Eine Übersäuerung entsteht nicht, wie der Laie vielleicht glauben mag, durch die Aufnahme saurer Lebensmittel. Stattdessen wird sie von einem Übermaß an tierischen Fetten und Zucker ausgelöst. Hierbei spielen auch die Zuckerersatzstoffe und die Art der Kohlenhydrate eine Rolle.
Bei Letzteren sind beispielsweise die Getreidearten zu unterscheiden. Während Weizen viele Säuren im Körper entstehen lässt, wirkt Hirse neutral. Buchweizen- und Sojamehle sind sogar basisch.
Inhaltsverzeichnis
- Schlaffes Bindegewebe und Cellulitis
- Langsamerer Muskelaufbau/schnellerer Muskelabbau
- Entzündliche Prozesse in den Gelenken
- Knochen- und Gelenkschmerzen
- Verlust der Knochensubstanz
- Entstehung von Nierensteinen
- Gicht
- Hautunreinheiten
- Ständige Müdigkeit
- Schlechte Laune
- Übergewicht
- Zahnprobleme
- Durchblutungsstörungen
- Prämenstruelles Syndrom
- Weitere Symptome
1. Schlaffes Bindegewebe und Cellulitis
Natürliche Alterungsprozesse haben zur Folge, dass das Bindegewebe im Laufe der Jahre erschlafft. Bei einem übersäuerten Organismus verlieren die Bindegewebszellen bereits vorzeitig an Elastizität. Die Betroffenen wirken älter als sie sind.
Obendrein macht sich an einigen Körperregionen, beispielsweise am Gesäß und an den Oberschenkeln, Cellulite bemerkbar. Die Ursache hierfür ist, dass das vermehrte Vorhandensein von Säuren die Wasserbindung im Gewebe beeinflusst und dieses seine Struktur verändert. Folglich werden auf der Haut kleinere und größere Dellen sichtbar, die in den westlichen Ländern als optischer Makel gelten.
2. Langsamerer Muskelaufbau/schnellerer Muskelabbau
Sportler mit einem unausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt können noch so viel trainieren. Ihre Leistung wird sich nur unwesentlich verbessern. Dies hängt mit dem Säureüberschuss im Körper zusammen. Um ihn über die Nieren auszuleiten, wird Ammoniak benötigt. Reicht die Menge an körpereigenem Ammoniak nicht aus, greift der Organismus auf Eiweiße zurück, die sich unter anderem in den Muskelfasern befinden. Die Muskelanteile im Körper vergrößern sich trotz einer intensiven Beanspruchung nicht.
Dies ist gleichzeitig der Grund, dass bei unsportlichen Menschen der altersbedingte Muskelabbau noch zügiger vonstatten geht.
3. Entzündliche Prozesse in den Gelenken
Die rheumatoide Arthritis ist nur eine chronische Erkrankung der Gelenke, die mit entzündlichen Prozessen im Bindegewebe einhergeht. Einer der Auslöser kann die Übersäuerung des Körpers sein, die die Erkrankung immer wieder schubartig ausbrechen lässt.
Auch bei der Arthrose kommt es, einem übermäßigen Knorpelabbau geschuldet, zu Entzündungen in den Gelenken. Nicht nur mechanische Überlastungen sind für den Knorpelabbau verantwortlich, auch die Übersäuerung trägt dazu bei, dass die Zellen nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden.
Stellen die Betroffenen ihre Essgewohnheiten auf eine basische Ernährung um, lassen sich die Phasen zwischen den Schüben verlängern. Das Fortschreiten der chronischen Gelenkerkrankungen wird verzögert.
4. Knochen- und Gelenkschmerzen
Bei Schmerzen im Rücken denken die meisten Betroffenen in erster Linie an die Bandscheiben. Doch auch die Übersäuerung kann Schuld sein, zumal sie bestimmte Reize auf die Reizrezeptoren auslöst. Diese Reize werden dann an das Gehirn übertragen.
Normale Schmerzmittel unterdrücken die Beschwerden, beseitigen jedoch die Ursache nicht. Die regelmäßige Zufuhr von möglichst vielen Basen kann die Schmerzen zum Abklingen bringen und vor neuen Beschwerden schützen.
5. Verlust der Knochensubstanz
Nicht nur der Mineralstoff Kalzium und das Vitamin D3 sind am Knochenaufbau beteiligt. Entscheidend für die Struktur der Knochen ist auch, wie schnell deren Abbau vonstatten geht. Säuren, die durch eine falsche Ernährung über Jahre im Körper angelagert werden, greifen die Knochensubstanz an und führen zu einem vorzeitigen Knochenabbau.
Selbst bei einer vermehrten Mineralienzufuhr lässt sich das entstehende Defizit nur unzureichend ausgleichen. Die Knochen werden porös und können ohne einen erkennbaren Anlass brechen.
