Ernährung bei Schlafstörungen

Manche Lebensmittel begünstigen den Schlaf, andere stören ihn. Bei Schlafstörungen können bestimmte Lebensmittel eingesetzt werden, die den Blutdruck und den Puls senken und den Stoffwechsel nur wenig ankurbeln.

Einschlafprobleme Nicht unwesentlich hängt die Aktivität des Organismus mit der Nahrungsaufnahme zusammen. (Foto by: monkeybusiness / Depositphotos)

Warum eine Ernährung bei Schlafstörungen wichtig ist

Ein voller Bauch ist für die Nachtruhe ebenso ungünstig wie ein leerer Magen. Somit ist nicht nur die Art der Speisen mit Bedacht zu wählen, auch die Menge spielt eine erhebliche Rolle. Weiters sollte eine Zeitspanne von zwei Stunden oder mehr zwischen der letzten Mahlzeit n der Bettruhe liegen. Blähende Kost ist zu vermeiden.

Was man bei Schlafstörungen essen/trinken sollte

  • Milch mit Honig
    Das klassische Einschlafmittel hat tatsächlich eine beruhigende Wirkung auf den Körper. Die Erschlaffung der Muskulatur wird begünstigt, der nervlichen Anspannung positiv entgegengewirkt. Das Eiweiß in der Milch wirkt zusätzlich beruhigend. Wenn der Honigmilch Mandeln und Zimt zugefügt werden, wird die Produktion des Schlafhormons Melatonin gefördert.
  • Bier am Abend
    Alkohol in Maßen macht den Menschen müde. Ein kleines Bier am Abend, nicht zu kalt getrunken, hat auf Grund des enthaltenen Hopfen eine beruhigende Wirkung.
  • Wein
    Die im Rotwein enthaltenen Inhaltsstoffe wie Phenole, Tannine oder Farbstoffe wirken neben dem Alkohol unterstützend gegen Anspannungen. Diese sind ja häufig Ursache für Schlafstörungen. Allerdings gilt: Nicht mehr als 200 ml Rotwein trinken. Der Weißwein ist im Gegensatz anregend und daher nicht wirklich schlaffördernd.
  • Tees
    Die richtige Kräuterteemischung hat erstaunliche Auswirkungen auf den Schlaf. Die jahrhundertealte Pflanzenkunde weiß um die Wirkungsweisen der einzelnen Kräuter Bescheid, mittlerweile sind diese jedoch auch wissenschaftlich nachgewiesen. Besonders wirksam bei Schlafstörungen sind Kräutertees aus Baldrian, Melisse, Hopfen, Passionsblume, Lavendel, Kava und Johanniskraut.
  • Bananen
    Die Banane beeinflusst die Neurotransmitter positiv, das enthaltene Trytophan trägt zur gesteigerten Produktion des körpereigenen Serotoninspiegels bei, die Stimmung wird aufgehellt, Spannungen gelöst – damit wird das Einschlafen erleichtert und die Schlafqualität gefördert. Tryptophan ist weiters in Sonnenblumen- und Cashewkernen enthalten.

Tee trinken Milch mit Honig kann helfen die Stimmung zu heben und auch zu angenehmen Träumen zu verhelfen. (Foto by: racorn / Depositphotos)

Was man bei Schlafstörungen nicht essen sollte

  • Genussmittel
    Koffeinhaltige Getränke oder Nikotin sind zu meiden, da diese den Blutdruck und den Puls erhöhen. Auf ein großes Maß an Alkohol ist zu verzichten. Zwar bewirkt das anfänglich einen narkoseähnlichen Schlaf, der aber mit dem Alkoholabbau wieder nachlässt. Man muss nun erneut einschlafen.
  • Fettreiche Lebensmittel
    Ebenso sollte man vor dem Einschlafen auf fett- oder zurückreiche Lebensmittel verzichten. Der Körper muss erheblich mehr arbeiten, der Stoffwechsel wird angekurbelt.
  • Säurehaltige Lebensmittel
    Auf Zitrusfrüchte knapp vor dem Zubettgehen sollte verzichtet werden, da die Fruchtsäure den Kreislauf stimuliert. Dasselbe gilt für saure Lebensmittel, wie beispielsweise Essiggurken aber auch Sekt.

Was sonst noch gegen Schlafstörungen hilft

  • Ruhe im Schlafzimmer 
    Gerade in der Stadt lässt sich oft ein gewisser Lärmpegel nicht vermeiden. Falls möglich sollte es jedoch halbwegs ruhig im Raum sein, wenn man sich schlafen legen will. Auch Radios, Fernseher und andere Hintergrundbeschallungen sollten möglichst aus dem Schlafzimmer verbannt werden.
  • Das Bett ist zum Schlafen da
    Aktivitäten wie Essen, Fernsehen, aber auch einfaches Rumhängen über den Tag sollte weitestgehend vermieden werden. Abgesehen von sexuellen Beschäftigungen und eben schlafen, sollte alles andere außerhalb vom Bett passieren, damit der Körper das Gefühl sofort mit Schlaf verbinden kann.
  • Temperatur und Helligkeit
    Am besten schläft der Mensch bei einer Temperatur zwischen 16 und 18 Grad Celsius. Das kann zwar je nach Individuum variieren, jedoch schläft der Großteil bei kühlen Temperaturen besser. Auch die Dunkelheit ist wichtig, damit sich der Körper vollends entspannen und abschalten kann.

 


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Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 20.04.2010
Überarbeitet am: 21.04.2020

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