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Körperliche Veränderungen und ein gesunder Lebensstil
Die Vorbereitung auf die Geburt eines Kindes beginnt eigentlich schon in der Frühschwangerschaft. Der Organismus der Frau stellt sich allmählich auf den neuen Zustand ein und die vernünftige Frau tut alles, um sich selbst und ihr ungeborenes Kind gesund zu erhalten.
Dazu gehören:
- eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung
- das Trinken von Wasser, Tees und Fruchtsäften
- ein intaktes Seelenleben
Alles, was der werdenden Mutter und dem Kind schaden könnte, sollte ferngehalten werden. Stress und Streit wirken sich negativ auf schwangere Frauen aus und sollten vermieden werden. Der Partner kann übrigens auch einiges tun, um die Frau in dieser ganz besonderen Zeit liebevoll zu unterstützen.
Geburtsvorbereitungskurs
Für Frauen, die ihr erstes Kind erwarten, macht der Geburtsvorbereitungskurs durchaus Sinn. Dieser kann ab der 28. Schwangerschaftswoche besucht werden.
Im Geburtsvorbereitungskurs bekommt die Frau, eventuell auch zusammen mit ihrem Partner, interessante Informationen über den Ablauf der Geburt.
Sie lernt dort aber vor allen Dingen auch das richtige Verhalten während des Auftretens von Wehen und bei der Geburt selbst. Dazu gehört beispielsweise das berühmte "Weghecheln" von starken Wehen, aber auch das richtige Pressen. Entspannungsübungen und Atemtechniken, die während der Geburt eingesetzt werden können, werden geübt.
Ebenso werden Schwangere über die verschiedenen Gebärhaltungen während der Geburt sowie über mögliche Mittel zur Schmerzlinderung informiert.
Zudem besteht die Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen, über persönliche Erfahrungen zu sprechen und offene Fragen werden beantwortet.
Hausmittel und Tipps zur Geburtsvorbereitung
Akupunktur
Ab der 36. Schwangerschaftswoche kann mithilfe der Akupunktur der Gesamtzustand der werdenden Mutter gestärkt, Rückenschmerzen können gelindert sowie die Reifung des Muttermundes gefördert werden. Empfohlen wird eine Sitzung pro Woche.
Leinsamen
Leinsamen regen die Verdauung an, reizen den Darm und die Gebärmutter und wirken wehenunterstützend.
Empfehlenswert ist 5 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin mit der täglichen Zufuhr von einem Esslöffel geschroteten Leinsamen zu beginnen. Diese können in das Joghurt oder Müsli eingerührt werden.
Außerdem regen Leinsamen die Produktion von vaginalem Schleimsekret an, wodurch dem Ungeborenen der Weg durch den Geburtskanal erleichtert wird. Wichtig: Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, denn sonst kann es zu einer Verstopfung kommen.
Dammmassage
Als Damm wird das Gewebe zwischen Vagina und After bezeichnet. Bei der Geburt wird dieses Gewebe durch Druck und Dehnung stark beansprucht, deshalb reißt der Damm bei vielen Frauen während der Geburt etwas ein.
Deshalb ist die Dammmassage sinnvoll, dadurch wird die Durchblutung gefördert, das Gewebe wird weicher und lockerer. Die Dammmassage verhindert in vielen Fällen einen Dammriss und erleichtert sinnvoll die Geburt.
Ab der 34. Schwangerschaftswoche kann mit der täglichen Massage begonnen werden. Hierfür ist etwas Zeit, Übung und ein passendes Massageöl notwendig.
Anleitung Dammmassage
- Vor der Massage die Hände gründlich waschen.
- Etwas Öl auf den Fingern verteilen und diese ca. 3 cm in die Vagina einführen (anfangs werden zwei Finger eingesetzt, später können drei oder vier Finger benutzt werden).
- Nun den Damm für ca. 5 Minuten u-förmig mit einem leichten Druck in Richtung After massieren.
Himbeerblättertee
Hebammen empfehlen Schwangeren das Trinken von Himbeerblättertee. Dieser wirkt folgendermaßen:
- die Beckenmuskulatur sowie der Muttermund werden gelockert und weich
- der Körper wird mit wertvollem Vitamin C, Kalzium und Eisen versorgt
- die Darmtätigkeit wird angeregt
- dieser wirkt krampflösend und entspannt die Gebärmutter
Ab der 34. Schwangerschaftswoche davon 2-3 Tassen täglich trinken.
Heublumenbad
Ein Sitzbad mit Heublumen wirkt durchblutungsfördernd, sorgt für eine Lockerung des Beckenbodens und macht das Dammgewebe elastischer.
Hierfür eine Handvoll Heublumen (getrocknet) in einen Topf geben, mit heißem Wasser überbrühen, diesen ins Klo oder ins Bidet stellen und sich für ca. eine Viertel Stunde darüber setzen. Diese Anwendung kann ab der 38. Schwangerschaftswoche erfolgen und sollte 2-3 Mal pro Woche durchgeführt werden.
Richtiges Atmen
Die richtige Atemtechnik kann dabei helfen Wehen besser zu bewältigen und ist für die Sauerstoffversorgung des Ungeborenen wichtig. Grundlegende Atemregeln während der Geburt sind:
- eine regelmäßige Atmung ist wichtig
- Eingeatmet wird über die Nase
- Ausgeatmet wird über den Mund, die Lippen sind dabei locker
- Hilfreich kann es sein beim Ausatmen ein Geräusch zu machen, wie zum Beispiel: "Aaaaaahhh"
Bitte beachten
Von Experimenten und Selbstversuchen wird abgeraten. Werdenden Müttern wird empfohlen immer Rücksprache mit der Hebamme oder einem Arzt/ einer Ärztin zu halten, vor allem bei Komplikationen und Risikoschwangerschaften.
Grundsätzlich gelten folgende Empfehlungen: Aktive Maßnahmen zur Vorbereitung auf die Geburt werden erst ab der 36. Schwangerschaftswoche empfohlen. Sanfte Geburtsvorbereitungsmaßnahmen können bereits ab der 34. Schwangerschaftswoche ausgeführt werden.
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