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Warum ist eine Ernährungsumstellung bei Sodbrennen wichtig?
Die richtige Ernährung während einem Sodbrennen kann dabei helfen den Magen zu entlasten. Dabei wird Druck vom Magen genommen und es wird verhindert ihn zu stark zu reizen.
Vor allem scharfe und säurehaltige Nahrung kann den Zustand noch zusätzlich verschlimmern. Der Magen muss viel für die Verdauung unserer Nahrung leisten und nur durch eine ordentliche Umstellung kann man ihn dabei auch unterstützen.
Was darf man bei Sodbrennen essen?
Wichtig ist darauf zu achten, dass die Speisen so naturbelassen wie möglich sind. Also frei von Gewürzen, Fetten und Salzen.
- Porridge
- Vollkornbrot
- Zwieback
- Kartoffeln
- Vollkornnudeln
- Vollkornreis
- Bananen
- Birnen
- Mango
- Marillen
- Forelle
- Karpfen
- mageres Fleisch
- Milchprodukte mit maximal 1,5% Fett
- stilles Wasser
- Tee (ungezuckert und lauwarm)
Was darf man bei Sodbrennen NICHT essen?
Gerade säurehaltiges und scharfes reizt den Magen unnötig, daher sollten solche Speisen vermieden werden. Ebenso alles mit einem hohen Fettgehalt und alles was frittiert auf den Teller kommt.
- Frisches Brot
- Weißbrot
- Kartoffelsalat
- Pommes
- Ananas
- Kiwi
- Mandarine
- Zitrone
- Avocado
- Knoblauch
- Paprika
- Zwiebeln
- fettreiche Fleischwaren
- Milchprodukte über 1,5% Fettanteil
- scharfe Gewürze
- gesalzene Nüsse
- Fruchtsäfte
- heiße Getränke
- Kaffee
- Kakao
Was sonst noch gegen Sodbrennen hilft
- Kleine Portionen essen
Um dem Magen etwas an Arbeit abzunehmen, ist es wichtig kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, die er dann langsam und ordentlich verdauen kann ohne zu überfordern. - Enge Kleidung vermeiden
Auch zu enge Kleidung kann den Druck auf den Magen verstärken und diesen so bei seiner Arbeit irritieren. Also besser mal eine Hose mit Gummibund statt Gürtel, oder nach dem Essen diesen etwas lockern. - Mahlzeiten über den Tag verteilen
Besser als eine große Mahlzeit auf einem Stück zu verschlingen, ist es mehrere Mahlzeiten über den Tag zu verteilen. - Langsam essen
Schnelles Essen mit zu wenig Kauen, kann die Speiseröhre wie auch den Magen unnötig belasten. Dadurch wird auch das Risiko erhöht, dass der Mageninhalt wieder hoch kommt. Langsames Kauen regt noch dazu die Verdauung gut an und verhilft zu einem frühen Sättigungsgefühl. - Auf die Uhrzeit achten
Neigt man bereits zu Sodbrennen, sollten Mahlzeiten bis zu vier Stunden vor dem Schlafengehen vermieden werden. Bei nächtlichem Sodbrennen hilft es außerdem, wenn man mit einer erhöhten Kopflage schläft. - Verzicht auf Alkohol und Rauchen
Weniger Kaffee und Alkohol ist für das Wohlbefinden sowieso immer gut, genauso der Verzicht auf das Rauchen.
Ernährung bei Sodbrennen aus Sicht der TCM
Aus Sicht der TCM - Traditionell Chinesischen Medizin ist die Energie des Magens nach unten ausgerichtet, um den Speisebrei den Verdauungstrakt "hinunterzuleiten". Daher spricht man bei Reflux, Sodbrennen von rebellierendem Magen-Qi, sprich der eigentlichen Richtung gegenläufig.
Zu Grunde liegt aus Sicht der TCM häufig eine Nahrungsstagnation (der Speisebrei wird nicht entsprechend weitergeleitet) oder ein Magen Feuer (der Magen ist zu heiß).
Eine genaue TCM Diagnostik hilft um mit der Ernährung gezielt dagegen vorgehen zu können. Die generellen Empfehlungen zur Ernährung bei rebellierendem Magen Qi aus der Sicht der TCM decken sich mit den oben genannten Tipps, inhaltlich lautet das Motto: eine Zeit lang schlicht und einfach essen!
Pascale Neuens von neuensausderkueche.com ist Ernährungsberaterin nach TCM und gibt auf Ihrem Blog wissenswerte Tipps, wie Sodbrennen aus Sicht der TCM wirkungsvoll behandelt werden kann. Mehr Informationen über Frau Neuens finden Sie hier:
Rezeptempfehlung von Frau Neuens bei Sodbrennen
Selleriesalat mit Dille und Granatapfel
Zutaten:
- 1/2 Knolle Sellerie, gerieben oder geraspelt
- 4 Stangen Staudensellerie, am besten aus dem Herzen
- 1/2 Granatapfel
- 1 handvoll rote Trauben
- 1/2 Bund Dille
- Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Pfeffer für die Marinade
Zubereitung:
- Den Knollensellerie schälen und reiben oder raspeln und in eine große Salatschüssel geben.
- Den Staudensellerie waschen und in ganz feine Scheiben aufschneiden und hinzufügen. Sollten keine zarten Stangen aus dem Herz vorhanden sein, die Fasern entfernen!
- Die Kerne des Granatapfels auslösen und 3/4 mit 1 Handvoll abgelösten roten Trauben (ich habe die köstlichen Chasselas verwendet) zum Sellerie geben.
- Die Dille waschen, fein hacken und ebenfalls untermischen. Alle Zutaten für die Marinade vermischen und über den Salat geben. Eine längere Marinadezeit lässt die Aromen zur Geltung kommen.
Nach dem Anrichten auf den Tellern mit den restlichen Granatapfelkernen dekorieren. Dazu passt etwas Feta oder Ricotta! Der Salat kann, für eine vollständige Mahlzeit, mit vorgekochter Hirse, Gerste, Emmer oder Coucous gemischt werden und ist in dieser Kombination auch als Frühstück empfehlenswert.
Verfrorene Naturen ohne Magenprobleme sollten etwas Sternanis in die Marinade geben und den Salat um diese Jahreszeit nicht als Hauptmahlzeit genießen und oder noch besser den Sellerie vorm Marinieren dünsten!
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