Fit und gesund mit Hausarbeit

Die tägliche Hausarbeit fällt so manch einem schwer, obwohl sie doch viel Gutes bewirken kann. Zum einen ist die eigene Wohnung nach getaner Arbeit blitzblank und lädt zum Wohlfühlen ein. Zum anderen eignet sich Hausarbeit hervorragend, um Kalorien abzutrainieren und sich mehr zu bewegen.

Fit mit Hausarbeit Hausarbeit eignet sich hervorragend, um Kalorien abzutrainieren und sich mehr zu bewegen. (Foto by: TatyanaGl / Depositphotos)

Gute Gründe, sich zu bewegen

Die Menschheit neigt immer mehr dazu, ihre Tätigkeiten im Sitzen zu verrichten: Das beginnt bereits beim Frühstück, geht über zum Autofahren zur Arbeitsstelle, wo man den ganzen Tag im Büro sitzt und endet mit einem gemütlichen Abend auf der Couch nach Feierabend. Dazu ein Glas Bier oder ein paar Chips tun der Seele, dem Körper jedoch nicht gut. Ungeliebte Fettpolster entstehen, wobei man sich immer unwohler in seiner eigenen Haut fühlt.

Sportliche Betätigungen sind demnach wichtig, um gesättigte Fette, die sich in den Arterien ansetzen, loszuwerden. Das senkt nicht nur das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, sondern fördert zudem die Durchblutung.

Dadurch fühlt sich der Körper frischer und erholter, was vor allem für die Gehirnzellen wichtig ist. Denn im Alter nimmt der Blutfluss und damit auch der Sauerstoffgehalt zum Gehirn ab, was mit sportlichen Aktivitäten ausgeglichen werden kann. Somit werden Körper und Gehirn zugleich fit gehalten.

Aber auch zum Abbau von Stress, zur Verbesserung der Skelettmuskulatur als auch die Verringerung des Krebsrisikos sind weitere, positive Effekte, die mit einfachen, sportlichen Übungen erreicht werden können.

Zum Beispiel sind 20 Minuten Staubsaugen ein effektives Muskel- und Koordinationstraining. Wer die Hausarbeit als effektives Fitnesstraining im Alltag und als Unterhaltungsprogramm anstatt als Last sieht, hat außerdem mehr Spaß dabei.

100 Kcal abtrainieren

100 Kcal hören sich sehr viel an, dabei entspricht das umgerechnet einem Esslöffel Mayonnaise oder einem Glas Weißwein. Um das abzutrainieren, müssen Arbeiten im Haushalt wie etwa 20 Minuten Geschirrspülen mit der Hand, 16 Minuten Laub rechen, 13 Minuten schwere Einkaufstaschen tragen oder 20 Minuten Boden- und Fensterputzen verrichtet werden.

All diese Tätigkeiten erscheinen aufgrund ihres alltäglichen Charakters etwas fad, was mit Hilfe einiger Übungen aufgelockert werden kann. Dabei ist es jedoch wichtig sich ganz auf die Sache zu konzentrieren und sich bewusst sowie intensiv zu bewegen.

Hausarbeit als Workout

Wer viel im Büro sitzt, sollte nach der Arbeit etwas Sport treiben. Zugleich wartet aber auch die Wohnung darauf, geputzt zu werden. Wie wäre es also, die Hausarbeit als Sport zu nutzen und somit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen? Denn sportliche Übungen können in beinahe jede Hausarbeit eingearbeitet werden, die eine Menge Spaß bereiten.

Damit das ganze einen geregelten Ablauf erhält, sollten vorab einige Übungen ausgesucht werden, auf die man sich konzentriert. Zudem ist eine geeignete Sportkleidung zu empfehlen wie etwa leichte Sportkleidung.

