Das steckt hinter der Frucht
Denkt man an Kaffee, denkt man meist zuerst an das Getränk und dann an die Bohne. Die Kaffee-Frucht hingegen ist kaum bekannt, wenn überhaupt. Sie wird auch Kafeekirsche oder Kaffeebeere genannt und wird bei der Ernte der Bohnen meist gar nicht beachtet.
Die Frucht ist meist sehr klein und grünlich, reift jedoch zu wunderschönen Tönen von Rot und Violett, je reifer sie wird. Innen drinnen wächst die Kaffeebohne heran und ist somit eigentlich der Samen der Kaffeefrucht. Immer wieder findet man die Früchte in Ergänzungsmitteln, Säften und Teemischungen.
Das Potential der Kaffeefrucht
Reich an Antioxidantien
Antioxidantien sind Stoffe die helfen können schädliche Bestandteile, auch Freie Radikale genannt, zu bekämpfen. Diese Freie Radikale sind oftmals für Schäden an den Körperzellen und der Förderung von chronischen Krankheiten (z.B. Rheuma) verantwortlich.
Gesund für Hirnfunktionen?
In einer kleinen Studie konnte aufgezeigt werden, dass bereits 100 mg Kaffeefruchtkonzentrat den Wachstumsfaktor BDNF (brain-derived neurotrophic factor) im Gehirn ansteigen lassen konnten.
Bei BDNF handelt es sich um ein Protein, welches wichtig für das Überleben und den Wachstum der Gehirnzellen sind. Bei Patienten mit Alzheimer wird immer wieder ein niedriges BDNF-Level gemessen, was vermuten kann, dass die Kaffeefrucht in Zukunft noch eine wichtige Rolle in der Ernährung bei Alzheimer spielen könnte.
Hilfreich bei Gewichtsabnahme?
Eine Laborstudie zeigt auf, dass die Inhaltsstoffe der Kaffeefrucht die Aufspaltung der Fettzellen im Körper bestärkten, während sie die Produktion neuer Fettzellen unterdrückten.
Noch dazu sind Kaffeefrüchte reich an Chlorogensäure, welche bereits seit längerem für seine Fähigkeiten zur Unterstützung von Gewichtsverlust und Fettverbrennung untersucht wird.
Durchführung von Studien
Es ist wichtig im Hinterkopf zu behalten, dass viele Erkenntnisse und Studienergebnisse aus kleinen Studien, Labortestungen und Tierversuchen stammen. Zwar konnte man dadurch einige wichtige Erkenntnisse sammeln, dennoch ist die Phase der Studien noch lange nicht vorbei und wird noch eine geraume Zeit bedürfen werden.
Gibt es Nebenwirkungen zur Kaffeefrucht?
Auch Studien zu möglichen Langzeitnachwirkungen und der Sicherheit der Kaffeefrucht sind nur spärlich vorhanden. Im allgemeinen gilt die Frucht jedoch als bedenkenlos, solange man sie in Maßen und nicht in Massen verwendet.
Dennoch sollte man im Hinterkopf behalten, dass die Frucht, wie die Bohne, Koffein enthält. Wie viel man davon zu sich nimmt hängt meist von dem Produkt ab in dem es enthalten ist. Im Durchschnitt sind es meist um die 5.20 mg pro Portion.
Das ist um einiges weniger als eine übliche Portion Kaffee, welche meist um die 96 mg Koffein pro Tasse enthält. Das ist zwar um einiges weniger, dennoch sollten koffeinempfindliche Personen hier dennoch aufpassen, dass sie nicht zu viel einnehmen.
Wo ist die Kaffeefrucht enthalten?
Die Kaffeefrucht gibt es bereits in manchen Produkten in Apotheken und Drogeriemärkten zu finden. Meist sind die Extrakte der Frucht in üblichen Formen wie Säften, Tabletten und Kapseln zu finden. Aber auch in Kosmetikprodukten findet man sie immer wieder enthalten.
Besonders bekannt war eine lange Zeit der Kaffeekirschen-Tee (Cascara), welcher aus der getrockneten Fruchthaut der Kaffeefrüchte gebraut wird. Derzeit kann die Kaffeefrucht selbst jedoch in unverarbeitetem Zustand in der EU nicht erworben werden.
Fazit
Die vollständige Wirkung der Kaffeefrucht ist leider noch mangelhaft erforscht. Dennoch ist sie reich an Antioxidantien und wird in Zukunft auf ihre Wirkung bezüglich Gehirnfunktionen und Gewichtsverlust weiter erforscht.
Man findet sie in einer Vielzahl von Produkten und Nahrungsergänzungsmitteln. Bis jedoch die tatsächliche Wirkung und die Nebenwirkungen ausgeforscht sind, sollte man bei einer medizinischen Einnahme unbedingt zuvor einen ärztlichen Rat einholen.
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