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Die Libido
Der Begriff Libido stammt aus dem lateinischen und bedeutet übersetzt so viel wie Begehren, Begierde, Wollust, Trieb, Maßlosigkeit.
In der Psychoanalyse steht der Begriff Libido für die psychische Energie, die die Sexualität antreibt, für sexuelle Lust, die Lust auf Sex. Auch wenn es in ist, einen starken Sexualtrieb zu verspüren, in der Realität gehen die Mediziner von vielen Menschen aus, die von Libido-Problemen betroffen sind.
Die Libido ist die Energie des Sexualtriebs, ist die Lust nach Geschlechtsverkehr. Die Libido ist bei jedem Menschen anders ausgeprägt, der individuelle Lustrhythmus wird durch die eigene Psyche und die körpereigenen Sexualhormone gesteuert. Die Libido hat nichts mit der Potenz zu tun, denn Potenz steht für Häufigkeit und Fähigkeit, um in der Lage zu sein, Sex auszuüben.
Psychoanalyse
Freud beschreibt die Libido in seinen verschiedenen Arbeiten unterschiedlich, so geht es in seinem frühesten Werk um den sexuellen Erhaltungstrieb, später aber auch den allgemeinen Selbsterhaltungstrieb.
Freuds Schema stellt sich immer gleichbleibend dar: Erst kommt es zu einem allmählichen Ansteigen, dann einem intensiven Höhepunkt und schlussendlich zum Nachlassen des Interesses – diese Merkmale kann man aber auch mit anderen Trieben des Menschen gleichsetzen wie dem Essen und Trinken.
Freud beschrieb weiterhin, dass sich die Triebhaftigkeit in der Kindheit in verschiedenen Phasen zeige, nämlich oral, anal, phallisch, ödipal und genital.
Kommt es während einer dieser Phasen zu Störungen hat das, nach Freud, Auswirkungen auf die Psyche des Menschen. Grundsätzlich wird heute die Libido der Sexualität zugeschrieben.
Libido beim Mann
Studien und Untersuchungen zeigen, dass der Sexualtrieb bei Männern stärker ausgeprägt ist als bei Frauen.
Beim Mann hängt die Stärke seiner Libido stark vom Testosteronspiegel ab, denn Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon. Steigt der Spiegel unter 15 nmol/l, können außer dem Libidoverlust Depressionen, Schlafstörungen und erektile Dysfunktionen auftreten.
Libidio bei der Frau
Allgemein kann gesagt werden, dass die Libido bis zu einem Alter von 30 Jahren stetig ansteigt. Bis zu einem Alter von rund 60 Jahren nimmt das sexuelle Verlangen wieder ab. So wie beim Mann ist auch die weibliche Libido von den Hormonen abhängig.
Ein Libidoverlust gilt als häufigste sexuelle Störung bei Frauen in unseren Breiten. Dabei verfügen betroffene Frauen über eine geringere sexuelle Motivation. Erotische Gedanke sowie Phantasien sind kaum vorhanden.
Ebenso hängt eine Libidostörung bei der Frau mit den Hormonen zusammen, so kann nach einer Geburt, in der Stillzeit oder in der Menopause das Interesse an Sex sehr gering ausfallen.
Während des Eisprungs und in vielen Fällen auch während der Schwangerschaft verspüren viele Frauen eine erhöhte Libido.
Libidiomangel-Libidoverlust
Leiden Frauen an einem Libidomangel, wird dies als Frigidität bezeichnet, bei Männern spricht man von erektiler Dysfunktion. Das darf man aber nicht verallgemeinern, den eine Erektionsstörung hat nicht immer damit zu tun, dass Mann nicht will.
Doch ist nicht nur den Hormonen die Schuld an der Unlust zuzuschieben – es kommen viele andere Faktoren wie psychische Störungen oder Partnerschaftskonflikte, Schlafmangel sowie Stress und Erkrankungen infrage.
Krankheit
Bei folgende Erkrankungen bzw. Therapien kann eine Libidostörung als Begleiterscheinung auftreten:
- Burnout-Syndrom
- Angststörungen
- Krebs
- Chemotherapie
- Anorexie nervosa (Magersucht)
- Dialyse - Blutwäsche
- Depressionen
- Leberzirrhose
- nach Entfernung der Eierstöcke
- Störung der Schilddrüse
- Störung der Hirnanhangdrüse
- die männlichen Hormonwerte sind stark erniedrigt
Langjährige Partnerschaft
Dann kommen noch allerhand Studien zum Tragen, wie beispielsweise, dass der sexuelle Kontakt bei langjährigen Beziehungen nicht mehr so vordringlich ist, dass speziell Frauen eher Zärtlichkeit dem Geschlechtsverkehr vorziehen.
Neue Elternschaft
Vor allem die jungen Mütter richten in den ersten Wochen nach der Geburt die ganze Aufmerksamkeit auf das Baby und haben so gar keine Lust auf Sex. Väter sollten darauf verständnisvoll reagieren, denn diese Phase ist nur vorübergehend.
