Die Geschichte der Heilpflanzenkunde
- Damals
Im alten Ägypten stellten Priester die ersten Zäpfchen, Pulver und Salben her. Auch die Hebräer, die Assyrer, die Sumerer und die Chinesen kannten Hunderte von Heilpflanzen und wussten, gegen welche Leiden die pflanzlichen Essenzen einzusetzen waren. Die Schriften des Hippokrates wurden über 1000 Jahre weitergegeben und dienten lange Zeit als Basis für unsere heutige moderne Medizin. - Heute
Heutzutage sind Heilkräuter und Pflanzen gut erforscht und die Heilpflanzenkunde stellt einen eigenen wissenschaftlichen Zweig dar, die Pharmakologie. Experten können belegen, dass die Heilpflanzen der Vorbeugung und Heilung von Krankheiten dienen können. - Keine Wundermittel
Dennoch sollten sie nicht als Allheil- oder Wundermittel betrachtet werden. Bei vielen alltäglichen gesundheitlichen Problemen, auch bei akut auftretenden oder chronischen Erkrankungen sind die wertvollen Wirkungen der Heilpflanzen jedoch besonders effektiv. Behandelt wird mit Tee, Extrakten oder Tinktur.
Die Forschung prüft zurzeit, ob bestimmte Inhaltsstoffe in Naturheilmitteln die Wirkung der enthaltenen Heilkräuter noch beeinflussen.
Ein Beispiel für eine Heilpflanze, deren Wirkstoffe in Versuchen isoliert werden konnten und wo die heilende Wirkung bewiesen ist, ist der Fingerhut. In hoher Konzentration sind diese giftig, in niedriger Dosis jedoch ideal zur Therapie eines schwachen Herzens.
Die Wirkung der Heilpflanzen
Welche Wirkung Heilpflanzen entfalten, hängt von ihrem Wirkstoffgehalt ab.
Dieser ist Abhängig von
- Standort
- Beschaffenheit des Bodens
- Klime
- Sonnengehalt
- Ernte
- Trocknung
In der Küche werden verschiedene Heilpflanzen zur natürlichen Behandlung von Krankheiten eingesetzt. So sind es zum Beispiel ätherische Öle, Bitterstoffe, Mineralstoffe, die sich häufig in unseren Lebensmitteln und Kräutern finden.
Ätherische Öle
Diese dienen der Behandlung von Erkältungen und stoppen Entzündungen. Sie lösen Krämpfe im Magen-Darm-Bereich oder im Bronchialraum. Die Nierentätigkeit und Harnausscheidung werden angeregt, ebenso steigert sich der Appetit und der Mensch wird allgemein gestärkt. Orange, Zitrone, Pfefferminze oder Eukalyptus sind reich an ätherischen Ölen.
Bitterstoffe
Sie regen die Drüsensekretion in der Mundhöhle und im Magen an und unterstützen auch die Verdauung mit Hilfe der Galle.
Weiteres können sie
- den Stoffwechsel anregen
- den Appetit fördern
- Blutgerinnung fördern
- Gefäßwände sterken
- Herz und Kreislauf stärken
Gerbstoffe
helfen aufgrund ihrer zusammenziehenden und bindenden Wirkung bei Verletzungen an Schleimhäuten und Haut. Gerbstoffe fördern den Auswurf bei Erkältungskrankheiten. Die Widerstandsfähigkeit gegen diverse Krankheitserreger wird durch sie außerdem erhöht. Die so genannten Tanine sind in grünem und schwarzen Tee sowie trockenem Wein enthalten. Birkenrinde gilt als adstringierender (zusammenziehender) Badezusatz.
Kieselsäure
Sie ist in verschiedenen Heilpflanzen enthalten, dient den Haaren, den Nägeln, der Haut und dem Bindegewebe. Saponine erleichtern das Abhusten bei Erkältungen, da sie den Schleim verflüssigen. Bestimmte Inhaltsstoffe leiten auch Wasser und andere Flüssigkeiten aus dem Körpergewebe (Ödeme) aus.
Zusätzlich helfen Saponine gegen
Kieselsäure ist in Getreide- und Getreideprodukten (Gerste, Hafer, Hirse, Weizen) enthalten. Weiterhin findet sich Kieselsäure in Kartoffeln, Obst, ballaststoffreichem Gemüse und in Bambussprossen.
Schleimstoffe
Diese sind unter anderem in Spuren in
Sie bestehen aus Kohlenhydraten und quellen in Verbindung mit Wasser auf zu einer dickflüssigen Lösung. Diese wirkt, als Schutzfilm über den Schleimhäuten, mildernd bei Reizungen.
Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente
Vitamine, Mineralstoffe sowie Spurenelemente besitzen vielfältige Funktionen. Sie fördern die Heilung, ermöglichen den reibungslosen Ablauf von diversen chemischen Reaktionen und dienen als Gewebsbausteine. Vitamin C beispielsweise ist in Sanddorn oder Kiwi enthalten, Sauerkraut enthält u. a. das Vitamin B12. Trinkwasser und Pilze, z. B. Shitake enthalten Mineralstoffe.
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