Sport bei der Hausarbeit Sportliche Übungen können ganz einfach in die Hausarbeit integriert werden. (Foto by: AndreyPopov / Depositphotos)

Hilfreiche Tipps und Übungen im Haus

Einkaufstaschen in die Wohnung tragen

Wer in einem mehrstöckigen Haus wohnt, sollte den Aufzug nach einem Einkauf meiden und stattdessen die Treppen nehmen. Dabei können die Einkaufstaschen mit einfachen Armbeugen bei jedem Schritt hoch- und runtergehalten werden. Wer mag, kann zudem eine Stufe mit beiden Füßen betreten, wieder eine Stufe hinuntergehen, um anschließend zwei Stufen hinaufzusteigen. Dies wird mehrfach wiederholt, wobei die Taschen im Takt auf- und abgehalten werden. Das trainiert nicht nur den Bizeps, sondern auch die Gesäßmuskeln und verbrennt wahre Kalorien.

Arme kräftigen

Ist man in der Wohnung angekommen, geht es ans Ausräumen der Taschen. Dabei können immer zwei gleichschwere Dinge wie etwa Konservendosen oder kleine Wasserflaschen in die ausgestreckten Hände genommen und bis zur Schulterhöhe angehoben werden. Danach werden die Arme wieder gesenkt, was vor allem die Vorderseite der Arme kräftigt.

Weitere Tipps

  • Anstatt beim Staubwischen oder Fensterputzen einen Stuhl oder eine Leiter zu nehmen, wäre es sinnvoller, sich soweit es geht zu strecken und dabei die Pobacken zusammenzukneifen. Das stärkt nicht nur die Rückenmuskulatur, sondern macht einen knackigen Hintern. Zudem werden Trizeps und Bizeps trainiert, die für muskulöse Arme sorgen.
  • Beim Bodenwischen kann der Wischer als Stützstange benutzt werden, wobei ein Bein als Standbein dient und das andere im Knie leicht gebeugt nach hinten gestellt wird. Dazu werden je 10 Kniebeugen gemacht, bevor die Beinstellung gewechselt und weitere 10 Übungen ausgeführt werden.
  • Wer mag, kann anschließend den Putzeimer aus der Hocke heraus hochheben und wieder abstellen. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, bevor es ans Bodenwischen geht. Dabei sollten die Bauchmuskeln angespannt und gleichmäßig geatmet werden.
  • Auch beim Wäschewaschen kann der Hintern trainiert werden. Dabei jedes Stück Wäsche einzeln aus der Waschmaschine oder dem Trockner holen und während man es in den Wäschekorb legt einfach eine Kniebeuge machen.
  • Beim Bügeln der Wäsche wird der Wäschekorb in ein anderes Zimmer gestellt und jedes Stück Wäsche einzeln geholt. So integriert man zusätzlich Bewegung in den Alltag.

Gartenarbeit

Auch im Garten lassen sich solche Trainingseinheiten einbauen. So können beim Umgraben der Beete mehrere Kniebeugen eingebaut werden, die von einem Ausfallschritt mit kurzer Dehnung beim anschließenden Gießen der Blumen begleitet werden.

Zudem sind Schneeschaufeln, Laub rechen oder Rasenmähen ebenfalls tägliche Übungen, wobei bereits nach 10 Minuten mitunter 67 Kcal verbrannt werden.

Unser Fazit

Mit diesen einfachen Tipps und Tricks gelingt es jedem, sportliche Übungen in die Hausarbeit einfließen zu lassen und somit ein paar Kilos zu verlieren.

Ein großer Vorteil ist, dass, neben einer sauberen Wohnung, man das Haus nicht verlassen muss. Für die sportlichen Übungen findet man alles in seinen vier Wänden, die zudem nichts kosten. Damit spart man sich nicht nur den Gang zum Fitnessstudio, sondern auch die Beitragsgebühren.

Um am Ball zu bleiben, kann ein Wochenplan mit den einzelnen Hausarbeiten erstellt werden, der am besten an den Kühlschrank als Warnung vor Heißhungerattacken geheftet wird.

Um zum Schluss noch ein kleiner Tipp: Das ganze macht noch mehr Spaß mit Musik!


Bewertung: Ø 4,8 (12 Stimmen)

Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 09.06.2015
Überarbeitet am: 22.11.2020

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User Kommentare

emily
emily am 12.01.2017 um 08:27 Uhr

Mit solchen Gedanken geht man dann noch viel lieber an die Hausarbeit ran und die Tipps lassen sich wirklich einfach in die Praxis umsetzen. Sofern daran gedacht wird ;-)

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