Schnell-Überblick
- Was ist Dostinex?
Dostinex enthält den Wirkstoff Cabergolin und wird hauptsächlich als Abstillmittel eingesetzt. Dadurch werden das Brustdrüsenwachstum und die Milchproduktion nach der Geburt vermindert. - Wofür wird Dostinex verwendet?
Dostinex wird bei Hyperprolaktinämie (=Überproduktion von Prolaktin im Blut) und den damit verbundenen Funktionsstörungen (z.B. Regelstörungen, Eisprung, Milchfluss, usw.) eingesetzt. Des Weiteren zur Verminderung der Milchproduktion nach der Geburt. - Was ist bei der Einnahme von Dostinex zu beachten?
Es darf nicht eingenommen werden wenn man gegen Cabergolin allergisch ist oder eine Leberfunktionsschwäche hat - daher sollte man vorher mit dem Arzt. - Wie hoch ist die Dosierung von Dostinex?
Die maximale Dosis liegt bei 3 mg Cabergolin pro Tag und richtet sich nach dem Einsatzgebiet. Jedoch sollte die genaue Dosierung immer mit dem Arzt abgesprochen werden. - Dürfen Schwangere Dostinex einnehmen?
Es wird nicht empfohlen während der Schwangerschaft Dostinex zu nehmen. - Was sind die Nebenwirkungen von Dostinex?
Die Nebenwirkungen bei der Einnahme von Dostinex, können Blutdruckabfall, Schwindel, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Schmerzen, Übelkeit sowie Müdigkeit und Schwindel sein.
Inhaltsverzeichnis
Wirkung & Anwendungsgebiete
Dostinex enthält Cabergolin, das als Prolaktinhemmer und Dopamin-Agonist wirkt. Es blockiert den natürlichen Milchfluss bei jungen Müttern, die ihr Kind nicht stillen können oder möchten. Unfruchtbare Frauen können mit seiner Hilfe schwanger werden.
Weitere Anwendungsgebiete des Medikaments sind:
- Normalisierung unregelmäßiger Menstruationsblutungen
- Regulierung ausgebliebener Monatsblutungen
- Hemmung plötzlich auftretenden Milchflusses
- Regulierung des ausgebliebenen Eisprungs
Bei bestimmten Erkrankungen der Hypophyse (Hyperprolaktinämie) hemmt es die überschüssige Prolaktin-Produktion. Ob das Mittel bei Jugendlichen unter 18 Jahren wirksam ist bzw. unbedenklich ist, kann mangels verfügbarer klinischer Daten nicht festgestellt werden. Bei älteren Patientinnen ist das vorhandene Datenmaterial nur begrenzt aussagefähig.
Was gilt es vor der Einnahme zu beachten?
Vor Therapiebeginn erfolgt eine Überprüfung von Herz, Nieren und Lunge durch den Arzt. Anhand eines Echokardiogramms stellt der Mediziner fest, ob bei der Patientin eine fibrotische Reaktion am Herzen vorliegt. Ist das der Fall, darf sie Dostinex unter gar keinen Umständen einnehmen. Eine Untersuchung der Hypophyse ist notwendig, wenn die Patientin eine Hyperprolaktinämie mit unkontrolliertem Milchfluss und Amenorrhoe hat.
Außerdem muss vor Beginn der Behandlung mit Dostinex eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden können.
Dosierung und Einnahme
Dostinex wird meist zur länger andauernden Einnahme bei chronischen Erkrankungen verordnet, sodass es täglich zugeführt werden muss. Wann die Patientin es absetzen kann, bestimmt der behandelnde Arzt.
Die 0,5 mg Tabletten werden zur Mahlzeit eingenommen. Die niedrigste Dosierung liegt bei 0,5 mg täglich, die Maximaldosis bei 4 mg pro Tag. Meist werden jedoch 3 mg Cabergolin täglich konsumiert. Empfindet die Patientin die verordnete Dosis als zu hoch oder zu niedrig, sollte man das dem behandelnden Arzt umgehend mitteilen.
Während der Dostinex Einnahme werden die Patientinnen regelmäßig vom Frauenarzt untersucht. Sie sollten während der Dostinex Behandlung und mindestens noch einen Monat nach dem Absetzen des Präparats unbedingt verhüten.