„Kommt ein Baby, ist das für die meisten Eltern eine ganz schwierige Phase“, bestätigt Götz Kockott. In erster Linie sind es die jungen Mütter, die gerade in den ersten Wochen nach der Geburt ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Baby richten. „Das ist ganz natürlich und Väter sollten dafür Verständnis haben“, sagt der Sexualmediziner. Es handelt sich dabei meist nur um eine vorübergehende Phase. Hält sie jedoch länger an, sollte sich das Paar bewusst damit auseinandersetzen, jeder von beiden seine Wünsche klar äußern und versuchen, wieder eine gemeinsam Basis zu finden.
„Kommt ein Baby, ist das für die meisten Eltern eine ganz schwierige Phase“, bestätigt Götz Kockott. In erster Linie sind es die jungen Mütter, die gerade in den ersten Wochen nach der Geburt ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Baby richten. „Das ist ganz natürlich und Väter sollten dafür Verständnis haben“, sagt der Sexualmediziner. Es handelt sich dabei meist nur um eine vorübergehende Phase. Hält sie jedoch länger an, sollte sich das Paar bewusst damit auseinandersetzen, jeder von beiden seine Wünsche klar äußern und versuchen, wieder eine gemeinsam Basis zu finden.
Alter
Es ist bekannt, dass die Libido im Alter nachlässt. Als Ursache hierfür sind hormonelle Veränderungen zu nennen.
Libidohemmende Medikamente
Medikamente und dessen Nebenwirkungen können ebenfalls die Libido beeinflussen, wie zum Beispiel Antipsychotika, Antidepressiva, Antiepileptika, Beruhigungsmittel, Tamoxifen, Reserpin, Methyldopa, Bet-Blocker.
Minderwertigkeitsgefühle
Männer mit einem geringen Selbstbewusstsein, die einmal im Bett versagt haben, fürchten, dass diese Situation wieder eintreten könnte. Diese Angst unterdrückt die Libido.
Selbstbewusste Männer hingegen wissen, dass das jedem einmal passieren kann.
Viele Frauen fühlen sich zu wenig attraktiv und haben Angst, dass sie dem Partner nicht gefallen oder ihn nicht richtig befriedigen können.
Umwelt
Auch Umweltgifte und der Elektrosmog können sich auf die Libido auswirken.
Die Anti-Baby-Pille
Die hormonellen Verhütungsmethoden, wie die Pille können sich negativ auf das Lustempfinden auswirken. Laut Studien leiden rund zehn Prozent der Anwenderinnen unter einer Minderung der sexuellen Lust.
Spirale
Zu den Nebenwirkungen der Hormon-Spirale zählt unter anderem Libidoverlust. Bei der Anwendung der Kupferspirale wird die Libido jedoch nicht beeinflusst.
Niedriger Testosteronwert
Dieser wird durch verschiedene Faktoren, wie Übergewicht oder Zuckerkonsum gedrosselt.
Libido steigern: Wahre Libido-Booster für Mann und Frau
Mit natürlichen Mitteln, Homöopathie, einem gesunden Lebensstil und Kräutern kann die Libido wieder in Schwung gebracht werden.
Eiweißreiche Ernährung
Eiweiß liefert nicht nur Energie, sondern steigert auch die Libido. Besonders eiweißreiche Lebensmittel sind:
- Milchprodukte
- Fleisch
- Fisch
- Eier
- Hülsenfrüchte
Mandeln
Wer täglich eine Handvoll Mandeln isst, fördert die Fruchtbarkeit und steigert die sexuelle Begierde.
Erdbeeren
Das in Erdbeeren enthaltene Vitamin C sowie Zink kurbeln die Libido so richtig an.
Cordyceps Vitalpilz
Dieser seltene Heilpilz wird in der TCM verwendet und wächst hauptsächlich in einer Höhe von 3000 bis 500 Metern auf feuchten Bergwiesen Tibes und Chinas. Cordyceps gilt als natürliches Mittel, um die Libido zu steigern und Impotenz zu beheben.
Wilde Yamswurzel
Die Mexican Wild Yam stammt aus Südamerika und kann sowohl von Frauen als auch von Männern bei mangelnder Libido angewendet werden.
Mit dem Partner offen über Probleme sprechen
(Beziehungs-) Probleme, unerfüllte Wünsche oder das Gefühl ungerecht behandelt zu werden, können der Grund dafür sein, warum der Partner oder Partnerin keine Lust mehr empfindet.
Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen ist bei einer sexuellen Unlust eine ehrliche Kommunikation sehr wichtig. Jedoch haben Vorwürfe und Forderungen dabei nichts zu suchen.
Stattdessen ist Verständnis dem Partner gegenüber gefragt. Bereits ein ruhiges Gespräch kann zur Problembewältigung beitragen. Ebenso sollten beide Partner offen über ihre Wünsche sprechen können.
