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- Was ist eine Lebensmittelvergiftung: Durch den Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln kommt es zu einer Abwehrreaktion des Körpers um die Vergiftung los zu werden.
- Symptome: Häufigstes Symptome sind Übelkeit, Bauchkrämpfe und Erbrechen.
- Ursachen: Meist werden dabei verdorbene Lebensmittel unbewusst zu sich genommen.
- Behandlung: Eine leichte Lebensmittelvergiftung kann sich nach wenigen Tagen von selbst erledigen, jedoch ist es wichtig sich dabei auf die Wasserzunahme zu achten. Bei schweren Fällen muss oft der Magen ausgepumpt werden.
- Mögliche Komplikationen: Bei zu später Erkennung einer schweren Vergiftung, gelangt es oft in den Blutkreislauf, wo es weitere Schäden anrichten kann.
- Vorbeugung: Gerade bei Fleisch ist es wichtig auf das Ablaufdatum zu achten. Ansonsten kann man bei vielen Lebensmitteln Verfärbungen oder ungewöhnliche Gerüche wahrnehmen, sollten diese verdorben sein.
Inhaltsverzeichnis
Was ist eine Lebensmittelvergiftung?
Meistens handelt es sich bei einer Lebensmittelvergiftung um die Reaktion auf den Verzehr eines verdorbenen Lebensmittels, das der Betroffene nicht als solches erkannt hat.
Durch Reaktionen wie Erbrechen will der Körper es auf schnellstmöglichem Wege aus seinem Verdauungstrakt entfernen, da andernfalls die enthaltenen Giftstoffe ins Blut geraten und dadurch in nahezu allen anderen Teilen des Körpers Schaden anrichten könnten.
Bei der Lebensmittelvergiftung löst der Körper Abwehrreaktionen aus und versucht, sofort nach der Erkennung des gefährlichen Lebensmittels dafür zu sorgen, dass es die betreffenden Organe nicht befallen kann. Das geschieht vorrangig durch Erbrechen und Fieber, doch gerade diese Reaktionen können gefährlich und zur Belastung für den Betroffenen werden.
Ursachen einer Lebensmittelvergiftung
Die meisten Lebensmittelvergiftungen entstehen dadurch, dass der Betroffene einen Nährstoff zu sich genommen hat, der bereits verdorben war. Das ist nicht immer leicht zu erkennen und passiert beispielsweise auch dann, wenn das Verdorbene im Restaurant zubereitet wurde und der Betroffene lediglich ein "vergiftetes" Gericht gegessen hat, dessen Zutaten er nicht überprüfen konnte.
Die Lebensmittelvergiftung entwickelt sich, sobald der Körper erkennt, dass ein gefährlicher Stoff in der Nahrung enthalten war. Dabei kann es sich aber auch um Giftstoffe handeln, die als solche nie gegessen werden sollten. Diese Form der Lebensmittelvergiftung entsteht vor allem bei Kindern, die aus Neugier alles probieren, an das sie herankommen, darunter auch Putzmittel und Ähnliches.
Meistens erkennt der Körper den gefährlichen Inhaltsstoff, sobald er sich im Magen befindet. Dann bleiben ihm nur noch die typischen Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung, um ihn wieder aus dem Körper zu befördern.
Die Lebensmittelvergiftung entwickelt sich, um zu verhindern, dass noch mehr Giftstoffe vom Körper verdaut und ins Blut aufgenommen werden. Würde das passieren, gäbe es keine Möglichkeit mehr, den Körper davon zu befreien - und da das Blut jedes Organ durchfließt, wäre das Risiko weiterer Vergiftungen in nahezu allen Körperteilen präsent. Das will der Körper mit seinen Reaktionen verhindern.
Symptome einer Lebensmittelvergiftung
Bei der Lebensmittelvergiftung unterscheidet man zwischen normalen Formen und der Botulinum-Intoxikation, die weit ernster ist.
Normale Formen einer Lebensmittelvergiftung
Bei ersterem Fall versucht der Körper, zunächst nicht näher definierbare Giftstoffe auszuschwemmen. Er reagiert mit starker Übelkeit und Bauchkrämpfen, aus denen sich anschließend Erbrechen entwickelt. Dieses würde sich so lange fortsetzen, bis der Körper alle Giftstoffe ausgespült hat - es kehrt also immer wieder.
Bei einer unspezifischen Lebensmittelvergiftung wird der Körper mit der Zeit immer schwächer, entwickelt aber meist kein oder nur leichtes Fieber.