6. Entstehung von Nierensteinen
Im vorherigen Punkt wurde die vermehrte Aufnahme von Kalzium bereits angesprochen. Sie ist nicht ungefährlich. Bei einer zu hohen Dosis dieses Minerals im Körper kann es zur Entstehung von Nierensteinen kommen. Zusätzlich erhöht die Übersäuerung selbst das Risiko für Nierensteine, insbesondere von Kalzium-Oxalat-Steinen.
Auch die Gefahr für Harnsäuresteine erhöht sich, da der pH-Wert im Urin bei einer Übersäuerung deutlich sinkt.
7. Gicht
Gicht entsteht durch eine erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut. Sie führt dazu, dass sich Harnsäurekristalle in den Gelenken anlagern. Gleichzeitig treten Durchblutungsstörungen auf, lokale Entzündungen entstehen und äußern sich in heftigen Schmerzen.
Eine basische Ernährung mit dem Verzicht auf oxalsäurebildende Lebensmittel kann Gichtanfälle verhindern.
8. Hautunreinheiten
Früher riet man Jugendlichen und Erwachsenen mit einem unreinen Hautbild vorwiegend zum Verzicht auf alle scharfen Speisen. Heute weiß man, dass vielmehr Zucker und tierische Fette die Auslöser sind. Sie nämlich führen ebenso wie Stress zur Übersäuerung des Körpers. Stellt man die Ernährung dauerhaft um, verbessert sich das Hautbild nachweislich.
9. Ständige Müdigkeit
Nicht immer sind es die kurzen Nächte oder die unbequeme Matratze im Bett, die zu einer ständigen Müdigkeit führen können. Ist der Körper über längere Zeit übersäuert, besitzt er das verstärkte Bedürfnis nach Regeneration. Dies äußert sich durch Abgeschlagenheit und Müdigkeit.
10. Schlechte Laune
Einigen Menschen scheint die gute Laune in die Wiege gelegt zu sein. Andere sind von Natur aus mürrisch und reagieren ständig gereizt. Dies liegt teilweise am individuellen Charakter, der zumindest teilweise genetisch bedingt ist. Eine ständige Übersäuerung des Körpers wirkt sich jedoch ebenfalls auf die Psyche aus. Sie erzeugt einen dauerhaften Stress in den Zellen. Dadurch verändert sich die Hormonproduktion, die wiederum das Gemüt des Menschen beeinflusst.
11. Übergewicht
Die als säurebildend bekannten Lebensmittel sind es, die den Körper mit übermäßig vielen Kalorien versorgen. In der Folge kommt es zur Anlagerung von Fettdepots und zur Entstehung von Übergewicht.
12. Zahnprobleme
Zahnprobleme werden durch zweierlei Probleme ausgelöst:
- Zum einen erhalten bestimmte Bakterien und Keime bei einer unausgewogenen Ernährung, beispielsweise durch den Genuss von Zucker, einen guten Nährboden zur Vermehrung. Sie wiederum schädigen die Zähne von außen.
- Zusätzlich kommt es zu inneren Abbauprozessen im Zahn durch die Übersäuerung. Ähnlich wie bei den Knochen leidet nämlich auch die Zahnstruktur. Die Zähne verlieren an Festigkeit und Stabilität.
13. Durchblutungsstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzinfarkt und Schlaganfall
Durch die Übersäuerung kommt es zu vermehrten Ablagerungen in den Gefäßen, so dass der Blutfluss behindert wird. Dies kann fatale Auswirkungen haben. Zum einen können sich Durchblutungsstörungen durch ein Taubheitsgefühl in den Händen und Füßen bemerkbar machen.
Schlimmer aber noch ist das erhöhte Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, für den Herzinfarkt} oder Schlaganfall. Wer derartigen Beschwerden vorbeugen will, sollte seine Ernährung überdenken.
14. Prämenstruelles Syndrom
Das Prämenstruelle Syndrom (PMS), wird von Laien, aber auch von einigen Ärzten nicht selten als Einbildung betrachtet. Dabei treten echte Beschwerden wie Kreislaufschwäche, Krämpfe im Unterleib, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme durch Wasseransammlungen im Körper und ein Spannungsgefühl in den Brüsten auf.
Auf der einen Seite führen Fachleute diese Beschwerden auf ein hormonelles Ungleichgewicht vor der Menstruation zurück. Auf der anderen geht man inzwischen davon aus, dass auch ein Säureüberschuss im Körper dieses Syndrom begünstigt.
15. Weitere Symptome, die auf eine Übersäuerung hindeuten können
- Allergien
- Mundgeruch
- Gewichtszunahme
- Haarausfall
- brüchige Nägel
- Schuppen
- Akne
- Kopfschmerzen, Migräne
- Rückenschmerzen, Verspannungen
- Sodbrennen
- Verstopfung (Obstipation), Verdauungsprobleme
User Kommentare
Gut zu wissen, danke für den Artikel.
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