Die Psyche spielt eine große Rolle
Nikotin ist nichts anderes als ein Gefäßgift. Wird der Körper mit Nikotin - in Form von Zigaretten - versorgt, steigt automatisch der sogenannte Nikotin-Spiegel. Fällt dieser ab, verlangt der Körper nach einer neuen Dosis und der Raucher greift zur Zigarette. Doch in vielen Fällen spielt die Sucht nur eine geringe Bedeutung.
Vielmehr ist es der "Gewohnheitseffekt". Das bedeutet, dass die körperliche Abhängigkeit nicht das größte Problem im Kampf gegen das Nikotin ist; es ist die Gewohnheit. Der Zigarette während dem Kaffee, die Zigarette in der Mittagspause, die Zigarette, wenn man auf den Bus wartet oder auch die "Zigarette danach". Es gibt zahlreiche Verhaltensmuster, die sich der Raucher nur mit einer Zigarette vorstellen kann. Genau diese psychische Abhängigkeit ist es auch, die das Aufhören enorm erschwert.
Man braucht Argumente und einen sehr starken Willen
Kein Wunder, dass der Raucher Argumente benötigt. Denn jemand, der keine Probleme mit dem Rauchen hat und der auch nicht etwaige Krankheiten vor dem geistigen Auge sieht, die der Qualm verursacht, wird nicht aufhören.
1. Puls und Blutdruck normalisieren sich
Schon 20 Minuten nach der letzten Zigarette normalisieren sich Puls und Blutdruck. Während Raucher immer wieder einen erhöhten Blutdruck sowie Puls haben, bedeutet der Verzicht von Nikotin auch eine deutlich bessere Durchblutung der Hände und Füße.
2. Verbesserter Sauerstofftransport
Bereits nach einem Tag - also rund 24 Stunden nach der letzten Zigarette - verbessert sich auch der Transport von Sauerstoff, sodass das Herzinfarktrisiko zurückgeht.
3. Geruchs- und Geschmackssinn
Zwei Tage nach der letzten Zigarette kommt der Geruchs- und Geschmackssinn wieder; viele Raucher riechen extrem schlecht und bemerken, dass - sofern sie einige Tage nicht geraucht haben - der Geruchssinn wieder deutlich stärker geworden ist. Das bedeutet, dass Speisen anders wahrgenommen werden.
Ein weiterer Effekt: Plötzlich riechen Raucher selbst die Zigaretten, empfinden diese oftmals sogar als unangenehm oder störend.
4. Bessere Atmung
Ebenfalls bekommt der Nichtraucher auch mehr Luft. Bereits drei bzw. vier Tage nach der letzten Zigarette bemerkt man, dass das Treppensteigen weitaus leichter fällt. Man kann besser durchatmen, man fühlt sich wohler.
Auch erhöht die schlechte Atmung die Wahrscheinlichkeit zu Schnarchen. Das gilt dabei sowohl für Frauen, als auch für Männer. Bereits das Zusammenleben mit Rauchern reicht dafür aus.
5. Wer mit dem Rauchen aufhört, steigert seine Lebenserwartung
Doch es sind nicht nur schnelle und eindrucksvolle Zeichen, welche durch das Aufhören eintreten. Man muss auch an die Zukunft denken. Wer jahre- oder jahrzehntelang raucht, steigert die Gefahr an Herzkrankheiten oder Krebs zu erkranken. Allein in einer Zigarette stecken über 40 verschiedene, krebserregende Stoffe.
Nikotin fördert sehr wohl zahlreiche Krankheiten; Lungenkrebs gilt als "klassische Erkrankung", rund 90 Prozent der Erkrankten sind Raucher. Auch Herzinfarkt oder Schlaganfall werden durch das Nikotin begünstigt. Die Lebenserwartung wird deutlich nach unten reduziert.
Wer ein Jahr lang nicht raucht, senkt das Risiko eines Herzinfarkts um 50 Prozent als zu jenen Zeiten, in denen noch geraucht wurde. Nach rund fünf Jahren ist das Risiko für einen Schlaganfall deutlich reduziert worden und nach rund zehn Jahren ist das Risiko, dass der Ex-Raucher an Lungenkrebs erkrankt, genauso hoch wie das Risiko eines Nichtrauchers. Im Durchschnitt sterben Raucher um 10 Jahre früher als Nichtraucher.
6. Finanzielle Vorteile
Ein weiterer guter Grund ist auch die finanzielle Ersparnis. Wer pro Tag eine Packung Zigaretten raucht, kommt im Jahr auf rund 1.640 Euro. Dieses Geld muss jedoch nicht in die Luft geblasen werden, sondern kann etwa auch in einen Urlaub oder eine größere Anschaffung investiert werden. Noch dazu sind die Zigarettenpreise stetig am Steigen.
7. Besserer Sex
Nichtraucher erleben den Orgasmus intensiver als Raucher. Außerdem verbessert sich die Ausdauer beim Liebesspiel und das Kuscheln danach ist weit schöner als die "Zigarette danach". Ein Bonuspunkt ist auch das Küssen, dass bei Rauchern gerne nach dem Suchtmittel schmeckt und die PartnerInnen oftmals abturnt.
8. Gutes Vorbild
Nichtraucher sind für Mitmenschen und für Kinder ein gutes Vorbild. Studien haben gezeigt, dass Kinder aus Familien mit Rauchern selbst oftmals sehr früh mit dem Rauchen beginnen. Damit schaden sie oftmals nicht nur ihrer Gesundheit, sondern auch ihrem Wachstum.
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