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- Was ist Listeriose
Dabei handelt es sich um eine Infektionskrankheit ausgelöst durch die Bakterien Listerien. - Ursache
Meist überträgt sich die Infektion von rohen tierischen Produkten beim Verzehr. Die Bakterien können jedoch auch auf ungewaschenem Salat und in verschmutztem Wasser auftauchen. - Symptome
Bei einer leichten Infektion kann es zu grippeähnlichen Symptomen wie Durchfall, Erbrechen und Fieber kommen. Oftmals zeigen sich die Symptome erst 70 Tage nach Infektion. - Behandlung
Eine Behandlung erfolgt immer durch die Anwendung von Antibiotika. Je nach Schwierigkeit der Erkrankung kann eine Behandlung im Krankenhaus stattfinden und eine Dauer von 3 bis 6 Wochen umfassen. - Komplikationen
Listerien können sich über die Blutbahn auch auf weitere Organe ausbreiten und Entzündungen wie Meningitis und Blutvergiftung auslösen. Bei Schwangere kann es zu tödlichen Infektionen des ungeborenen Kindes kommen. - Vorbeugende Maßnahmen
Wichtig ist vor allem die Hygiene in der Küche und die korrekte und gründliche Zubereitung von rohem Fleisch. Schwangere sollten auf rohe Speisen wie Sushi gänzlich verzichten.
Inhaltsverzeichnis
Definition von Listeriose
Bei Listeriose handelt es sich um eine Infektionskrankheit mit Bakterien. In den meisten Fällen werden die sogenannten Listerien über den Verzehr tierischer Produkte aufgenommen.
Im Jahr 2018 wurden 27 Fälle von Listeriose gemeldet, von denen acht Fälle tödlich endeten.
Daher wird auch heute noch immer auf den richtigen Umgang mit tierischen Produkten und mögliche Gefahren damit hingewiesen.
Bei Listerien handelt es sich um Stäbchenbakterien. Sie sind in der Umwelt weit verbreitet und kommen auch in Abwässern, in der Erde und auf Pflanzen vor. Für Bakterien untypisch, können sich Listerien auch bei niedrigen Temperaturen im Kühlschrank vermehren.
Ursachen von Listeriose
Neben der Infektion von tierischen Produkten, ist auch eine mangelnde Hygiene in der Küche häufig eine Ursache für die Infektion mit Listerien. Besonders Schwangere, Ältere Leute und Personen mit geschwächtem Immunsystem müssen vorsichtig sein und sollten auf den Verzehr von rohem Fisch und Rohmilchkäse zur Gänze verzichte.
Tierische Produkte sind die häufigsten Überträger von Listerien, jedoch können sie auch über verunreinigtes Wasser und pflanzliche Lebensmittel wie Salat in den menschlichen Körper gelangen.
Symptome bei Listeriose
Bis die ersten Symptome einer Infektion auftreten, kann es in manchen Fällen bis zu 70 Tage dauern. Gesunde Menschen, mit einem starken Immunsystem, werden oftmals gar keine Symptome aufweisen.
Bei einem leichten Verlauf der Krankheit kann es zu grippeähnlichen Symptomen kommen, die vor allem den Magen-Darm-Trakt beanspruchen. Häufige Beschwerden sind dann:
- Durchfall
- Erbrechen
- Fieber
- Gliederschmerzen
- Erschöpfung
Ein schwerer Verlauf tritt meist vor allem bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem oder Vorerkrankungen auf. Die Listerien breiten sich dann meist im ganzen Körper aus und können unterschiedliche Symptome je nach Befall auslösen. Meist beginnt die Listeriose dabei mit den Symptomen eines leichten Befalls wie Fieber und Schüttelfrost. Später kommen kann häufige Kopfschmerzen und Erschöpfung hinzu.
Stark gefürchtet sind vor allem eine Infektion der Hirnhäute (Meningitis) aber auch eine Sepsis (Blutvergiftung).
In der Schwangerschaft
Die Frauen zeigen selbst meist nur leichte Symptome auf, sollte es keine Vorerkrankungen und anderes geben. Jedoch ist die Gefahr für das ungeborene Kind besonders groß. Eine Infektion mit Listerien kann zu einer Früh- aber auch zu einer Totgeburt führen.
Auch für Neugeborene ist die Gefahr der Infektion noch groß und kann auch bei diesen zu einer Blutvergiftung, Atemnot, Abszessen und Meningitis führen.
Untersuchung und Diagnose
Besteht nach einem Gespräch mit den Patienten der Verdacht auf eine Infektion mit Listerien, kann ein Arzt/ eine Ärztin unter anderem Proben vom Blut, dem Stuhl, der Rückenmarksflüssigkeit oder auch dem Fruchtwasser entnehmen.
Behandlungen und Mögliche Komplikationen
In allen Fällen muss eine Behandlung mit Antibiotika erfolgen, je nach Schweregrad muss diese Therapie in einem Krankenhaus überwacht werden. Die Dauer beträgt meist drei Wochen, da sonst ein erneuter Ausbruch der Listerien auftreten kann.
Bei einem Befall der Hirnhäute oder sonstiger Organe, kann es zu einer längeren Therapiedauer kommen. Weiteres kommen auch noch mögliche Nebenwirkungen von Antibiotika hinzu, wie etwa Durchfall und Scheidenpilz.
Prävention und was man selbst tun kann
Die wichtigsten Punkte für vorbeugende Maßnahmen zu Listerien sind der Umgang mit rohen Lebensmitteln und die Hygiene in der Küche.
Um die Listerien abzutöten muss man Fleisch und Fisch am Besten kochen oder braten und Milchprodukte sollten pasteurisiert werden.
Risikogruppen und Schwangere sollten auf rohes Fleisch zur Gänze verzichten. Ebenso auf Weichkäse, nicht pasteurisiere Milchprodukte und natürlich rohen Fisch.
Weitere Regeln zur Vermeidung von Listeriose sind:
- rohes Gemüse gründlich waschen
- auch vorgeschnittene Salate gründlich waschen
- Küchenutensilien immer heiß abspülen
- eigene Bretter zum Schneiden von rohem Fleisch verwenden
- Händewaschen vor und nach der Zubereitung
- Kühlketten nicht zu lange unterbrechen
- korrekte Lagerung von Lebensmitteln einhalten
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