Rotwein
Rotwein hat seine aphrodisierende Wirkung den enthaltenen Polyphenolen zu verdanken. Diese Antioxidantien erweitern die Blutgefäße und sorgen somit für eine stärkere Durchblutung der Geschlechtsorgane. Wird davon jedoch mehr als ein Glas getrunken, tritt der gegenteilige Effekt ein.
Yohimbe
Der luststeigernde Wirkstoff Yohimbin ist in der Rinde des Yohimbe-Baumes-enthalten, welcher in Afrika heimisch ist.
erekYohimbin sorgt beim Mann dafür, dass die Geschlechtsorgane besser durchblutet werden und dass sich die Venen im Penis verengen - für eine länger anhaltende Erektion.
Ginseng
Laut Studien hilft die Heilpflanze Ginseng dabei, die Libido zu erhöhen.
Johanniskraut
Ein Johanniskrauttee soll zur Steigerung der Libido bei Mann und Frau wahre Wunder wirken. Hierfür 15 Gramm Johanniskraut mit 1 Liter Wasser aufkochen und über den Tag verteilt trinken.
Kaffee
Kaffee wird eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Zudem macht das in Kaffee enthaltene Koffein wach und steigert die körperliche Ausdauer.
Für eine entspannte Atmospähre sorgen
Eine entspannte Stimmung gilt als Grundvoraussetzung für guten Sex. Gedämmtes Licht, Kerzenschein, leise Musik und eventuell ein anregender Raumduft (wie Muskatnuss, Rose, Jasmin, Sandelholz oder Tonka) können oft schon für wahre Wunder sorgen.
Massagen
Gegenseitige Massagen in entspannter Umgebung können ebenso dazu beitragen, der Libido auf die Sprünge zu helfen. Durch die Berührungen wird das Kuschelhormon Oxytocin freigesetzt, was auch Lust auf Mehr machen kann.
Die richtige Verhütung
Vielen Frauen, die die Pille absetzen, empfinden ihren Partner plötzlich weniger begehrenswert. Wenn eine Verhütungsumstellung die Lust negativ beeinflusst, dann sollte mit einem Arzt darüber gesprochen werden.
Zeit für die Liebe nehmen
In einem hektischen Alltag mit vielen Terminen bleibt oft die Zeit für den Partner und für Zweisamkeit auf der Strecke. Deshalb ist es ratsam fixe Zeiten für die Beziehung zu vereinbaren und gemeinsame Unternehmungen zu planen, denn Abwechslung im Alltag weckt Körper und Geist und steigert die Lust.
Auf übermäßiges Rauchen und Alkohlkonsum verzichten
Diese schlechten Angewohnheiten können reines Gift für die Libido sein.
Joggen und Sport bringt´s
Sport macht gute Laune, sorgt für Wohlbefinden, wirkt entspannend und fördert die Durchblutung. Vor allem Kraftsport sorgt für mehr Testosteron. Zudem steigt auch die Lust auf Sex.
Testosteron
Testosteron ist ein wichtiges Hormon, sowohl für Mann als auch für Frau, das unter anderem für eine gesunde Libido wichtig ist. Daher ist es wichtig für einen ausgeglichenen Hormonspiegel zu sorgen.
Dong Quai
Dieses aus China stammende Heilkraut ist bei uns als Engelwurz bekannt und wird häufig bei Wechseljahresbeschwerden, wie Libidomangel und vaginaler Trockenheit angewendet.
Capsaicin
Capsaicin ist in Chili enthalten und als richtiger "Scharfmacher" bekannt - denn dieser Wirkstoff regt unter anderem die Durchblutung der Genitalien an.
Granatapfel
Sowohl die Granatapfelkerne als auch der Granatapfelsaft wirken als Libido-Booster. Durch den regelmäßigen Genuss kann der Testosteronspiegel im Speichel deutlich erhöht werden.
Homöopathie
Treten bei Frau Schmerzen auf und leidet sie unter vaginaler Trockenheit, dann kann Natrium cholratum D12 helfen.
Bei Erschöpfung hilft Acidum phosphoricum D12.
Bei Potenzproblemen kann Nux vomica D12 und Agnus castus D12 angewendet werden.
Dosierung von allen Mitteln: 3-mal täglich 5 Globuli
Für Frauen, die unter sexueller Lustlosigkeit leiden, empfiehlt sich Sepia.
Maca
Die Wunderknolle Maca aus Südamerika gilt als wahres Superfood und als beliebtes Mittel zur Behebung von mangelnder Libido.
Knoblauch
Das im Knoblauch enthaltene Enzym Allicin verbessert die Durchblutung im Unterleib und sorgt somit für eine leichte erregbarkeit der Geschlechtsorgane. Zudem sorgen die Spurenelemente Molybdän und Zink für eine verbesserte Libido.
Übersteigerte Libido - Libido senken
Zu einer krankhaft übersteigerten Libido kann es beispielsweise durch Drogen, Manie oder seltener durch Syphilis kommen. Dann sprechen Wissenschaftler von Nymphomanie oder Sexsucht.
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