Grünes Blattgemüseemüse – weit verbreitet und zu wenig beachtet
Zu dem grünen Blattgemüse zählen:
- Spinat
- Feldsalat
- Eichblattsalat
- Radicchio
- Chicorée
- Chinakohl
- Blätter von Kohlrabi und Brokkoli
- Karottenblätter
- Blätter von roten Rüben
- Kresse
- Mangold
Auch die aromatischen Gartenkräuter Petersilie, Dill, Basilikum, Majoran, Oregano, Pimpinelle und Melisse gehören zu dieser Lebensmittelgruppe.
Wildkräuter sind ebenfalls grüne Blattgemüse. Wir kennen zum Beispiel Löwenzahn, Sauerampfer, wilden Klee, wilden Wein und Bärlauch. Das sind nur einige von vielen, leider zu Unrecht vergessenen grünen Gemüsen.
Grünes Blattgemüse ist wie ein Jungbrunnen
Grün ist nicht umsonst die Farbe des Lebens und der Vitalität. Auch naturgrüne Speisen regenerieren und halten gesund. Deshalb ist es mehr als sinnvoll, das Grün in Mahlzeiten nicht nur durch Petersiliengarnitur abzudecken.
Grünes Blattgemüse kräftigt das Immunsystem, kann Bakterien und Viren vertreiben und ist ein hervorragender freier Radikalfänger. Es gibt mehr als nur eine Handvoll gute Gründe, der Familie täglich grünes Blattgemüse anzubieten.
Hier die Vorteile:
1. Bitterstoffe
Die jungen Bitterstoffe im grünen Blattgemüse schmecken zwar leicht salzig, haben aber Turbowirkung auf die Gesundheit:
- sie regen die Verdauung an
- sie wirken harntreibend
- sie entwässern
- sie hemmen Entzündungen
- sie wirken wie ein Langzeit-Zellschutz
2. Chlorophyll
Der grüne Blattfarbstoff tut nicht nur der Pflanze, sondern auch dem Menschen gut. Chlorophyllreiche Lebensmittel schützen vor zahlreichen Krankheiten. Chlorophyll wirkt blutbildend und kann Blut reinigen.
Ferner wird vermutet, dass Chlorophyll molekulare Prozesse stoppt, welche zu Zellmutationen führen, die ungehemmtes Zellwachstum zur Folge haben und damit bösartige Tumore auslösen können.
3. Bioaktive Substanzen
Bioaktive Substanzen wurden lange Zeit unterschätzt. Tatsächlich haben sie zahlreiche Vorteile für den Körper, denn sie beugen oxidativem Stress vor.
Bioaktive Substanzen können entzündliche Prozesse hemmen, zerstören Viren und Bakterien und machen die gefährlichen freien Radikale unschädlich. Diese wiederum sind für Zellschäden verantwortlich, aus denen zahlreiche Krankheiten, zum Teil auch Tumore, resultieren.
4. Hoher Eisengehalt
Grünes Blattgemüse enthält deutlich mehr Eisen als Fleisch. Spinat beispielsweise enthält ca. 4 mg Eisen pro 100 g Gemüse. Nur Innereien haben noch mehr Eisen, diese werden aber immer seltener verzehrt.
5. Hoher Vitamin- und Mineraliengehalt
Zahlreiche Spurenelemente und Mineralien wie zum Beispiel Kalzium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Natrium, Mangan und Zink fördern die Gesundheit.
Neben Vitamin C enthält grünes Blattgemüse auch Vitamine der B-Gruppe und Carotinoide, die Vorstufe von Vitamin A. Vitamin C fördert die Eisenaufnahme; grünes Blattgemüse hat davon reichlich. Es ist also gar nicht notwendig, ein Glas Orangensaft zur Hauptmahlzeit zu trinken, um den Vitamin-C-Bedarf zu decken. Das Gemüse selbst ist schon ein hervorragender Vitaminlieferant.
6. Verbesserung der Immunabwehr
Die Inhaltsstoffe von grünen Blattgemüsen sorgen für einen besseren Blutfluss, schützen die Zellwände, regen die Blutbildung an und stärken damit auch das Immunsystem. Neben Eisen geben sie einem auch Magnesium und Folsäure. Vitamin C und Vitamin K sind die Immun-Turbos.
7. Tumorschützende Wirkung
Tumorschutz entsteht indirekt durch die zellschützende Wirkung, die wiederum durch Antioxidantien entsteht. Sie können den Prozess der Radikalenbildung verlangsamen oder gänzlich stoppen. Chlorophyll ist nur einer der vielen antioxidativen Stoffe, die grünes Blattgemüse enthält.
8. Steigerung der Gehirnaktivität
Forscher der Bostoner Rush University stellten in einer Studie von 2015 fest, dass grünes Blattgemüse das Nachlassen kognitiver Fähigkeiten im Alter erkennbar reduzieren können. Den Zellschutz führen sie auf das enthaltene Vitamin K zurück.
Auch Lutein und Betacarotin sind an diesen Vorgängen beteiligt. Ähnlich wie in Rotwein sind auch in dunkelgrünem Blattgemüse pflanzliche Polyphenole enthalten. Deren antioxidative Wirkung wurde nachgewiesen.
9. Schutz vor Arteriosklerose und koronaren Herzerkrankungen
Grünes Blattgemüse stärkt das Herz und schützt vor Arteriosklerose, genauer gesagt ist es das B-Vitamin Folsäure. Das ist zum Beispiel in Spinat und Mangold enthalten. Auch Flavonoide, die wirksamen Pflanzenschutzstoffe, beugen Gefäßerkrankungen vor.
10. Grüne Blattgemüse halten schlank
Gesundes, grünes Blattgemüse hat wenig Kalorien und viele Ballaststoffe. Deshalb können sie eine Diät hervorragend unterstützen. Und nicht zuletzt: Sie schmecken! Im aktuellen Trendgetränk grüne Smoothies kommen sie endlich wieder zu der ihnen gebührenden Ehre.
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