Schnell-Überblick
- Was ist eine Kehldeckelentzündung: Bei dieser Entzündung schwillt der Kehldeckel aufgrund einer Entzündung stark an.
- Symptome: Neben Fieber, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Sprachschwierigkeiten, kommt es auch zu einem Anschwellen der Lymphknoten.
- Ansteckung & Ursachen: Über eine Tröpfcheninfektion kommt es zu einer Verbreitung und Ansteckung mit dem Bakterium Haemophilius Influenza Typ B.
- Behandlung: Eine Behandlung muss so schnell wie möglich erfolgen, um ein Ersticken zu verhindern. Im Krankenhaus kann die betroffene Person dann mit einer Therapie und Antibiotika behandelt und überwacht werden.
- Mögliche Komplikationen: Je mehr der Kehldeckel anschwillt, desto größer wird die Bedrohung zu ersticken. Auch eine Lungenentzündung ist möglich.
- Vorbeugung: Einzig die Impfung (Hib) kann eine Erkrankung dieser Art vorbeugen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Kehldeckelentzündung (Epiglottitis)
Bei einer Kehldeckelentzündung (Epiglottitis) handelt es sich um eine lebensbedrohende, akute Entzündung des Kehldeckels, von der zumeist Kinder bis zum 5. Lebensjahr betroffen sind, doch auch Erwachsenen können erkranken.
Bei der bakteriellen Infektionserkrankung Epiglottitis schwillt die Schleimhaut massiv an, eine Erstickung kann drohen. Oft entsteht die Erkrankung nach einer Mandelentzündung. Eine Kehldeckelentzündung ist ob der heute möglichen Impfung gegen das Bakterium Haemophilus influenzae Typ B sehr selten. Ein direkter Zusammenhang mit der Witterung, Allergien oder einer Luftverschmutzung ist nicht erwiesen.
Ursachen einer Kehldeckelentzündung
Am häufigsten entwickelt sich eine Kehldeckelentzündung (Epiglottitis) durch eine Tröpfchen- oder Kontaktinfektion mit dem Bakterium Haemophilus influenzae Typ B.
Diesen Erreger gibt es nur beim Menschen - er siedelt sich vorwiegend in der Schleimhaut im oberen Atemtrakt an. Eher selten kommt es zur Infektion und Erkrankung durch Bakterien wie Staphylococcus aureus oder Streptococcus pneumoniae.
Symptome einer Kehldeckelentzündung
Die Symptome bei einer Kehldeckelentzündung (Epiglottitis) zeigen sich schnell. Innerhalb weniger Stunden wirken die Betroffenen, zumeist Kinder, sehr krank. Sie leiden an:
- hohem Fieber
- starken Halsschmerzen
- Schwellung der Halslymphknoten
- Schmerzen beim Schlucken
- Sprachschwierigkeiten
Ein vermehrter Speichelfluss stellt sich ein und der Patient verweigert Essen und oft auch Trinken. Da sich die Einengung des Kehlkopfes sehr rasch vollzieht, kommt es schnell zu pfeifenden Geräuschen beim Atmen und zu Atemnot. Das kann sich bis zu einer Ateminsuffizienz und damit drohender Erstickung ausweiten. Husten tritt meist nicht auf. Um besser atmen zu können, setzen sich die Patienten intuitiv auf und strecken die Arme nach vorn. Weiters besteht die Gefahr der Dehydration, da der Betroffene nicht mehr schlucken kann.
Behandlung einer Kehldeckelentzündung
Eine Therapie bei einer Kehldeckelentzündung muss sehr schnell begonnen werden, am besten ist es, umgehend ein Krankenhaus aufzusuchen. Dabei sollte der Erkrankte in sitzender Position transportiert werden. Mit Beruhigungsmitteln ist Vorsicht geboten, sie könnten einen Atemstillstand bewirken. Zumeist wird dem Erkrankten ein Beatmungsschlauch intubiert.
Weitere lebensrettende Mittel können ein Adrenalin-Spray, künstliche Beatmung sowie ein Luftröhrenschnitt sein. Sind die wichtigsten lebensrettenden Maßnahmen ergriffen, kann die intravenöse Therapie mit breitenwirksamen Antibiotika eingesetzt werden. Auch Kortisonpräparate wirken abschwellend und entzündungshemmend. Mit einer Inhalation mit Epinephrin wird die Schwellung zusätzlich behandelt, auch die Entzündung kann mit diesem Präparat erfolgreich therapiert werden.
Es ist zu beachten, dass der Mangel an Flüssigkeit ausgeglichen werden muss. Eine Kehldeckelentzündung ist eine äußerst ernstzunehmende Erkrankung und kann aufgrund der eingeengten Atemwege tödlich sein.
Weiters kann sich als Komplikation eine Lungenentzündung entwickeln.
Kehldeckelentzündung vorbeugen
Grundsätzlich wird eine Schutzimpfung gegen das Bakterium Haemophilus influenzae Typ B ab im Säuglingsalter empfohlen. Die Abkürzung dieser Impfung lautet Hib.
Weitere Informationen zur Kehldeckelentzündung (Epiglottitis)
Alle Kinderärzte verfügen über genügend Erfahrung mit Kehldeckelentzündungen und sind daher die besten Ratgeber und Ansprechpartner. Über den Sinn und die Notwendigkeit einer Hib-Impfung müssen die Eltern die Entscheidung treffen. Eine solche ist jedoch sehr und über alle Fälle zu empfehlen.
User Kommentare