Bei einer Schwangerschaft muss das Medikament sofort abgesetzt werden, um eine eventuelle Schädigung des Embryos zu verhindern. Patientinnen, die schwanger werden wollen, sollten das Mittel nach dem Auftreten regelmäßiger Monatsblutungen einen Monat vor der geplanten Schwangerschaft absetzen.
Bei Erkrankungen, die durch einen erhöhten Prolaktin-Spiegel verursacht werden, verordnet der Arzt meist 1 Tablette pro Woche, die an zwei verschiedenen Tagen eingenommen wird. Im zweiten Behandlungsmonat wird die Dosis um 1 Tablette wöchentlich erhöht, im dritten ebenfalls.
Normalisiert sich der Prolaktingehalt 2 bis 4 Wochen nach der erstmaligen Einnahme von Dostinex, wird die Dosis neu eingestellt, um zu hohe Verabreichungen zu vermeiden. Bei versehentlicher Überdosierung sollte die Patientin umgehend ihren Arzt verständigen.
Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit
Zum Abstillen nimmt die junge Mutter innerhalb von 24 Stunden nach der Niederkunft 2 Tabletten Dostinex. Bleibt die Wirkung des Medikaments aus, so sollte sie ihrem Kind unter keinen Umständen die Brust geben.
Nebenwirkungen & Wechselwirkungen
Bei der Einnahme von Dostinex kommt es sehr häufig zu:
- Übelkeit
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Gastritis, Magenschleimhautentzündung
- Verdauungsproblemen
- Bauchschmerzen
- Herzklappenveränderungen
- Perikarditis (Herzbeutelentzündung)
- Perikarderguss
Bei 1 bis 10% der Patientinnen können folgende Beschwerde auftreten:
- Schlafstörungen
- Depressionen
- Schläfrigkeit
- Kraftlosigkeit
- Schmerzen in den Brüsten
- Blutdruckabfall
- Hitzewallungen
- Erbrechen
- Verstopfung
Gelegentlich (weniger als 1% der Patientinnen) treten folgende Nebenwirkungen auf:
- psychiatrische Erkrankungen
- gesteigerte Libido
- Missempfindungen
- Sehstörungen
- kurze Ohnmachten (Synkopen)
- Herzklopfen
- Atemnot
- Nasenbluten
- Fibrosen an verschiedenen Organen
- Hautausschläge
- Ödeme)
- Haarausfall
Bei der gleichzeitigen Einnahme von blutdrucksenkenden Mitteln, antipsychotisch wirkenden Medikamenten und bestimmten Antibiotika wie beispielsweise Erythromycin kann es unter Umständen zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommen.
Aufbewahrung
Dostinex sollte an einem für Kinder unzugänglichen Ort aufbewahrt werden. Es empfiehlt sich, das Medikament bei Raumtemperatur zu lagern und es nach dem Ablauf des Verfallsdatums nicht mehr zu verwenden.
Warnhinweise: Wann darf das Medikament nicht angewendet werden?
Da der Wirkstoff schon kurz nach Beginn der Therapie starke Schläfrigkeit verursacht, kann es bei der Anwendung von Dostinex zu einer verminderten Reaktionsfähigkeit kommen. Daher empfiehlt es sich, möglichst auf die Benutzung des Pkw und den Einsatz von Werkzeugen und Maschinen zu verzichten.
Eventuell ist auch eine Anpassung der Dosis möglich. Kommt es zu einer gestörten Impulskontrolle - die Patientin zeigt plötzlich ungewohnte Verhaltensweisen und tendiert zum Suchtverhalten (zwanghaftes Geld-Ausgeben, Spielsucht, Triebhaftigkeit etc.) - sollte der Arzt umgehend darüber informiert werden.
Nicht angewendet werden sollte das Mittel beispielsweise bei:
- Laktoseintoleranz
- Überempfindlichkeit gegenüber Cabergolin, anderen Mutterkorn-Alkaloiden und Leucin
- schwerer Leberinsuffizienz
- Fibrosen
- Wochenbettpsychosen
- Niereninsuffizienz
- (zu) niedrigem Blutdruck (Hypotonie)
Diese Informationen zum Medikament ersetzen weder ärztliche noch sonstige Fachberatung. Vor allem bei Nebenwirkungen oder für sonstige Informationen ist der behandelnde Arzt oder Apotheker beizuziehen.
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