Demographen gehen davon aus, dass die Zahl der in Österreich mit Krebs lebenden Menschen bis 2030 um gut 100.000 ansteigen wird. Das Überleben von Krebspatienten hängt natürlich auch davon ab, wie schnell sie Zugang zu diagnostischen Verfahren haben.
Auch wenn die medizinische Versorgung immer hochwertiger wird, besser als Heilung ist immer noch die Vorsorge. Eine gesunde Lebensführung mit viel Bewegung an der frischen Luft, vitaminreiches Essen, genügend Schlaf und der Abbau von Stress helfen dabei, gesund zu bleiben und sein eigenes Krebsrisiko zu minimieren.
Inhaltsverzeichnis
- Mit dem Rauchen aufhören
- Frisches Obst und Gemüse essen
- Milchsäure-vergorene Lebensmittel essen
- Vollkornprodukte essen
- Reduzieren Sie den Fleischkonsum
- Ungesunde Fette reduzieren
- Übergewicht reduzieren
- Regelmäßig an der frischen Luft bewegen
- Alkohol möglichst meiden
- Zucker meiden
- UV-Strahlung meiden
- Gehen Sie zur Vorsorge
1. Mit dem Rauchen aufhören
Das Rauchen krank macht und das Risiko für Lungenkrebs stark erhöht, wissen wir alle. Wir hören es nur nicht gerne.
Der Konsum von Tabak ist für ein Drittel aller Krebserkrankungen verantwortlich. Neben Lungenkrebs erzeugt das Rauchen von Zigaretten auch Kehlkopf-, Zungen- und Rachenkrebs.
Wie schädlich Passivrauchen ist, wird oft unterschätzt, denn auch wer regelmäßig neben einem Raucher sitzt, hat ein erhöhtes Krebsrisiko. Vor allem Kinder sollten vor dem Tabakrauch geschützt werden, denn ihre Organe sind besonders empfindlich.
2. Frisches Obst und Gemüse essen
Abwechslungsreiche und vitaminreiche Kost mit viel Obst und frischem Gemüse ist perfekt geeignet, die Gesundheit zu erhalten und Krebserkrankungen vorzubeugen. Es gibt sogar eine richtige Anti-Krebs-Ernährungsweise, die ketogene Ernährung. Sie hat das Wachstum bösartiger Zellen bei bestimmten Krebsarten senken können.
Ballaststoffe schützen Magen und Darm vor Tumoren. Krebsforscher Dr. Johannes F. Coy ist sogar fest davon überzeugt, dass eine gesunde Ernährung Krebs verhindern kann.
3. Milchsäure-vergorene Lebensmittel essen
Auch sie bilden ein wichtiges Standbein der gesunden Ernährung, die vor Krebs schützt. Joghurt, Topfen, Käse, Buttermilch, Sauerkraut, Sauerteigbrot und saures Gemüse wie Rote Rübe sind ideale Lebensmittel, die Krebszellen gar nicht erst wachsen lassen. Sie haben einen sehr niedrigen Zuckergehalt, denn der ursprünglich vorhandenen Zucker ist in Milchsäure übergegangen.
4. Vollkornprodukte essen
Zu einer reichhaltigen und abwechslungsreichen Kost gehören unterschiedliche Vollkornprodukte, da sie viele Ballaststoffe enthalten. Weißmehlprodukte sollten vom Speiseplan gestrichen werden, denn sie erhöhen auf Dauer das Krebsrisiko. Vollkornreis und Vollkornnudeln sind zur gesunden Ernährung ebenfalls wichtig und schmecken zudem gut.
5. Reduzieren Sie den Fleischkonsum
Zwar enthält Fleisch auch eine Vielzahl an Nährstoffen, doch man sollte es nicht täglich essen. 2-3 Portionen in der Woche, am besten Geflügel, reichen völlig aus. Das im Fleisch enthaltene Eiweiß lässt sich zum Beispiel durch Milchprodukte oder pflanzliches Eiweiß ersetzen.
