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- Was ist TSS?
TSS ist die Abkürzung für „toxic schock syndrome“. Dabei handelt es sich um eine bakterielle Infektion, welche in den Blutkreislauf gelangt und schwere Schäden anrichten kann. Diese Infektion kann jedes Geschlecht und jedes Alter betreffen. - Ursachen
Dabei gelangen Bakterien durch Öffnungen der Haut in den Körper. Vor allem beim Tragen von Tampons wird vor dieser Infektion gewarnt. Möglich sind aber auch Infektionen über Schnittwunden, Verbrennungen und Operationen. - Symptome
Die Symptome treten meist sehr plötzlich auf. Es kommt zu Fieber, Ohnmacht, Kopfschmerzen, Durchfall, Erbrechen, Krampfanfällen und mehr. Erste Anzeichen können einer Grippe ähneln. - Behandlungen
Eine Behandlung muss so schnell wie möglich erfolgen. Die bakterielle Infektionen wird mit einer Antibiotikatherapie behandelt und meist in einem Krankenhaus ärztlich überwacht. - Mögliche Komplikationen
Wartet man zu lange mit einer Behandlung, kann es zu schweren Belastungen und sogar Versagen von Organen kommen. Das Organversagen kann wiederum auch tödlich enden. - Vorbeugung
Wichtig ist vor allem die Hygiene für Frauen bei der Einführung und Entnahme von Tampons, Menstruationstassen und Verhütungsmitteln. Auch sonst ist die schnelle Reinigung von Wunden und gründliches Händewaschen die beste Prävention vor Infektionen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist TSS?
Das Toxische Schocksyndrom ist eine seltene, doch dennoch äußerst ernstzunehmende Erkrankung, welche durch eine bakterielle Infektion ausgelöst wird. Dabei gelangen Staphylokokken (Staphyloccus Aureus) Bakterien in den menschlichen Blutkreislauf und es entstehen gefährliche Giftstoffe (Toxine).
TSS steht häufig in Verbindung mit Tampons und wird daher irreführenderweise oftmals auch als „Tamponkrankheit“ betitelt. Jedoch kann diese Infektion sehr wohl auch Männer, Kinder und Personen jeden Alters betreffen.
Ursachen von TSS
Bakterien gelangen meist durch Öffnungen der Haut oder Schleimhäute in den Körper. Das können Schnittwunden, aufgekratzte Wundstellen, oder ähnliches sein.
Eine bestimmte Begründung für das Auslösen dieser Krankheit durch Tampons, gibt es derzeit noch nicht. Vermutet wird ein Zusammenhang mit Tampons, die zu lange getragen werden und dadurch Bakterien fördern und anziehen und die gefährlichen Giftstoffe bilden.
Vermutet wird auch eine Reizung der vaginalen Schleimhäute durch die Stoffe, wodurch die Bakterien leichter in den Blutkreislauf gelangen können.
Ein erhöhtes Risiko an TSS zu erkranken entsteht durch Verbrennungen an der Haut, Infektionen der Haut, kürzliche Operationen, aber auch durch Geburt und die Verwendung von Diaphragmen und schlecht gereinigte Menstruationstasse.
Symptome von TSS
Symptome können je nach Intensität und Person variieren. In den meisten Fällen treten diese jedoch sehr plötzlich nach der Infektion auf. Zu Beginn können diese Symptome auch wie eine beginnende Grippe (Influenza) wirken.
Ist man sich jedoch sicher, dass man kürzlich eine Verletzung der Haut erlitten hat, oder als Frau gerade ein vaginales Verhütungsmittel, Tampon oder eine Menstruationstasse verwendet, sollte man diese schleunigst entfernen und sich ärztliche Hilfe holen.
Häufige Symptome beinhalten:
- hohes Fieber
- niedriger Blutdruck
- Kopfschmerzen
- Muskelschmerzen
- Bewusstseinstrübung
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
- Hautreizungen
- Rötung der Augen
- Rötung von Mund und Nase
- Fieberkrämpfe
- Leberversagen
- Nierenversagen
Untersuchungen und Diagnose
Anhand einer körperlichen Untersuchung, der Symptome und eventuell einem Gespräch, kann das toxische Schocksyndrom festgestellt werden. Zusätzlich kann eine Blutprobe oder Urinprobe entnommen werden um Spuren von schädlichen Bakterien (Staphylokokken, Streptokokken) zu identifizieren. Auch der Gebärmutterhals, die Vagina und der Rachen können untersucht werden.
Möglich ist auch ein Bluttest zur Untersuchung der Leber- und der Nierenfunktion.
Behandlung und mögliche Komplikationen
Bei TSS handelt es sich um einen medizinischen Notfall. In manchen Fällen kann es zu einer Aufnahme auf der Intensivstation kommen, in der man über mehrere Tage überwacht werden muss.
Hängt das Schocksyndrom mit einem Tampon, einem Verhütungsmittel oder sonstigen Fremdkörpern zusammen, gilt es vor allem diese zuerst so schnell wie möglich zu entfernen.
In den meisten Fällen wird so schnell wie möglich eine Antibiotikatherapie verschrieben. Für eine schnellere Behandlung kann das Antibiotikum intravenös (direkt über eine Vene) verabreicht werden.
Durch die Infektion sind vor allem auch die Organe des Körpers stark gefährdet zu versagen. Daher müssen diese über den Zeitraum der Behandlung auch immer wieder kontrolliert werden um weitere Risiken zu vermeiden. Ignoriert man die Symptome oder ruft zu spät um Hilfe, kann es zu Leberversagen, Nierenversagen, Herzversagen und anschließend auch zum Tod führen.
Prävention und was ich selbst tun kann
Es gibt ein paar Vorkehrungen, die getroffen werden können um das Risiko von TSS zu vermeiden. Mögliche Vorbeugungen wären:
- regelmäßiges Wechseln von Tampons (alle 4-8 Stunden)
- Verwendung einer Silikon-Menstruationstasse
- auskochen der Menstruationstassen
- regelmäßiges Händewaschen
- Schnittwunden und Hautöffnungen reinigen und versorgen
- Vorsicht bei diversen Sexpraktiken
Frauen die bereits zuvor an einem Toxischen Schocksyndrom erkrankt sind, sollten das Tragen von Tampons gänzlich vermeiden, da die Chance für eine erneute Infektion viel höher ist.
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