, die Inhalation oder oral eingenommen ihre Wirkung entfalten.
Beliebte Öle
Kamillenöl
Kamille wirkt vor allem entzündungshemmend und beruhigend.
Teebaumöl
Teebaumöl hat eine positive Wirkung auf das seelische Wohlbefinden.
Lavendelöl
Lavendel ist vor allem für seine beruhigende Wirkung bekannt und hilft unter anderem auch bei Erkältungskrankheiten.
Eukalyptusöl
Eukalyptus wird vorwiegend bei Atemwegserkrankungen und bei Grippe und Fieber eingesetzt.
Zitronenöl
Die Inhaltsstoffe der Zitrone wirken entzündungshemmend, blutreinigend, harntreibend, beruhigend und antibakteriell.
Jasminöl
Jasmin hilft Schmerzen zu lindern (vor allem bei Beschwerden während der Mentruation, aber auch bei Kopfschmerzen kann es nützlich sein), bei Hautbeschwerden und bei Nervosität.
Salbeiöl
Salbei wird besonders bei Entzündungen aller Art, bei Erkrankungen der Atemwege, bei Frauenbeschwerden und bei Gelenkserkrankungen eingesetzt.
Thymianöl
Thymian hilft ebenfalls wie Eukalyptusöl bei Atemwegserkrankungen, bei einer Verdauungsschwäche und bei Menstruationsbeschwerden.
Aromatherapie und ihre Wirkung
In klinischen Studien wird die entspannende Wirkungsweise von Aromaölmassagen oder Aromatherapie-Massagen zwar bestätigt, jedoch hält die Wirkung nicht lang an.
Da ätherische Öle durchaus toxische Erscheinungen oder Nebenwirkungen hervorrufen können, müssen sie genau dosiert bzw. verdünnt sein. Die meisten ätherischen Öle werden heutzutage synthetisch hergestellt. Nicht zu vergessen ist weiters die Möglichkeit von allergischen Reaktionen.
In vielen privaten Haushalten werden ätherische Öle in Duftlampen oder als Badezusätze verwendetn. Doch im privaten Bereich wird selten von Aromatherapie gesprochen. Auch für den Whirlpool werden spezielle Aromaöle angeboten. Durch das ständige Umwälzen des Wassers der Düsen wird das Öl besonders gut während des Bades aufgenommen. Ätherische Öle sind in Drogeriemärkten oder in Apotheken erhältlich und sind für Jedermann anwendbar. Jedoch sollte beim Kauf auf eine gute Qualität des Öles geachtet werden.
Fazit
Die Wirkung kann zu einer Minderung der Beschwerden führen, wenn auch nur zeitlich bedingt. Nicht belegt ist, dass eine Aromatherapie bei bestimmten Erkrankungen als Behandlung helfen kann.
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