6. Ungesunde Fette reduzieren
Fett hat viele Kalorien, aber kaum Nährstoffe. Um Übergewicht zu vermeiden, sollte man es immer in Maßen verwenden. Je weniger gesättigte Fettsäuren man zu sich nimmt, desto besser. Insbesondere die schädlichen Triglyceride stehen in Verdacht, Krebs auszulösen.
Der Fettbedarf sollte nach Möglichkeit über pflanzliche Fette gedeckt werden. Stehen tierische Fette auf dem Speiseplan, dann sollten sie viele mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, wie sie in fettreichem Fisch wie beispielsweise Makrele vorkommen.
7. Übergewicht reduzieren
Übergewicht ist ein starker Risikofaktor für Diabetes Typ II und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aus Übergewicht können aber auch gefährliche Krankheiten wie Krebs entstehen, insbesondere, wenn es mit Bewegungsmangel zusammen vorkommt. Außer einem höheren Krebsrisiko haben Übergewichtige auch ein Risiko für Bluthochdruck und Schlaganfall.
8. Regelmäßig an der frischen Luft bewegen
Sport tut nicht nur den Körper, sondern auch der Seele gut. Wer seinem Körper einen gesunden Ausgleich verschaffen möchte, braucht nicht unbedingt Leistungssport zu betreiben. Leichter Ausdauersport oder mäßiges Muskeltraining reichen völlig aus, um die Gesundheit zu erhalten, Gelenke und Muskeln zu stärken und das Krankheitsrisiko zu minimieren.
Ideal dazu sind folgende Sportarten:
Es bringt schon etwas, wenn Sie häufiger die Treppen statt des Aufzugs nehmen. Es ist erwiesen, dass das Krebsrisiko durch Sport reduziert werden kann.
9. Alkohol möglichst meiden
Gegen ein Gläschen Rotwein ein oder zweimal die Woche ist sicher nichts einzuwenden, doch übermäßiger Alkoholgenuss kann nicht nur abhängig machen, er führt auch zu vielen Erkrankungen. Da Alkohol viele Kalorien hat, ist er für Übergewicht mit verantwortlich. Zu viel Alkohol erhöht außerdem das Risiko einer Suchterkrankung genauso wie das Krebsrisiko.
10. Zucker meiden
Der weiße, raffinierte Zucker, der bei uns täglich auf den Tisch kommt, steht in Verdacht, Krebs zu verursachen. Ersetzen Sie den nährstofflosen, raffinierten Zucker beispielsweise durch höherwertigen Rohrzucker aus biologischem Anbau.
11. UV-Strahlung meiden
Sich im Sommer draußen zu bewegen, macht Spaß und tut gut. Doch vor schädlicher UV-Strahlung muss man sich gerade am Meer oder im Gebirge schützen. Hier trifft die Strahlung viel intensiver auf die Haut auf. Jeder Sonnenbrand im Kindesalter erhöht das Risiko für Hautkrebs.
Daher ist es vor allem bei Kindern wichtig, eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor zu benutzen. Auch im Schatten kann man braun werden, es dauert nur ein wenig länger. Ein Solarium sollten Sie nach Möglichkeit gar nicht aufsuchen, denn das Hautkrebsrisiko ist auch in zertifizierten Solarien hoch.
12. Gehen Sie zur Vorsorge
Viele Krebserkrankungen bräuchten nicht sein, wären die Betroffenen rechtzeitig zur Gesundenuntersuchung gegangen. Je früher Krebstumore erkannt werden, desto besser sind die Heilungschancen.
Die häufigsten Krebsarten in westlichen Industrieländern sind:
- Brustkrebs
- Hautkrebs
- Prostatakrebs
- Gebärmutterhalskrebs
Bei all diesen Krebsarten ist eine Früherkennungsuntersuchung vollkommen harmlos, doch sie kann das Leben retten. Gerade Menschen, die erblich vorbelastet sind und in deren Familien häufiger Krebserkrankungen auftraten, sollten so früh wie möglich und regelmäßig zum Arzt gehen.
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