Die Ernährung bei Diabetes muss nicht immer nur Entbehrungen und langweilige Ernährung bedeuten. Prinzipiell können sich Diabetiker fast genauso ernähren wie gesunde Menschen. Sie müssen nur auf einige Aspekte besonderes Augenmerk legen.
Die Kohlenhydrate
Da die Kohlenhydrate den Blutzuckerspiegel erhöhen, müssen sie natürlich am allermeisten beobachtet werden. Auch Diabetiker sollten einen hohen Anteil der Kohlenhydrate in der Ernährung erreichen, da sie für eine gesunde Ernährung besonders wichtig sind. Wenn jedoch Insulin gespritzt werden muss, muss die Aufnahme an Kohlenhydraten gesondert berechnet werden. Dies erfolgt gewöhnlich unter Zuhilfenahme der Hilfsrechengröße „Brot-Einheit“. Eine Broteinheit entspricht zwölf Gramm Kohlenhydraten.
Jeder Diabetiker erhält von seinem Arzt Vorgaben dazu, wie viele Broteinheiten er pro Mahlzeit zu sich nehmen darf. Diese Menge ist vor allem abhängig vom Gewicht. Je schwerer der Mensch ist, desto weniger Broteinheiten darf er zu sich nehmen. Für Diabetiker eignen sich Kohlenhydrate besonders gut, die einen niedrigen glykämischen Index haben. Dieser zeigt an, wie schnell ein Nahrungsmittel seine Wirkung auf den Blutzuckerspiegel ausübt. Zu diesen Nahrungsmitteln gehören unter anderem Nudeln und Hülsenfrüchte. Sie besitzen einen hohen Anteil an Ballaststoffen und machen daher besonders lange satt.
Das Fett
Wer als Diabetiker zusätzlich mit Gewichtsproblemen zu kämpfen hat, sollte diesem Kapitel verstärkte Aufmerksamkeit schenken. Die Blutzuckereinstellung wird umso einfacher, je mehr Gewicht abgenommen wird.
Entgegen der Meinung vieler Menschen kommt es nicht wirklich darauf an, wie viel Fett man zu sich nimmt. Entscheidend ist viel mehr, auf welche Sorten zurückgegriffen wird. Bei den Fetten muss zwischen mehreren Arten unterschieden werden. Die gefährlichsten Fette für die Gesundheit stammen aus tierischen Produkten wie Fleisch oder Milchprodukten. Es handelt sich dabei um gehärtete Fette, die nur gesättigte Fettsäuren enthalten. Diese erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen enorm und verschlechtern die Fettwerte. Demgegenüber stehen
Öle
Öle mit ungesättigten Fettsäuren sind zu bevorzugen. Dazu gehören beispielsweise Rapsöl oder Olivenöl. Sie besitzen einfach ungesättigte Fettsäuren, die vom Körper für eine gesunde Entwicklung benötigt werden. Noch besser sind Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Diese sind beispielsweise in folgenden Ölen zu finden:
- Sojaöl
- Maiskeimöl
- Sonnenblumenöl
- Distelöl.
Ungesättigte Fettsäuren sind nur in Ölen auf pflanzlicher Basis zu finden. Aufgepasst werden sollte allerdings mit Kokosfett, da dieses im Gegensatz zu seinen anderen pflanzlichen Kollegen aus gesättigten Fettsäuren besteht.
Eiweiß
Die Eiweißaufnahme ist zwar für Diabetiker grundsätzlich kein Problem. Wenn allerdings bereits Nierenschäden vorhanden sind, sollte sie stark gesenkt werden, da die Niere bei einem Diabetiker noch stärker durch Eiweiß belastet werden kann.
Diabetiker-Produkte
Die Supermärkte sind heutzutage voll mit Diabetiker-Produkten. Sie zeichnen sich meist dadurch aus, dass Zucker entzogen bzw. ersetzt wurde, sodass die Anzahl der Broteinheiten sinkt. Allerdings sind diese Produkte sehr häufig nicht empfehlenswert, sondern kann direkt davon abgeraten werden. Die Nachteile davon sind:
- Als Geschmacksträger wird statt Zucker häufig mehr Fett eingesetzt.
- Oft wird der Zucker durch Alternativen ersetzt wie beispielsweise Fruchtzucker oder Sorbit. Diese können jedoch eine abführende Wirkung entwickeln, wenn sie zu viel aufgenommen werden.
- Zudem sind diese Produkte meist um ein Vielfaches teurer als normale Produkte ohne tatsächlich einen Mehrwert zu haben.
Auf derlei Produkte kann also getrost verzichtet werden.
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