Kraft der Kräuter

Seit Jahrtausenden wissen Menschen über die Wirkung von bestimmten Heilkräutern Bescheid. Nicht nur die traditionelle chinesische Medizin oder Ayurveda verwendet Kräuter, auch hierzulande gibt es reichhaltiges Wissen zum Thema. Die Heilkräuter müssen individuell verarbeitet werden, um keine negativen Auswirkungen hervorzurufen.

Heilkraft der Kräuter Seit Jahrtausenden wissen Menschen über die Wirkung von bestimmten Heilkräutern Bescheid. (Foto by: JanPietruszka / Depositphotos)

Es gibt einen alten, bewährten Spruch: „Gegen jedes Leiden ist ein Kraut gewachsen“. Schon seit Tausenden von Jahren beschäftigen sich Menschen mit der Wirkung von Heilpflanzen und seit ebenso vielen Jahren werden Heilpflanzen auch gegen verschiedene Leiden angewendet.

Das Wissen um die Kräuter muss allerdings fundiert sein, denn viele Heilpflanzen bedürfen einer genauen Zubereitung, um nicht eher zu schaden als zu nützen.

Hildegard von Bingen

Hildegard von Bingen (1098 – 1179) gilt als bekannte Heilerin, deren Erkenntnisse auch heute noch Gültigkeit haben. Sie kombinierte das Wissen über mediterrane und heimische Heilkräuter, verstand es, die griechisch-lateinischen Traditionen mit denen der einheimischen Möglichkeiten zu verbinden. Hildegard von Bingen bevorzugte Kräuter wie Fenchel, Brennessel, Heidelbeere, Dille oder Meisterwurz.

Pfarrer Sebastian Kneipp

Ein weiterer, nicht ganz solange in der Vergangenheit zurückliegender Heiler ist der Pfarrer Sebastian Kneipp, der neben den heilenden Wasseranwendungen auf die Heilkräuter setzte. Auch er bevorzugte heimische Kräuter und verarbeitete diese in Tinkturen, Öle oder Tee.

Traditionelle chinesische Medizin

Auch in der traditionellen chinesischen Medizin oder Ayurveda spielen Kräuter eine große Rolle. Kräuter hinterlassen im menschlichen Körper keine Ablagerungen in den Organen und können ohne Reste verwertet werden.

Anwendung der Kräuter

Doch ein leichtsinniger Umgang mit den Heilkräutern ist nicht zu empfehlen. Selbstdiagnosen sind gefährlich, bei Beschwerden sollte immer ein Arzt aufgesucht werden. Möchte man also mit Kräutern das Wohlbefinden steigern oder seine Beschwerden mildern, ist es unbedingt erforderlich, einen Heilpraktiker oder Arzt zurate zu ziehen. Kräutertherapien sind komplex und wirkungsvoll und nur von gut ausgebildeten Therapeuten auszuführen.

Was man allerdings selbst ohne Gefahr tun kann, ist das Verwenden frischer oder getrockneter Kräuter in der Küche – sie machen jedes Gericht zu einem Gaumenerlebnis und ganz nebenbei durch die Vitamine und sekundären Pflanzeneinhalsstoffe (bioaktive Stoffe) wertvoll.

Verwendung in der Küche

gesunde Küchenkräuter Die Anwendung von Kräutern in der Küche ist einfach und gesund. (Foto by: mythja / Depositphotos)

Kräuter für die Küche können im Garten, aber auch auf der Fensterbank gepflanzt werden. Sie duften, schmecken und haben nebenbei eine heilende Wirkung. Unterschieden wird zwischen ein- und zweijährigen Pflanzen sowie Stauden. Besonders mediterrane Kräuter brauchen viel Sonne, genug Wasser und keinen Dünger.

Die bioaktiven Stoffe in den Kräutern haben einige positive Wirkungen wie:

Typische Küchenkräuter sind unter anderem Petersilie, Schnittlauch, Zitronenmelisse, Oregano, Pfefferminze, Estragon, Dill, Basilikum, Kerbel oder Gartenkresse.

Frisch oder getrocknet?

Beim Kochen mit Kräutern wird zwischen frischen und getrockneten Kräutern unterschieden, so kommen frische Kräuter erst ganz zum Schluss in das Gericht währenddessen getrocknete Kräuter ihr Aroma erst nach längerer Garzeit entfalten.

Frische Kräuter erntet man am besten an sonnigen Vormittagen, die meisten der Kräuter kann man gut einfieren. Dafür kommen sie grob zerkleinert und trocken luftdicht verpackt ins Gefrierfach. Auch trocknen kann man Kräuter, allerdings nicht in der direkten Sonne sondern an einem gut belüfteten Gitterrost. Die Aufbewahrung erfolgt gut verschlossen und lichtgeschützt.

Fertig im Handel gekaufte Kräutermischungen enthalten oft viel Salz oder Geschmacksverstärker. Darum sind frische Kräuter vom Fensterbrett, dem Balkon oder Garten vorzuziehen oder natürlich auch selbst getrocknete.

Fazit

Die Kraft der Kräuter ist viele tausend Jahre von den verschiedensten Kulturen immer wieder erforscht und angewendet worden. Das überlieferte Wissen hat auch heute nichts an der Gültigkeit verloren.

Vorsicht ist geboten, wenn man selbst Kräuter sammeln und bei Beschwerden einsetzen möchte, das kann unter Umständen gefährlich sein, denn es gibt auch zahlreiche giftige Pflanzen. Darum sollte eine Therapie unbedingt einem Arzt oder Therapeuten (Heilpraktiker) überlassen werden.

In der Küche Kräuter anzuwenden ist einfach, gesund und hat durchaus heilende Wirkung.


Bewertung: Ø 4,0 (4 Stimmen)

Autor: FitundGesund Redaktion
Infos zum Autor: Medizinredakteure und Journalisten
Erstellt am: 03.08.2010
Überarbeitet am: 01.11.2016

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