Bereits in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) werden die Lebensmittel in verschiedene Gruppen eingeteilt:
- Yin-Lebensmittel wirken kühlend und sind daher besonders im Sommer aufgrund ihrer erfrischenden Wirkung gefragt.
- Yang-Lebensmittel dagegen wärmen und zeigen sich im Winter von ihrer besten Seite. Ein Grund mehr, in der kalten Jahreszeit verstärkt auf sie zurückzugreifen.
Leckeres Essen – da wird es einem warm (ums Herz)!
- Rotes Fleisch (Rind, Schwein, Lamm und Wild) oder Fisch (Thunfisch, Kabeljau, Hering oder Scholle) sorgen für Appetit und ein wärmendes Gefühl im Bauch. Fleisch sollte der Gesundheit zuliebe in kleineren Mengen genossen werden...
- Im Bereich von Obst und Gemüse ist der Tisch reich gedeckt: Granatäpfel kommen jetzt ebenso auf die Speiseliste wie Rote Rüben, Kürbis, Rotkraut, Zwiebel, Kohl, Petersilienwurzel, Frühlingszwiebeln und Lauch. Auch Trockenfrüchte, wie Datteln, Marillen oder Rosinen haben eine wärmende Wirkung.
- Auch Hasel- beziehungsweise Walnüsse oder Maronen und verschiedene Getreidesorten, wie Dinkel, Hafer, Vollkornreis oder Roggen haben einen wärmenden Effekt.
- Hülsenfrüchte wärmen unseren Körper von innen, besonders rote Bohnen oder Kichererbsen.
- Und wer diesen Effekt zusätzlich unterstützen möchte, hilft mit Gewürzen wie Anis, Chili, getrockneten Ingwer, Kümmel, Zimt, Curry und Knoblauch nach.
Die innere Wärme ist auch eine Frage der Zubereitung
Um die Wirkung wärmender Lebensmittel optimal auszunutzen, sollte man am besten bereits am Morgen mit einem wärmenden beginnen und darauf achten, dass auch im weiteren Tagesverlauf immer eine entsprechende Komponente in Gerichten zu finden ist.
Darüber hinaus kann man sich einen weiteren Umstand zunutze machen: Je länger ein Lebensmittel erwärmt wird, desto mehr Energie speichert es und desto höher fällt der wärmende Effekt aus.
Es darf also nach Herzenslust gekocht, gebacken, gebraten oder gedünstet werden.
Aber natürlich muss niemand, der gerne Rohkost isst, im Winter vollständig darauf verzichten; immerhin lassen sich die Yin- und Yang-Gruppen hervorragend mischen. So ist dann für jeden Geschmack das Richtige dabei.
Welche Getränke runden das Essen ab?
Auch, wenn es auf den ersten Blick merkwürdig anmuten mag, verfügen nicht alle Heißgetränke über eine wärmende Wirkung. Wie bereits angedeutet, sind Grüner, Schwarzer oder Kamillentee bei kalten Temperaturen nicht unbedingt die erste Wahl, wenn man es innerlich kuschelig warm haben möchte.
Besser eignen sich Kräutertees, die Fenchel, Kümmel, Anis, Zimt, Ingwer oder Nelken enthalten.
Auch ein Glas Glühwein oder Punsch braucht nicht verteufelt zu werden, da Alkohol eine gefühlt wärmende Wirkung besitzt und die enthaltenen, winterlichen Gewürze dem Körper zusätzlich gut tun.
Man sollte nur nicht zu tief in den Becher schauen, weil die Kombination aus warmem Alkohl und viel Zucker schnell ins Blut geht und im Vergleich zu anderen alkoholischen Getränken recht schnell betrunken macht.
Es dürfen also nicht nur wärmende Gedanken sein...
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