Anwendung der Kneipp-Kur
Eine Kneipp-Kur dauert in der Regel drei bis vier Wochen und gilt als medizinische Maßnahme. Kneippkuren werden an anerkannten Kneippkur-Orten durchgeführt.
Beinhaltet sind die Elemente der Kneipp-Medizin wie:
- Die Hydrotherapie, das Anwenden verschiedener Maßnahmen mit Wasser, wie das Wassertreten oder Aufgüsse
- Die Ernährung, hauptsächlich Vollwertkost
- Die Bewegung, in erster Linie das Barfußlaufen
- Die Phytotherapie, das Nutzen von Heilpflanzen
Die Kneipp-Medizin wird durch den Kneippärztebund vertreten. Eine Kneipp-Kur wird entweder präventiv empfohlen oder auch zur Behandlung verschiedener Erkrankungen wie Herz- Kreislauferkrankungen, vegetative Störungen oder orthopädische Erkrankungen.
Erfolge konnten nachweisbar bei Krampfadernleiden oder Bronchitis erzielt werden, es kommt zu einer Besserung der Beschwerden, einer positiveren Prognose und speziell bei Bronchitispatienten zur Verbesserung der Lebensqualität.
Zuhause kneippen
Manche Bestandteile der Kneipp-Kur können auch zuhause weitergeführt werden, wie das Abhärten durch Barfußlaufen beispielsweise im seichten Wasser, taufrischem Gras oder im Winter im Schnee.
Das Prinzip der Kneipp-Medizin beruht auf der sogenannten Reizreaktion, was bedeutet, die natürlichen Reaktionen des Körpers auf die angewendeten Verfahren, wie Wassertreten, werden therapeutisch genutzt. Kneippen kann sehr gut mit anderen medizinischen Behandlungen kombiniert werden.
Hier finden Sie eine kurze Reportage über das Kneippen:
Anwendungsmöglichkeiten mit Wasser
Wasser gilt in der Kneipp-Medizin als Heilmittel und kommt in verschiedenen Anwendungen wie Güsse, Bäder, Wickel, Waschungen oder Dampfanwendungen vor. Es kann sowohl kalt als auch warm seine Wirkung entfalten. Der Körper wird widerstandsfähiger; körperliche Beschwerden, wie niedriger Blutdruck, Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Erkältungen können gelindert werden.
Wer zuhause eine Kneipp-Kur machen möchte, dessen Herz-Kreislaufsystem sollte voll belastbar sein. Besser man befragt vor der Anwendung den Arzt/die Ärztin oder begibt sich auf eine kontrollierte Kur.
Die wichtigsten Wasser-Kneipp-Kuren sind:
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Güsse
Diese wirken durchblutungsfördernd, belebend und beruhigend. Es gibt den Arm-, Gesichts-, Schenkel-, Knie-, Rücken- und Wechselguss. Das Wasser ist entweder kalt oder warm und kommt aus einem Schlauch mit niedrigem Druck, die Anwendung sollte maximal eineinhalb Minuten andauern. -
Bäder
Es werden Voll- und Teilbäder unterscheiden, Vollbäder beinhalten warmes Wasser, oft mit Heublumen oder anderen Heilzusätzen angereichert, Teilbäder (Arme, Füße, Kopfdampfbad) können mit kaltem oder warmem Wasser sowie als Wechselbäder angewendet werden. -
Waschungen
Wäscht man am Morgen, ganz kurz nach dem Aufstehen, seinen Körper mit kaltem Wasser, wirkt sich das sehr anregend aus, man ist munterer und gut gelaunt. -
Wassertreten
Zuhause kann das Wassertreten in der halbgefüllten Badewanne (kühles Wasser, 16-18°) praktiziert werden. Morgens wirkt diese Maßnahme sehr anregend, abends schlaffördernd. Im Winter eignet sich das Gehen im frischen Schnee optimal. Immer darauf achten: Nie länger als eine bis eineinhalb Minuten waten oder gehen, unerheblich ob in der Badewanne oder im Schnee! -
Kneippkur-Wickel
Diese werden kalt oder warm, mit oder ohne Zusätze angewendet und haben verschiedene Wirkungen. Die Wickel können auf Brust, Hals, Leib, Lenden oder Waden angelegt werden.
Fazit
Kneipp-Kuren kommen schon lange zur Anwendung, besonders die Wasseranwendungen gelten als Heilmethode.
Bei bestimmten Symptomen sind die Nachweise einer Linderung der Beschwerden erbracht, wie bei Bronchialerkrankungen oder Krampfadern. Wasseranwendungen wirken überdies anregend oder entziehen dem Körper Wärme (wie bei Fieber) und sie wirken schlaffördernd.
Kneipp-Kuren werden in dafür ausgerichteten Kneippkuranstalten ausgeführt und sind sowohl präventiv als auch bei Beschwerden empfehlenswert. Kneipp-Anwendungen sind sehr gut mit ärztlichen Verordnungen zu kombinieren.
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