Botulinum-Intoxikation
Anders gestaltet sich dagegen die Botulinum-Intoxikation; dabei handelt es sich um die Reaktion auf die Aufnahme des gefährlichen Botulinumtoxins. Es kommt zu den üblichen Symptomen der Lebensmittelvergiftung, aber auch zu weiteren Anzeichen, da das Gift hochgefährlich ist und bereits sehr geringe Mengen ausreichend sind, um einen Menschen zu töten. Der Betroffene
- sieht Doppelbilder
- entwickelt Seh- und Sprachstörungen
- empfindet Mundtrockenheit
- kann je nach Schwere der Lebensmittelvergiftung Atemwegsprobleme oder sogar Atemstillstände entwickeln
Untersuchungen und Diagnose
Bei einer Lebensmittelvergiftung sind meist mehrere Personen betroffen, die eine Mahlzeit zusammen eingenommen haben. Reagieren die meisten Menschen gleich auf die Mahlzeit, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um eine Lebensmittelvergiftung handelt und dass eine Zutat der Mahlzeit nicht gesund war.
Diagnose anhand der Symptome
Wenn allerdings nur eine Person betroffen ist, kann der Arzt anhand der Symptome feststellen, dass es sich um eine Lebensmittelvergiftung handeln könnte.
Laboruntersuchung
Im Anschluss an die Behandlung muss nun noch untersucht werden, welcher Giftstoff die Reaktion ausgelöst hat. Dies geschieht anhand einer Laboruntersuchung der Ausscheidungen, von denen eine Probe genommen werden muss. Je nach Schwere und Verdacht kann der Arzt dies auch sofort anordnen, was beispielsweise wichtig ist, wenn der Verdacht auf Botulinumtoxin hindeutet.
Behandlung, Therapie und mögliche Komplikationen
Behandlung einer leichten Lebensmittelvergiftung
Leichte Lebensmittelvergiftungen dauern meist 1-2 Tage und bessern sich dann sehr schnell. Es kann allerdings noch eine Weile dauern, bis sich Betroffene tatsächlich wieder besser fühlen. Falls notwendig, wird der Wasser- und Elektrolythaushalt ausgeglichen und der Betroffene braucht Medikation gegen die Lebensmittelvergiftung.
Behandlung einer schweren Form
Eine schwere Form dagegen macht es erforderlich, die gefährlichen Giftstoffe sofort aus dem Körper zu entfernen - dazu wird der Magen ausgepumpt. Dies sorgt dafür, dass der Betroffene erbrechen kann und der Magen geleert wird.
Bei einer Lebensmittelvergiftung mit Botulinumtoxin ist die Behandlung nicht so einfach und der Betroffene benötigt sofort ein Antidot, um die Wirkung des Gifts zu hemmen und das Botulinumtoxin im Körper abzubauen.
Werden gerade die gefährlichen Lebensmittelvergiftungen nicht rechtzeitig erkannt, dann besteht allerdings die Gefahr, dass sie in den Blutkreislauf gelangen, auch wenn der Körper versucht, das zu verhindern. Dadurch kann es zu behandlungsbedürftigen Folgeerkrankungen kommen und der Betroffene wird zur weiteren Medikation ins Krankenhaus aufgenommen.
Prävention und was ich selbst tun kann
Leider lassen sich Lebensmittelvergiftungen nicht immer verhindern. Gerade vor dem Verzehr frischer und leicht verderblicher Zutaten in der Nahrung sollte man sie sehr genau auf ihren Zustand überprüfen. Das gilt auch dann, wenn ihr Verfallsdatum noch in der Zukunft liegt; Vorsicht ist bekanntlich besser als Nachsicht.
Warnsignale sind:
- Verfärbungen frischer Inhaltsstoffe
- seltsame oder gar faulige Gerüche beim Öffnen einer Verpackung oder bei der Verarbeitung.
Es reicht nicht, eine verfaulte Stelle lediglich abzutrennen und den Rest zu essen, denn Bakterien und andere gefährliche Keime können sich weiter ausbreiten, als man mit bloßem Auge erkennen kann.
Gerade bei Fleisch sollte man sehr vorsichtig sein, da sich in ihm Botulinumtoxin entwickeln kann; aufgeblähte Verpackungen sind ein absolutes Warnsignal und dürfen nicht einmal geöffnet werden.
Lebensmittel sollten immer mit ausreichender Hitze zubereitet werden, da sie viele gefährliche Keime abtöten kann, wenn sie überhaupt schon im Lebensmittel vorhanden sind. Wenn man im Restaurant das Gefühl hat, dass in der Küche unhygienische Zustände herrschen, sollte man sich ebenfalls lieber eine andere Gaststätte suchen und dafür sorgen, dass man sich nichts einfängt.
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